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16. Dezember 2022
Nachhaltigkeit bei Versicherungen ein Muss für Gen Z?

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Nachhaltigkeit bei Versicherungen ein Muss für Gen Z?

Nachhaltigkeit lässt sich nicht beliebig instrumentalisieren

„Nachhaltigkeit in der Assekuranz ist weder ein Selbstläufer, noch lässt sich diese beliebig instrumentalisieren“, so Tanja Höllger, Geschäftsführerin bei HEUTE UND MORGEN. „Die Versicherer tun einerseits gut daran, Berührungsängste beim Thema Nachhaltigkeit und auch mit der Gen Z abzubauen. Andererseits sollte stärker in eigenständigen nachhaltigkeitsbezogenen Haltungen, Zielen und Strategien gedacht werden, als nur in Marketing- und Kampagnenkategorien. Spezifische nachhaltigkeitsbezogene Submarken der Versicherer braucht es zudem aus Kundenperspektive nicht.“

Für welche Produkte zahlen die Generationen?

Ein weiterer Punkt: die Kosten. Laut HEUTE UND MORGEN ließen sich höhere Preise bei Versicherungen in der Gen Z nicht einfach durch Nachhaltigkeit rechtfertigen. Die Generation sei einerseits kaum verzichtsbereit, andererseits stehe sie finanziell noch nicht so gut da wie Ältere. Mit steigendem Alter wird zudem zunehmend die Mitverantwortung des Einzelnen als wichtiger wahrgenommen. Trotzdem sind auch ältere Generationen nicht bereit, für nachhaltige Produkte ohne ausreichende Begründung mehr zu zahlen. Insgesamt hinterfragen sie Nachhaltigkeit kritischer als die Gen Z. Auf das größte konkrete Abschlussinteresse stoßen vor allem solche nachhaltigen Versicherungsprodukte, die keine enge oder längerfristige Bindung an Versicherer erfordern. Siegel oder Kooperationspartner helfen dem nachhaltigen Produkt, wenn das dahinterstehende Unternehmen den Versicherungskunden bekannt und die zertifizierte nachhaltige Eigenschaft konkret benannt ist.

Gen Z muss über Social Media angesprochen werden

Auf keinen Fall vernachlässigt werden darf der Studie zufolge die Ansprache über Social Media. Dort kommen Informationen, Produkte und neue Themen passiv und passgenau an. Andererseits sei die Gen Z aber auch versicherungsunerfahrener und schätze daher die persönliche Beratung durch die Versicherer.

Über die Studie

HEUTE UND MORGEN hat für die Studie Studienteilnehmer aus verschiedenen Generationen repräsentativ befragt: die Gen Z (Jahrgänge ab 1996; im Alter 18 bis 25 Jahre), die „Millennials“ (Jahrgänge 1980–1995), „GenX“ (1965–1979) und die „Baby-Boomer“ (1946–1964). (lg)

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