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7. Oktober 2021
Mieten: Preiskurve flacht in immer mehr deutschen Großstädten ab

Mieten: Preiskurve flacht in immer mehr deutschen Großstädten ab

In den hochpreisigen Metropolen hierzulande scheint sich der Mietmarkt zu beruhigen. Laut einer Studie von immowelt sind die Mieten in München, Frankfurt, Stuttgart oder Hamburg zuletzt stabil geblieben oder sogar gesunken. In Berlin kennen die Preise dagegen weiter nur eine Richtung: nach oben.

Jahrelang stiegen die Mieten in vielen deutschen Großstädten zum Teil steil nach oben. Nun scheint sich die Dynamik abzuschwächen, wie der aktuelle Mietkompass des Immobilienportals immowelt zeigt. Demnach sind in den meisten der größten deutschen Städte die Angebotsmieten im dritten Quartal dieses Jahres stagniert oder sogar gesunken. So sind beispielsweise in München die Mieten das zweite Quartal in Folge stabil geblieben. Derzeit kostet der Quadratmeter 16,50 Euro für eine Bestandswohnung. In Frankfurt, der zweitteuersten Stadt hierzulande, haben sich die Angebotsmieten um 1% auf 11,60 Euro pro Quadratmeter verringert. Ein ähnliches Bild zeigt sich für Stuttgart, wo fünf Quartale in Folge die Angebotsmieten um jeweils 1% gesunken sind. Aktuell müssen Mieter von Bestandswohnungen 11,07 Euro pro Quadratmeter zahlen. Auch im teuren Hamburg haben sich die Preise nicht weiter erhöht und verharrten zuletzt bei 10,89 Euro.

Ist der Gipfel erreicht?

Die neuesten Ergebnisse bestätigen den Trend seit Anfang des Jahres hin zu einer Beruhigung des Mietmarkts in den teuersten Metropolen. Nur in fünf von 14 beleuchteten Großstädten stiegen die Angebotsmieten weiter. Im Vorjahr waren es noch acht Städte. Die Preiskurven flachen also in immer mehr deutschen Großstädten ab.

Eine Ursache dafür könnte laut immowelt der Umstand sein, dass sich noch höhere Mieten nicht mehr am Markt durchsetzen lassen. Viele Mieter stoßen bei einer Wohnung im Stadtgebiet jetzt schon an ihre finanziellen Grenzen.

In Berlin kennen die Mietpreise weiter nur eine Richtung

Von einer Beruhigung des Mietmarktes ist in Berlin dagegen keine Spur: Anders als in anderen teuren Städten ziehen die Mieten hier weiter an und es zeigen sich Nachholeffekte nach dem Aus des Mietendeckels. Wie schon im zweiten Quartal stiegen die Angebotsmieten auch im dritten Quartal um 2%. Der Quadratmeterpreis im Bestand beträgt derzeit 9,39 Euro. Der Tiefstwert lag Anfang des Jahres noch bei 9,06 Euro.

Neben Berlin sind in den beiden Rheinmetropolen Köln und Düsseldorf die stärksten Preisanpassungen gegenüber dem Vorquartal zu verzeichnen. So haben sich die Angebotsmieten nach einem Plus von 2% auf 10,74 Euro pro Quadratmeter erhöht. In Düsseldorf beträgt der Wert nach dem gleichen Anstieg 10,66 Euro.

Kaum Preisveränderungen im Osten und Ruhrgebiet

Auch in den preiswerten Großstädten in Sachsen und im Ruhrgebiet bleiben die Preise eher stabil. So liegt der Quadratmeterpreis in Leipzig (+1%) aktuell bei 6,57 Euro. In Dresden, wo die Mieten stagnierten, sind es 6,80 Euro. Auch in Dortmund und Essen bleiben die Preise mit 6,64 Euro bzw. 7,60 Euro auf dem Niveau des Vorquartals.

Über den immowelt Mietkompass

Für die Auswertung wurden auf immowelt.de angebotene Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (80 Quadratmeter, 3 Zimmer, 2. Stock) im dritten Quartal 2021 mit dem Vorquartal verglichen.

Mehr dazu auf www.immowelt.de.

Bild: © Fokussiert – stock.adobe.com