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2. Februar 2024
Provision: BaFin sendet erneut Warnung an Lebensversicherer

Provision: BaFin sendet erneut Warnung an Lebensversicherer

Die BaFin ist bereits seit Längerem darüber besorgt, dass hohe Provisionen durch Versicherer Fehlanreize in der Vermittlung von Lebensversicherungen darstellen. Daher hat BaFin-Chef Branson nun erneut mit regulatorischen Maßnahmen gedroht.

Die deutsche Finanzaufsichtsbehörde BaFin hat die Lebensversicherer eindringlich gewarnt, die Höhe ihrer Provisionen im Vermittlungsgeschäft zu überprüfen. Bafin-Präsident Mark Branson äußerte auf einer Branchenveranstaltung zuletzt die Möglichkeit strengerer Regulierungsmaßnahmen wie etwa eines Provisionsverbots oder festgelegter Höchstgrenzen für Provisionen, sollten die Versicherer nicht selbst Maßnahmen zur Reduzierung ergreifen.

Im Zuge der Einführung der europäischen Kleinanlegerstrategie hatte sich die EU-Kommissarin Mairead McGuinness mit der Forderung eines vollständigen Provisionsverbots zwar nicht durchsetzen können. Aber das Thema kann wieder auf die Agenda kommen, wenn die Versicherer nicht tätig werden, appellierte Branson.

Insgesamt zehn Anbieter stehen unter Beobachtung

Die Bafin hat bereits seit einiger Zeit die hohen Kosten, insbesondere bei fondsgebundenen Lebensversicherungen, bemängelt und fordert eine Überarbeitung, da aus ihrer Sicht insbesondere die Vertriebskosten zu hoch seien. Die Behörde treibt die Sorge um, dass Versicherungsvermittler durch die hohen Provisionen dazu angehalten werden könnten, die für sie besonders lukrativen Policen zu bewerben, statt die für den Kunden besonders vorteilhaften Angebote.

Die Bafin hatte bereits angekündigt, Versicherungsunternehmen, deren Policen zu den teuersten 25% des Marktes gehören, genauer zu untersuchen. Laut Branson wurden zunächst sechs Unternehmen geprüft, zu denen nun vier weitere hinzugekommen sind. In einem Fall wurden bereits Änderungen zum Vorteil der Neukunden durchgesetzt, ließ der BaFin-Chef auf dem Versicherungstag der Süddeutschen Zeitung durchblicken. Namen der betroffenen Versicherer hatte er dabei allerdings nicht genannt. (as)

Bild: © sdk – stock.adobe.com

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Stras… am 10. Februar 2024 - 09:09

Da beißt sich die Katze wohl in den Schwanz! Die Hauptverursacher von Renditearmut sind Beamte, Verbraucherschützer und Politiker in D und der EU.

Mit Garantien ab dem ersten Jahr, damit verpflichtend Staatsanleihen, ist eine positive Rendite, nach allen weiteren Kosten und Inflation nicht möglich.

Beamte im Bundestag, 55% -85% Akademiker, übersehen das sehr gerne, da ja auch über Staatsanleihen, ohne 1 EURO Eigenbeteiligung ihre 4-5 fach höhere Ruhestandsversorgung damit finanziert wird. Aktuelle Neudurchschnittsrente € 805,00 in Deutschland = 48%, EU Schnitt 70%, CRO 129%.Aus ihrer Sicht verständlich, wer gibt schon gerne etwas von seinem Besitzstand ab. Fatal aber für bestimmt 85% der Bürger die seither, auch und besonders bei betrieblich geförderten Produkten, froh sein muss um 0% Rendite zu erreichen. Zukunftsvorsorge zu 100% niemals erzielbar. Beispiel 

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