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18. Oktober 2022
Nachfrage nach Tiny Houses nimmt zu
Row of new Dutch wooden based tiny houses with gardens in the city of Almere, The Netherlands

Nachfrage nach Tiny Houses nimmt zu

Tiny Houses gewinnen an Beliebtheit, wie aus einer Analyse des Online-Portals Comobau hervorgeht. Demnach ist die Zahl der Kundenanfragen nach Mini-Häusern gegenüber dem vergangenen Jahr um 32% gestiegen. Bei größeren Häusern ist dagegen ein Rückgang der Anfragen zu verzeichnen.

Comobau hat über 2.000 Anfragen von Kaufinteressierten auf dem Online-Portal ausgewertet. Wie sich zeigt, wächst die Nachfrage nach Tiny Houses. So machen 2022 Häuser unter 40 m2 Wohnfläche 24% aller Anfragen aus. Im vergangenen Jahr waren es nur 18%. Somit hat sich der Anteil der Anfragen für Tiny Houses um 32% erhöht.

Auch Häuser zwischen 40 und 60 m2 Wohnfläche weisen laut Comobau einen Anstieg der Nachfrage um 20% auf. 2021 entfielen auf Häuser dieser Größe noch 23% aller Anfragen, nun sind es 28%.

Weniger Anfragen für größere Häuser

Für Häuser jenseits der 60 m2 hingegen verbucht das Online-Portal einen Rückgang der Anfragen. 2021 bezogen sich 59% aller Anfragen auf Wohnobjekte dieser Größe, 2022 sind es nur 49%. Dies bedeutet einen Rückgang von 35%.

Steigende Energiepreise als Ursache

Als Grund für die steigende Nachfrage nach Tiny Houses gegenüber dem Vorjahr führt Comobau die höheren Energiekosten an. Viele Interessierte würden sich durch eine kleinere Wohnfläche von den Energiepreisen unabhängiger machen wollen. Während im vergangenen Jahr Motive für das Interesse an einem Tiny House insbesondere ökologische waren, kommen der aktuellen Umfrage zufolge nun verstärkt finanzielle Gründe hinzu.

Das Tiny House als Krisengewinner sei laut Comobau nicht neu. So bilde die Weltwirtschaftskrise 2007 den Urknall der Tiny-House-Bewegung. Aufgrund der steigenden Immobilienpreise würden gerade in den USA immer mehr Menschen in ein Kleinhaus ziehen.

Interesse an Mini-Häusern steigt seit einigen Jahren

Eine wachsende Nachfrage nach Wohnen auf kleiner Fläche ist bereits seit einiger Zeit zu beobachten. Dies verdeutlicht auch eine Umfrage von Interhyp von November 2021 (AssCompact berichtete) – vor Russlands Krieg gegen die Ukraine und der Energiekrise. Als Vorteile von Tiny Houses gaben über die Hälfte der Befragten in der Interhyp-Umfrage vor allem die geringen Baukosten und das sparsame Wohnen an. Rund ein Drittel schätzt das nachhaltige Wohnen. (tk)

Bild: © Martin Bergsma – stock.adobe.com