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18. Juni 2019
So viel ist den Deutschen ihr Urlaub wert

So viel ist den Deutschen ihr Urlaub wert

Für Urlaubsreisen werden hierzulande im Schnitt 174 Euro pro Monat gespart. Um den Urlaub finanzieren zu können, legen viele Sparer im Vorfeld Geld beiseite. Geringverdiener sparen jedoch lieber für die Rente als für den Urlaub. Das sind Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag von Union Investment.

Die Reiselust der Deutschen ist ungebrochen. Beim Blick auf die Kosten wird deutlich, dass den Menschen hierzulande die schönsten Wochen im Jahr eine Menge wert sind: Für den letzten Haupturlaub haben die Befragten durchschnittlich 1.352 Euro pro Person ausgegeben. Gut ein Drittel (35%) gab bis 750 Euro pro Person aus. Jeder Fünfte (19%) hat dagegen zwischen 751 und 1.000 Euro hingelegt und 28% zwischen 1.001 und 2.000 Euro. Bei 15% beliefen sich die Ausgaben für den letzten Haupturlaub auf mehr als 2.000 Euro pro Person, so die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten im Auftrag von Union Investment.

Rechnet man den Betrag zusammen, den deutsche Haushalte im Jahr 2018 für alle Reisen insgesamt ausgegeben haben, kommt man im Schnitt auf 4.251 Euro bei durchschnittlich 2,5 Personen. Bis 2.000 Euro haben 29% der Haushalte aufgebracht. Für jeden Dritten (33%) lagen die Gesamtkosten zwischen 2.001 und 5.000 Euro. Mehr als jeder vierte Haushalt (26%) hat im letzten Jahr sogar mehr als 5.000 Euro für alle Reisen zusammen bezahlt.

Im Vorfeld wird Geld beiseite gelegt

Um den Urlaub finanzieren zu können, legen viele Sparer im Vorfeld Geld beiseite. Knapp jeder Zweite (45%) hat in der Vergangenheit bereits ganz gezielt für eine größere Reise gespart. Ein Fünftel (19%) legt monatlich einen festen Betrag für künftige Urlaube zurück, ohne eine konkrete Reise gebucht zu haben. Von den Anlegern, die regelmäßig für die freien Tage sparen, stockt mehr als die Hälfte (53%) das Reisebudget zwischen 50 und 200 Euro im Monat auf. 44% sparen sogar mehr als 200 Euro. Die meisten (70%) bezahlen ihren Urlaub dann ausschließlich aus der dafür vorgesehenen Urlaubskasse. 29% würden auch auf andere Ersparnisse oder finanzielle Reserven zurückgreifen, um nicht ganz auf den Urlaub verzichten zu müssen. Guthaben aus Altersvorsorgeverträgen kommen dabei aber nur für einen ganz geringen Anteil in Betracht. Von den Befragten, die bereits vorzeitig einen Sparvertrag fürs Alter gekündigt haben (24%), haben nur 3% die freigewordenen Mittel für ihre Reiseplanung eingesetzt. 37% haben das Geld für unvorhergesehene Ausgaben im Haushalt verwendet und 24% für den Kauf einer Immobilie. Auch der Kreditaufnahme für die freien Tage stehen die Bundesbürger kritisch gegenüber. Lediglich 3% würden sich bei der Bank Geld leihen, um eine Reise buchen zu können.

Geringverdiener legen lieber Geld für die private Altersvorsorge zur Seite

Werden die Befragten vor die Wahl gestellt, für den Urlaub oder die private Altersvorsorge zu sparen, entscheidet sich jeder Zweite (51%) für den Urlaub und nur 36% für die Altersvorsorge. Unterteilt man die Angaben jedoch nach dem Einkommen, so geben 47% der Befragten mit einem monatlichen Haushaltseinkommen zwischen 1.300 und 2.300 Euro an, dass sie ihr Geld lieber für die private Altersvorsorge als für den Urlaub (42%) zur Seite legen würden. (ad)

Bild: © Manuel Findeis – stock.adobe.com