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26. November 2019
Riestern kann in Rente gehen. Oder etwa doch nicht?

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Riestern kann in Rente gehen. Oder etwa doch nicht?

Die CDU votiert auf ihrem Parteitag für eine Stärkung der geförderten, privaten Altersvorsorge. Ein Riester-Standardprodukt soll jedoch nur kommen, wenn die nächsten Jahre keine Besserung in der privaten Vorsorge bringen. Währenddessen überlegt die SPD endgültig die Axt an die Riester-Förderung zu legen.

„Kann das weg oder braucht das noch jemand?“, scheint die SPD zu fragen und hat schon den Spaten ausgepackt, um die von den Sozialdemokraten selbst eingeführte Förderung der privaten Altersvorsorge wieder zu beerdigen. Doch der Koalitionspartner CDU hat auf seinem Parteitag beschlossen, dass die Riester-Rente gestärkt werden soll. Außerdem zeigt man sich offen für ein öffentlich organisiertes Standardprodukt, zumindest wenn auf absehbare Zeit keine andere Lösung gefunden wird. Ganz neue Töne hört man da aus den Reihen der Konservativen. Wer fordert mittlerweile was?

Öffentlich organisierte Standardprodukte nicht mehr ausgeschlossen

Die CDU hat auf ihrem Bundesparteitag in Leipzig beschlossen, dass sich einiges in der privaten Altersvorsorge ändern soll. So beunruhigt es auch die Union, dass die Zahl der Riester-Sparer stagniert. Um die private Altersorge wieder attraktiver zu machen, will sie den Anbietern jedoch drei Jahre Zeit einräumen, bevor die ganz großen Veränderungen anstehen. Bis dahin begnügt man sich mit einer Reform. So sehen die Beschlüsse vom CDU-Parteitag auch standardisierte, staatlich organisierte Riester-Produkte vor, sofern die Zahl der Riester-Verträge in einem Zeitraum von drei Jahren nach einer Reform der privaten Altersvorsorge nicht steigt.

Private Standardprodukte und gedeckelte Kosten

Die bis dahin vorgeschlagene Reform umfasst, dass jeder Arbeitnehmer, der nicht bereits privat oder betrieblich vorsorgt, automatisch in ein privates Standardprodukt einbezogen werden soll. Lediglich eine Opt-Out-Lösung soll möglich sein. Welches Standardprodukt man dann bezieht, müsse der Arbeitgeber entscheiden. Des Weiteren hat die CDU beschlossen, dass gerade die aktienbasierte Anlage gefördert werden soll, um höhere Renditen zu versprechen. Außerdem wünscht sich die Unionspartei ein Verbot von Vertriebsprovisionen und gedeckelte Verwaltungskosten. Auch die Beantragung der staatlichen Zulagen soll wegfallen und stattdessen automatisiert erfolgen.

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