Rating untersucht 28 deutsche Lebensversicherer
Das Rating erstellt das Analysehaus auf Basis der Jahresabschlüsse 2024 der 28 größten deutschen Lebensversicherer. Dabei bewerten die Experten Kennzahlen wie Substanzkraft, Bewertungs- und Zinszusatzreserve sowie Nettorendite. Im zweiten Schritt wurden für das Qualitätsrating zur Sicherheit und Ertragsstärke Sicherungsmittel und (künftige) Ertragskraft bewertet. Diese beiden Ratings bilden anschließend eine Gesamtnote von 1,0 bis 7,0. Zuletzt werden jeweils fünf benachbarte Zehntelnotenstufen in speziellen Sicherheitsratings von AAA (beste Bewertung) bis C (schlechteste Bewertung) zusammengefasst.
WWK kann Spitzenposition erneut verteidigen
Als wenig überraschend bezeichnet Metzler die Tatsache, dass bei Versicherern, die hohe stille Lasten in ihren Bilanzen aufweisen, die Nettorendite deutlich unter dem Durchschnitt liegt. Auf der anderen Seite können Versicherer ohne stille Lasten überdurchschnittliche Nettorenditen aufweisen. Als Beispiel nennt das Analysehaus die WWK: Im Jahr 2024 erwirtschaftete der Versicherer eine weit überdurchschnittliche Nettorendite von 3,7%.
Damit konnte sich die WWK erneut – wie bereits in den Vorjahren – ganz vorne positionieren, und das erneut mit einem Triple-A-Rating (AAA) und einer Gesamtnote von 1,0. „Die WWK ist aus unserer Sicht damit am besten für zukünftige Zinsentwicklungen gerüstet“, so Metzler.
Auf dem Silber- und Bronzetreppchen folgen mit einer Bewertung von AA+ und einer Note von 1,5 die Victoria – die sich jedoch im Run-Off befindet und daher kein Neugeschäft mehr schreibt – vor der Hannoverschen. Auf Rang 4 findet sich die NÜRNBERGER, mit einer Note von 2,0 und einem Rating von AA. Die restlichen Versicherer in den Top 10 können sich alle ein Rating von A+ sichern. Es sind (in Reihenfolge ihrer Platzierung): ERGO, Provinzial, VOLKSWOHL BUND, SIGNAL IDUNA, neue leben und Continentale.
Die Versicherer, die sich am unteren Ende der Liste wiederfinden, sind Generali Deutschland, Zurich, Gothaer, Cosmos, LVM und LPV (ehemals PB Leben). Diese sechs Unternehmen können selbst unter Hinzurechnung der Zinszusatzreserve ihre jeweiligen stillen Lasten nicht ausgleichen, heißt es vonseiten des Analysehauses. Die Quote ihrer Sicherheitsmittel liege unter null. (js)
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Leserkommentare
Comments
Diese Lebensversicherer sind gut für die Zukunft gerüstet
interessant, dass die wwk und die nürnberger auf den vorderen plätzen auftauchen!
hat die wwk den turnaround aus 2018 (angleichung brutto-netto-beiträge der bu-verträge) so vervorragend hinbekommen oder gab es damals keine betriebswirtschaftliche notwendigkeit und die beitragserhöhungen erfolgten aus einem anderen grund?
nürnberger: konzernergebnisse 2023 (+42,8 mio) und 2024 (-77 mio.) sehen für mich anders aus...
dividende fällt komplett aus. gewinnwarnung der übergeordneten holding. finanzspritze für die nav.
"Der Vorstand der Gesellschaft rechnet für 2024 mit einem Fehlbetrag in einer Bandbreite von 65 Mill. bis 85 Mill."
aber vielleicht interpretiere ich dies falsch. ich freue mich auf eine respektvolle diskussion.
Quellen: börsenzeitung, franken.de, handelsblatt,
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