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12. April 2023
Private-Equity-Investitionen gehen 2022 nach Höhenflug zurück

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Hand touching PRIVATE EQUITY button, business concept

Private-Equity-Investitionen gehen 2022 nach Höhenflug zurück

Deutschland verteidigt Platz 3

Das Vereinigte Königreich und Irland verloren zum ersten Mal ihre führende Position im europäischen PE-Markt. PE-Investoren aus Frankreich waren an fast jeder vierten Transaktion (23%) beteiligt, gefolgt von Investoren aus dem Vereinigten Königreich und Irland mit 21%. Deutschland verteidigte Rang 3 der aktivsten Übernahmemärkte: 13% aller Transaktionen fanden in der Bundesrepublik statt. Das entspricht jedoch drei Prozentpunkten weniger als im Vorjahr. 93% der Investoren, die bereits in Investments in Deutschland getätigt haben, wollen dies auch weiterhin tun. Allerdings wollen nur 42% ihre Investitionssumme erhöhen – 2021 planten dies noch 80%.

Private-Equity-Investitionen gehen nach Höhenflug 2022 zurück

Deutschland dürfte allerdings auch in Zukunft attraktiv bleiben für Investoren. 83% der Befragten seien der Ansicht, dass Deutschland ein guter Standort für PE-Aktivitäten ist. Bei der Frage, welche Region in den kommenden fünf Jahren an Attraktivität gewinnen wird, landet Deutschland mit 68% der Nennungen auf dem 3. Platz hinter dem Vereinigten Königreich (81%) und den USA (76%).

Digitalisierung und Nachhaltigkeit als zentrale Werttreiber

Für die überwältigende Mehrheit der Befragten ist die Digitalisierung ein zentraler Hebel für die Wertschöpfung. 99% wollen im kommenden Jahr weiter in die Digitalisierung investieren. Dabei spielt insbesondere die Datenanalyse eine wichtige Rolle: 78% planen, Geld in diesen Bereich zu stecken. Datenanalysen kommen häufig für die Due Diligence und Bewertung von Unternehmen zum Einsatz, immer häufiger aber auch für die Identifikation potenzieller Zielunternehmen. 61% der Befragten berichten, dass sie bereits auf Datenanalysen setzen, um attraktive Übernahmeziele zu finden. 2023 wollen dies gut drei Viertel der Befragten tun.

Auch beim Thema Nachhaltigkeit herrscht Konsens, zeigt der Trend Report. Alle Befragten gaben an, dass sie über eine Richtlinie für verantwortungsvolle Investitionen verfügen sowie die Werkzeuge, um diese umzusetzen. 2021 lag dieser Anteil erst bei 77%. Knapp zwei Drittel (64%) nutzen bereits ESG-spezifische KPIs für alle ihre Portfolio-Unternehmen. Dazu zählen etwa der CO2-Fußabdruck und der Wasserverbrauch oder Kennzahlen zu Diversität und Inklusion. 2021 lag dieser Anteil erst bei 17%. Gleichzeitig wächst die Überzeugung, dass der Fokus auf Umwelt, Soziales und Governance auch der finanziellen Performance eines Unternehmens zuträglich ist. 71% stimmen der Aussage zu, dass der Return on Investment von ESG die Kosten übersteigt. Im Vorjahr seien erst 36% der Befragten dieser Meinung gewesen.

Über die Studie

PwC hat im vierten Quartal 2022 und im ersten Quartal 2023 250 europäische Partner und Geschäftsführer in Private-Equity-Firmen befragt, wobei jedes der teilnehmenden Unternehmen über mindestens 250 Mio. Euro an verwaltetem Vermögen verfügt. Rund 13% der Befragten stammen aus Deutschland. (mki)

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