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27. Mai 2023
Steigende Anforderungen für Wohngebäudeversicherungen

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Steigende Anforderungen für Wohngebäudeversicherungen

Feuer und Wärme – Energieeffiziente Sanierung wird immer wichtiger

Schwer einzuschätzen bleibt das Risiko durch Feuer- und Brandschäden. Zum einen variieren die Schäden stark durch das Ausmaß des Brandes. Im schwersten Fall bedarf es der Wiederherstellung des gesamten Gebäudes. Spätestens hier offenbart sich das Risiko einer Unterversicherung, wenn die Versicherungssumme niedriger als der Gebäudeneubauwert ist. Abermals rücken die stark gestiegenen Lohn- und Materialkosten im Bausektor dadurch in den Fokus.

Ein weiterer Faktor, der künftig bei der Wohngebäudeversicherung zum Tragen kommt, sind die geplanten Änderungen im Gebäudeenergiegesetz. Konkret geht es um den Beschluss der Regierungskoalition, von 2024 an neue Heizungen zu 65% mit erneuerbaren Energien zu betreiben, um die Einsparung fossiler Energien sowie die Unabhängigkeit von russischem Gas zu fördern (Quelle: BMWK, „Klare Investitionsanreize und pragmatischer Übergang mit Ausnahmen und Übergangsfristen“). Trotz „pragmatischer Übergangslösungen“, Ausnahmeregelungen und Fördermöglichkeiten zeichnet sich ab: Der Austausch einer Heizungsanlage, welche die künftige Gesetzesanforderung erfüllt, dürfte im Schadenfall deutlich teurer werden. Denn Wärmepumpen, die bei der Energiewende eine zentrale Rolle spielen, können angesichts von Preisen bis zu 35.000 Euro im Vergleich zu konventionellen Gasheizungen um ein Vielfaches höhere Anschaffungskosten erzeugen.

Starke Leistungen für wachsende Anforderungen

Mit dem Ziel, diesen stetig wachsenden Anforderungen an die Wohngebäudeversicherung gerecht zu werden, hat die GEV Grundeigentümer-Versicherung zum 01.05. dieses Jahres ein neues leistungsstarkes Produkt auf den Markt gebracht. Zu den Leistungserweiterungen der Protect+ Wohngebäudeversicherung zählen unter anderem erhöhte Entschädigungsgrenzen für Schäden an Ableitungsrohren und Nebengebäuden. Dazu dürfen Gebäude nach einem Totalschaden auch an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden. Eine Neuwerterstattung wird außerdem auch dann geleistet, wenn kein Wiederaufbau der Immobilie erfolgt.

Bei der Produktneugestaltung hat die GEV einen besonderen Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit gesetzt. Die neue Wohngebäudeversicherung enthält daher zusätzlich nachhaltige Produktbestandteile. Nachhaltige Versicherungsprodukte entsprechen dem Lebens- und Verantwortungsgefühl der heutigen Zeit und in der Versicherungsberatung spielt umweltbewusstes Bauen und Wohnen eine stark wachsende Rolle.

Eine Chance für neue Zielgruppen

So bietet der Protect+ Photovoltaik-Zusatzschutz eine umfassende Absicherung für Photovoltaikanlagen mit erhöhten Entschädigungsgrenzen. Ladestationen für das Elektroauto sowie Anlagen zur regenerativen Energie- und Wärmeerzeugung sind über die Produktlinien Basis, Kompakt und Premium gegen die Grundgefahren mitversichert. Über das optionale Modul Pro Klima sind Mehrkosten für energetische Modernisierung sowie die Gebäudewiederherstellung mit umweltfreundlichen Baustoffen berücksichtigt. Außerdem erfolgt nach einem Schadenfall eine CO2-Kompensation.

Das Leistungsversprechen des nachhaltigen Marktplatzes bessergrün rundet das Modul Pro Klima ab. Besonders energieeffiziente Gebäude erhalten als Energie-Bonus bis zu 10% Nachlass auf den Beitrag der Protect + Wohngebäudeversicherung.

Die GEV sieht in der nachhaltigen Ausrichtung auch eine große Chance für Maklerinnen und Makler. Der nachhaltige Beratungsprozess wird auch bei Komposit eine immer größere Rolle spielen. So lässt sich mit Protect+ eine vertrieblich interessante umweltbewusste Ziel­gruppe erschließen.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 05/2023, S. 28 f., und in unserem ePaper.

Bild: © taniasv – stock.adobe.com

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Ein Artikel von
Dr. Matthias Salge
Jens van der Wardt