Die besten Anbieter
Die besten Ergebnisse in der Gesamtsicht erzielen Liechtenstein Life, Alte Leipziger, Swiss Life, LV 1871, InterRisk und Stuttgarter mit einem „Top-Rating“ und mindestens 80% der maximal erreichbaren Punktzahl. Weiterhin sehr gute Ergebnisse erzielen HDI, Allianz, Condor, Helvetia und VOLKSWOHL BUND mit einem „Best-Rating“ und mindestens 70% der maximal erreichbaren Punktzahl.
Die Analysen zeigen, dass sich die Abdeckungsquoten der wesentlichen Kern- und Satelliten-Asset-Klassen zwischen den Tarifen zum Teil stark unterscheiden. Während einige Anbieter wie die Alte Leipziger, InterRisk oder Liechtenstein Life eine teilweise vollständige Besetzung definierter Anlageklassen ermöglichen, fehlen bei anderen Anbietern wichtige Segmente, etwa aus den Bereichen Renten und Anleihen, so erläutert sam die Ergebnisse. Dies habe direkte Auswirkungen auf die Portfolioqualität. In einigen Tarifen ist es nicht möglich, für Kundenprofile, insbesondere defensiv und ausgewogen, eine strategische Asset-Allokation ausschließlich auf ETF-Basis umzusetzen. „Dies ist gerade vor dem Hintergrund sich verändernder Lebensphasen von Kunden und vor allem wohlverhaltensrechtlicher Anforderungen der BaFin problematisch und sollte unbedingt nachgebessert werden“, kommentiert Thorsten Dorn.
Gemischte Portfolios haben höhere Renditeerwartungen
Ein weiterhin zentrales Ergebnis des Reports: Im Vergleich erzielen gemischte Portfolios, die neben ETFs auch aktive Fonds einbeziehen, höhere Renditeerwartungen als reine ETF-Portfolios. Der Grund besteht einerseits darin, dass die Investition in Marktindices keine Überrendite zulässt, andererseits aber auch darin, dass die Auswahlbreite, insbesondere in Anlageklassen im ETF-Bereich, bisher nur eingeschränkt verfügbar ist. Dennoch zeigt der Report, dass einige Tarife auch auf reiner ETF-Basis ein hohes Qualitätsniveau erreichen und solide Rendite-Risiko-Profile für unterschiedliche Anlageziele ermöglichen.
Methodik der Studie
Der „Fondspolicenreport ETF“ basiert auf einer Methodik, die im institutionellen Portfoliomanagement etabliert ist, aber bisher nur selten im Endkundengeschäft zur Anwendung kommt. Kern ist die sogenannte Maximum Drawdown Optimization (MDDO), die nicht nur die Renditeerwartung maximiert, sondern gleichzeitig das Verlustrisiko im Rahmen eines definierten Risikobudgets begrenzt. Grundlage der Optimierungen sind Marktrenditeschätzungen, die auf langfristigen volkswirtschaftlichen Szenarien, den Kapitalmarkterwartungen institutioneller Asset Manager und strukturellen Trends beruhen. Für jedes der vier definierten Kundenprofile – defensiv, ausgewogen, wachstumsorientiert und maximale Rendite – wurden aus den im Tarif verfügbaren ETFs optimierte Portfolios erstellt. Dabei flossen sowohl qualitative Kriterien wie die Abdeckung relevanter Assetklassen als auch quantitative Faktoren wie Kostenquoten (TER), historische Wertentwicklung und Risikokennzahlen sowie für das Investment relevante Tarifmerkmale, zum Beispiel die Mindestinvestitionsquote und maximal anwählbare ETFs, ein. (mki)
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