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17. August 2020
Offene Immobilien-Spezialfonds verzeichnen hohe Nachfrage

Offene Immobilien-Spezialfonds verzeichnen hohe Nachfrage

Offene Immobilienfonds stehen bei professionellen Anlegern weiter hoch im Kurs. Insgesamt lagen die Nettozuflüsse offener Immobilien-Spezialfonds im zweiten Quartal 2020 bei rund 2 Mrd. Euro. Auch die Anzahl der Fonds hat trotz der Corona-Krise zugenommen.

Die offenen Immobilien-Spezial-AIF verzeichneten auch in der Corona-Pandemie positive Nettomittelzuflüsse. Dies zeigt eine Auswertung der Bundesbankstatistik. Im zweiten Quartal 2020 flossen den Fonds insgesamt rund 2,0 Mrd. Euro netto zu. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lagen die Zuflüsse ebenfalls bei rund 2,0 Mrd. Euro. Andere Asset-Klassen mussten hingegen Einbußen hinnehmen. Aktien-Spezialfonds verzeichneten im zweiten Quartal Abflüsse in Höhe von 5,9 Mrd. Euro, Renten-Spezialfonds von 97 Mio. Euro.

Nur ein Monat negativ

Lediglich im März verzeichnete das Nettomittelaufkommen in diesem Jahr mit –44 Mio. Euro einen negativen Saldo. In den Monaten April, Mai und Juni war es mit rund 660, 740 bzw. 586 Mio. Euro bereits wieder deutlich positiv. „Angesichts des Wirtschaftseinbruchs von 10,1% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal ist dieses Ergebnis sehr erfreulich“, kommentiert Michael Schneider, Geschäftsführer der INTREAL die Zahlen. Diese würde sich auch mit der Marktwahrnehmung von INTREAL decken. „Seit Mitte Mai beobachten wir wieder vermehrte Transaktionen und Kapitalzusagen“, so Schneider.

Auch langfristig steigende Zuflüsse

Betrachte man die Nettomittelzuflüsse über einen längeren Zeitraum, beispielsweise seit dem Jahr 2013, fallen die Ausschläge der aktuellen Krise nicht stark ins Gewicht. „Eine längerfristige Betrachtung zeigt, dass die monatlichen Zuflüsse tendenziell ansteigen. Lag der gleitende Zwölfmonatsdurchschnitt 2014 noch bei rund 500 Mio. Euro pro Monat, so stieg dieser Wert in den Folgejahren kontinuierlich an“, erläutert Michael Schneider. „Ende 2019 überstieg er die Marke von 1 Mrd. Euro im Monat. Dieser Trend wird auch von der Corona-Krise nicht unterbrochen werden.“ (mh)

Bild: © watchara – stock.adobe.com