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15. Februar 2018
Private Altersvorsorge − bei 22% der Deutschen Fehlanzeige

Private Altersvorsorge − bei 22% der Deutschen Fehlanzeige

Im Rahmen einer Studie wollte die ERGO wissen, welche Ängste die Menschen hierzulande haben und wie es um die Altersvorsorge bestellt ist. Zwar fürchten sich viele vor Altersarmut, dennoch legen 42% der Deutschen kaum etwas für den Ruhestand zurück. Jeder Vierte ist für eine Pflicht zur privaten Altersvorsorge.

Der neue ERGO Risiko-Report 2018 soll Erkenntnisse liefern über die Risikokompetenz und Eigenverantwortung der Deutschen, was etwa den Umgang mit dem eigenen Geld, der Gesundheit und dem Alter betrifft. Aufschluss geben soll der Bericht darüber, welche Sorgen die Menschen hierzulande haben, ob sie eher auf Risiko oder Sicherheit setzen und ob und wie sie vorsorgen. Wie die Ergebnisse zeigen, hat jeder vierte Deutsche Angst vor Altersarmut. Die größten Sorgen machen sich die Deutschen wegen Krankheit, drohender Abhängigkeit von anderen, Armut und Einsamkeit.

Es bleibt nichts übrig für die Altersvorsorge

Jeder zweite Befragte rechnet damit, sich im Ruhestand finanziell einschränken zu müssen. Dennoch sorgen 42% der Deutschen unzureichend für den Ruhestand vor: 22% legen nichts und weitere 20% höchstens 50 Euro im Monat privat fürs Alter zurück. Bei den Männern sagt jeder dritte, sich private Altersvorsorge nicht leisten zu können, wohingegen es bei den Frauen sogar 43% sind. „Dass so viele Menschen gar nicht privat vorsorgen, ist ein erschreckendes Ergebnis für die Gesellschaft“, betont Michael Fauser, Vorstandsvorsitzender der ERGO Lebensversicherung AG.

Jeder Vierte für verpflichtende private Altersvorsorge

Nur jeder fünfte Deutsche sagt, seine künftige Rentenhöhe recht genau zu kennen. 43% der Frauen geben an, ihre spätere Rente nur ungefähr schätzen zu können. Eine Pflicht, privat für den Ruhestand vorsorgen zu müssen, befürwortet jeder vierte Befragte. Die Mehrheit der Befragten rechnet damit, dass der Abschluss einer privaten Rentenversicherung in zehn Jahren verpflichtend sein wird.

Deutsche klammern sich an konservative Anlageformen

Wie die Studie zudem zeigt, sorgen sich viele Befragte vor einer erneuten Finanzkrise wie 2008. In Sachen Geldanlage dominiert bei den Deutschen das Sicherheitsbedürfnis. Zwar wissen zwei Drittel der Befragten um die höhere Rendite, die sich mit Aktien und Fonds erzielen lässt, mehr als jeder dritte setzt aber lieber aufs Sparbuch oder einen Sparbrief. Eine noch höheren Stellenwert haben für die Befragten Versicherungen (41%) und Immobilienbesitz (39%). Aktien, Anleihen und Fonds nennen hingegen nur 25% als Geldanlage. In Gold oder andere Rohstoffe legen lediglich 8% der Umfrageteilnehmer an. 28% der Befragten investieren ihr Geld in einen Bausparvertrag. (tk)