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17. Mai 2023
Neue Datenbank zeigt regionale Immobilienpreisentwicklung
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Neue Datenbank zeigt regionale Immobilienpreisentwicklung

Das Bundesbauministerium und ECONtribute haben den „German Real Estate Index“ (GREIX) vorgestellt. Die Datenbank soll den Vergleich lokaler Immobilienpreisentwicklungen in 18 großen Städten erleichtern. Laut GREIX sind die Preise seit Mitte 2022 inflationsbereinigt bereits um bis zu 20% eingebrochen.

Das Exzellenzcluster ECONtribute um Professor Dr. Moritz Schularick, Ökonom an der Universität Bonn, und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen haben eine neue digitale Datenbank präsentiert: den „German Real Estate Index“ – kurz GREIX. Der Index soll das Vergleichen von lokalen Immobilienpreisentwicklungen in 18 großen deutschen Städten einfacher machen.

Preisentwicklung systematisch beleuchtet

Die Forscher des Exzellenzclusters ECONtribute: Markets & Public Policy an der Universität Bonn haben sich deutschlandweit mit den regionalen Gutachterausschüssen (GAAs) zusammengetan, um die Entwicklung der Immobilienpreise systematisch zu beleuchten. Um nachvollziehen zu können, wie sich die Immobilienpreise in der Vergangenheit entwickelt haben, fehlte bisher eine Datenbank, die die Immobilienpreise über lange historische Zeiträume und detailliert auf regionaler Ebene auswertet. Mit dem German Real Estate Index gibt es nun eine Plattform, die dies ermöglicht.

Mit Hilfe des Datensatzes lassen sich langfristige Trends analysieren und aktuelle Entwicklungen wie die Corona-Pandemie oder der Inflationsschub im historischen Kontext einordnen.

Immobilienpreise um bis zu 20% gesunken

Wie das Bauministerium weiter mitteilt, zeigt der Index nun erstmals ein genaues Bild, wie sich die lokalen Immobilienmärkte in den 18 Großstädten seit den 1960er-Jahren entwickelt haben. Während die Preise für Wohnimmobilien vor der Wende immer weiter gestiegen sind, kam es nach der Wiedervereinigung zunächst zu einem Einbruch. Ab 2010 begann der Immobilienboom und in den vergangenen zehn Jahren ging es mit den Preisen rasant nach oben. Seit Mitte 2022 haben die Immobilienpreise laut neuer Datenbank inflationsbereinigt bereits um bis zu 20% nachgegeben. Den Forschern von ECONtribute zufolge werden sie voraussichtlich weiter sinken.

Datenbank kostenlos zugänglich

Die Datenbank ist unter www.greix.de zentral verfügbar und der Zugang kostenlos. Auch Privatpersonen sollen Einblick in die Daten erhalten. Wie das Bundesbauministerium erläutert, lassen sich die Immobilienpreise bis auf die Ebene einzelner Stadtteile und für unterschiedliche Wohnungstypen transparent vergleichen.

„Die regionale Immobilienpreisdatenbank leistet einen wichtigen Beitrag zur Transparenz von Immobilienpreisen in Deutschlands größten Städten. Erstmalig haben die Menschen die Möglichkeit, die Entwicklung der Immobilienpreise rückwirkend für die vergangenen 60 Jahre zu überblicken und zu sehen, was tatsächlich vor Ort in ihrem Stadtteil passiert. Das kann dabei helfen den Wert der eigenen Immobilie zu bestimmen bzw. eine Vergleichbarkeit über Preise beim Immobilienkauf zu schaffen“, erklärt Bundesbauministerin Klara Geywitz. (tk)

Bild: © Michael Traitov – stock.adobe.com