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23. März 2022
Pandemie lässt Speckgürtel der Städte wachsen

Pandemie lässt Speckgürtel der Städte wachsen

Ein Haus oder eine Wohnung im Grünen mit Platz für ein Arbeitszimmer: Die Corona-Pandemie hat die Kriterien beim Immobilienkauf verändert. Dass dieser Trend anhält und nicht nur ein vorübergehendes Phänomen ist, unterstreicht eine Befragung von Homeday.

Die Prioritäten der Kaufinteressenten haben sich während zwei Jahren Corona verschoben. Immobilien im Grünen mit viel Platz stehen seit Beginn der Pandemie hoch im Kurs. Bereits seit dem Frühjahr 2020 wurde dieser Trend in zahlreichen Erhebungen festgestellt. Unklar war allerdings, wie nachhaltig der Trend ist. Wie aus einer neuen Befragung vom Homeday hervorgeht, haben sich die Prioritäten nicht nur vorübergehend verschoben. Zwei Drittel der Immobilienexperten sagen, das Thema Arbeitszimmer habe an Bedeutung gewonnen. 69% sehen mehr Nachfrage nach einer Immobilie im Grünen. Objekte, die diese Kriterien erfüllen, verzeichnen den Experten zufolge auch im Jahr 2022 eine höhere Nachfrage.

Die Bundesbürger nehmen nun im Tausch für mehr Grün und mehr Fläche längere Pendelstrecken in Kauf. „So wie die neuen Home-Office-Regeln in vielen Unternehmen bleiben, hat sich auch das Käuferinteresse langfristig verschoben. Corona hat die Speckgürtel der Städte wachsen lassen. Sie können zukünftig größer gedacht werden”, erklärt Steffen Wicker, Gründer und CEO von Homeday. 

Diese Erkenntnisse können auch für Kapitalanleger von Interesse sein, die sich bislang auf Ballungsgebiete oder das direkte Einzugsgebiet fokussiert haben. Zahlreiche bisher als ländlich geltende Standorte könnten nun attraktiver werden.

Bei der Frage inwiefern die Pandemie einen Einfluss auf die Vermarktungsdauer und die Länge der Entscheidungsprozesse hatte, antworteten übrigens mit 54% über die Hälfte der Homeday-Experten, dass keine Veränderung zu beobachten ist. Die restlichen 46% verteilen sich zu etwa gleichen Teilen auf die Einschätzung einer kürzeren oder längeren Vermarktung. (tk)

Bild: © Frank Wagner – stock.adobe.com