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19. November 2019
Riester-Rente: Finanzminister und Verbraucherschützer fordern fondsgebundene Alternative

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Riester-Rente: Finanzminister und Verbraucherschützer fordern fondsgebundene Alternative

GDV fordert Standardprodukte, aber keinen Deutschlandfonds

Jörg von Fürstenwerth widersprach den Plänen in seiner Kolumne für den GDV bereits Anfang 2019. Auch der Vorsitzende der Geschäftsführung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) erkennt die Notwendigkeit, die Landschaft an Riester-Vorsorge-Produkten zu vereinfachen. Jedoch warnt er davor einen staatlichen Pensionsfonds nach schwedischem Vorbild zu schaffen. Dies so gebildeten Vermögenswerte seien seiner Ansicht nach im Zuge einer schweren fiskalpolitischen Krise unter Umständen nicht vor dem Zugriff des Staates geschützt. Standardprodukte, die leichter zu verstehen und auf das Notwendige reduziert sind, sind für Fürstenwerth die Lösung, um wieder Schwung in die private Altersversorgung zu bringen.

Deutschland-Fonds wäre kein Staatsfonds

Bei dem Deutschland-Fonds handelt es sich jedoch nicht um einen Staatsfonds, betont das hessische Finanzministerium in einer Pressemitteilung. Entgegen einem Staatsfonds, der dem staatlichen Zugriff unterliegt, handelt es sich bei dem Konzept des Deutschland-Fonds um die gebündelten Sparbeträge aller Bürger, welche sich als Anteile des Fondsvermögens weiterhin in deren Besitz befänden.

Kritik an Bundesregierung

Die Regierung hatte bereits im Koalitionsvertrag die Einführung eines Standardprodukts zur Altersvorsorge in Aussicht gestellt, bisher jedoch nicht geliefert. Der hessische Finanzminister mahnte dies an und betonte, dass die Deutschland-Rente bereits seit einiger Zeit als Vorschlag auf dem Tisch läge. Der Finanzminister erhofft sich nun endlich nicht nur weitere Diskussionen, sondern auch Ergebnisse.

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Strassnig am 19. November 2019 - 17:52

Ist das derselbe Verbraucherschutz der zum Beispiel bei der Riesterrente die sofortige Verfügbarkeit der eingezahlten Beiträge einfordert und natürlich deswegen vehement Fondssparpläne ablehnte? Hallo, wo bleibt die Sicherheit, ist ja alles so ungewiss, ganz im Gegensatz zur Beamtenpension. Dann sterben die Leute noch viel zu früh. Vermittler verlangen auch noch Provisionen, bei Maklern, die als einzige für das BESTE Angebot des gesamten Marktes haften, völlig unverständlich. Beamte leisten das ohne teure Altersversorgung, faktisch kostenlos. Nicht ganz, unsere Kinder und Enkel dürfen ja auch ein bisschen hinzu zahlen bei angeblichen 2,7 Billionen Euro Defizit, die aber für den VBS völlig uninteressant sind, man kann sich ja nicht um alles kümmern.

Gespeichert von Frank Peters (… am 19. November 2019 - 21:49

Makler wäre, würde ich auch zu den Teilen der Bevölkerung gehören, die das gut finden ;-) .. nein im Ernst, für uns zwar wieder fehlender Umsatz aber völlig objektiv betrachtet ist die Idee verdammt gut!

Gespeichert von Reinhard Hoppenheit am 21. November 2019 - 18:19

Vor einigen Tagen konnte man lesen, daß die Grundrente auf Kosten der Kleinsparer finanziert werden wird. Die vom Finanzminister in seiner grenzenlosen Weisheit geplante Finanztrasaktionssteuer führt dazu, daß Menschen, die privat mit Aktien fürs Alter vorsorgen, herangezogen werden, um die Grundrente zu finanzieren. Während Großinvestoren auf ausländische Börsen ausweichen werden, wird der deutsche Fondssparer der Dumme sein, schlimmer gehts nimmer.