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20. Juli 2022
Nachhaltige Versicherungen: Hauptsache, sie kosten nicht mehr

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Nachhaltige Versicherungen: Hauptsache, sie kosten nicht mehr

Wenig Bereitschaft zu Leistungseinbußen oder höheren Prämien

Gefragt nach der Bereitschaft zur Zahlung einer höheren Prämie für einen nachhaltigen Zweck, wären allerdings nur 27% der Deutschen, 39% der Österreicher und 36% der Schweizer dazu bereit. Jeweils über 50% der Befragten in allen drei Ländern lehnen eine erhöhte Prämie sogar ab, um damit eine nachhaltige Produktausrichtung abzubilden. Schon im Vorjahr stimmten weniger als ein Drittel der Idee zu, etwa den Versicherungsschutz für weniger umweltfreundliche Fahrzeuge – zum Beispiel große SUVs – zugunsten von Fahrzeugen mit guter Klimabilanz zu verteuern. Hauptsache also, nachhaltige Versicherungen bieten einen klimafreundlichen Mehrwert, kosten aber nicht mehr.

Zwar sind die Zustimmungswerte hinsichtlich Leistungseinbußen oder höherer Prämien in der jungen Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen deutlich höher. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung wären in Deutschland aber nur 32%, in Österreich 41% und in der Schweiz 46% bereit, für mehr Nachhaltigkeit auf Versicherungsleistungen zu verzichten.

Unter den Befragten, die zu einem eigenen Beitrag bereit wären, stimme in allen drei Ländern eine Mehrheit verschiedenen Varianten der Prämienkalkulation zu. Über 40% können sich den Verzicht bei Ersatzleistungen – beispielsweise keine Neuteile, Reparatur etc. – und über 30% auch eine Einschränkung bei Leistungen im Schadenfall vorstellen.

Nachhaltige Anlageprodukte: Deutsche besonders skeptisch

Die größere Skepsis deutscher Verbraucherinnen und Verbraucher im Vergleich zu Versicherungskunden in Österreich und der Schweiz zeigt sich auch im Hinblick auf die Beurteilung von nachhaltigen Anlageprodukten von Versicherern. In Deutschland ist der Anteil derjenigen, die im Vergleich zu herkömmlichen Anlageprodukten bei nachhaltiger Ausrichtung langfristig mit einer niedrigeren (47%) oder einer höheren Rendite (46%) rechnen, nahezu gleich verteilt. Anders in Österreich und der Schweiz: Mit 57% (A) und 56% (CH) rechnen deutlich mehr Befragte mit einer höheren Rendite nachhaltiger Versicherungsprodukte als in Deutschland.

Dass Produkte mit nachhaltiger Ausrichtung bereits grundsätzlich im Markt angeboten werden, glauben immerhin mittlerweile 47% der Deutschen, 56% der Österreicher und 57% der Schweizer. Diese Zahlen zeigen aber auch, dass hier noch erhebliche Kenntnisdefizite existieren. Und für nur noch 29% der Deutschen (Vorjahr: 34%) würde inzwischen das Angebot nachhaltiger Produkte die Versicherungswahl beeinflussen, während 51% dies verneinen (Vorjahr: 48%). In Österreich und in der Schweiz sind die Zahlen zwar höher aber im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls rückläufig. (as)

Über die Studie

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Umfrage von BearingPoint – einer unabhängigen Management- und Technologieberatung –, die über das Marktforschungsinstitut YouGov Deutschland durchgeführt wurde. An der Online-Umfrage zum Thema „Sustainable Insurance“ nahmen zwischen dem 20. und 23.05.2022 insgesamt 3.137 Personen in Deutschland (1.033), Österreich (1.053) und der Schweiz (1.051) teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.

Bild: © borislav15 – stock.adobe.com

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Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Stras… am 20. Juli 2022 - 07:59

 

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