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21. Januar 2022
Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern Gebot der Stunde

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Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern Gebot der Stunde

Das Jahr 2021 hat wohl auch dem letzten Skeptiker gezeigt, dass eine nachhaltig gestaltete Gesellschaft die wichtigste Aufgabe unserer Zeit ist. Verantwortlich dafür war die Corona-Pandemie, aber auch die bisher größte Naturkatastrophe Deutschlands. Auch die Versicherungswirtschaft steht in der Pflicht.

Ein Artikel von Uwe Schumacher, Vorstandsvorsitzender der DOMCURA AG

Es war im Frühjahr 2021, als eine deutsche Institution ihr 20-jähriges Bestehen feierte. Allerdings fast unbemerkt. Dabei hätte man triftige Gründe gehabt, um wesentlich lautere Töne anzuschlagen. Denn die Rede ist vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE), der am 04.04.2001 erstmals von der damaligen rot-grünen Bundesregierung berufen wurde.

Diesem unabhängigen Gremium, das seither jede Bundesregierung bei der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie berät, gehören 15 Personen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an. Was inzwischen ziemlich gesichert sein dürfte: Künftig braucht es nicht einmal mehr eine Jubiläumsfeier, damit der Rat mediale Aufmerksamkeit erfährt, was auch der furchtbaren Hochwasserkatastrophe im vergangenen Jahr geschuldet ist.

Rückblick: Über 180 Tote. Tausende Menschen von der einen auf die andere Minute obdachlos. Unzählige zerstörte Gebäude. Ganze Landstriche verwüstet. Was nach ziemlich harter Literatur-Kost klingt, war Mitte Juli letzten Jahres in mehreren Teilen Deutschlands erschütternde Realität. Grund war die verheerendste Naturkatastrophe in unserem Land.

Milliardenschäden durch Klimawandel

Insgesamt richtete Tief „Bernd“ nach jüngsten Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) einen versicherten Schaden von 8,2 Mrd. Euro an. Damit steht fest: 2021 war für die deutsche Versicherungsbranche das Jahr mit den höchsten Naturgefahrschäden aller Zeiten.

Angesichts dieser Fakten wirken einige Sätze, die Angela Merkel wenige Wochen vor diesen schrecklichen Ereignissen anlässlich des 20-jährigen Jubiläums ebendieses Rats für Nachhaltige Entwicklung sprach, rückblickend geradezu prophezeiend. Denn die Bundeskanzlerin a. D. sagte: „Was wir bisher tun, reicht schlichtweg nicht aus. Das ist umso bedauerlicher, als wir seit Langem wissen, dass die Kosten des Nichthandelns bzw. des Zuwenighandelns die Kosten des gebotenen Handelns zugunsten des Klima- und Ressourcenschutzes zunehmend übersteigen.“

Doch noch viel mehr als nackte Zahlen schmerzen die menschlichen Schicksale! Und davon gab es so viele, dass es nahezu unerträglich wurde. Als Deutschlands führender Spezialist für Wohngebäudeversicherungen bekamen DOMCURA und ihre Mitarbeitenden diese Tragödien durch die vielen Schadenmeldungen hautnah mit.

Seitdem dürfte wohl auch den letzten Skeptikern in diesem Land klar sein: Der Klimawandel ist kein Märchen, sondern bittere Realität. Das deckt sich auch mit einer vom GDV im Dezember präsentierten Allensbach-Umfrage unter den 30- bis 59-Jährigen in unserem Land. 76% dieser Menschen gehen davon aus, dass es in Zukunft häufiger zu katastrophalen Überschwemmungen kommen wird wie im vergangenen Sommer.

Keine Frage: Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern das Gebot der Stunde!

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Ein Artikel von
Uwe Schumacher