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6. Dezember 2022
Studie zeigt Fahrverhalten von Tesla-Fahrern
Caucasian Man In The Tesla Car. Front Seat Concept. Innovation Technology. New Generation Electro Hybrid Vehicle. Luxury Design. Futuristic Power. Hands On Display. Behind The Wheel.

Studie zeigt Fahrverhalten von Tesla-Fahrern

Elon Musks US-amerikanischer E-Auto-Konzern Tesla bietet eigene Kfz-Telematiktarife an und sammelt Daten über das Fahrverhalten seiner Kunden zur Errechnung eines „Safety Scores“. Ein Versicherungsportal aus den Staaten hat das Verhalten von zahlreichen Fahrern analysiert und ausgewertet.

Der US-amerikanische Autohersteller Tesla sammelt zur Erlangung des „Safety Scores“ verschiedene Daten über das Fahrverhalten seiner Kunden. Wie sicher die Menschen fahren, hat dann eine Auswirkung auf die Prämien und Kosten für die Kfz-Versicherung. Tesla bietet selbst solche Telematiktarife an. Kriterien für den Safety Score sind beispielsweise dichtes Auffahren, scharfes Bremsen oder seit dem letzten Update auch Fahren bei Nacht.

Auch in Deutschland ist der E-Autobauer unter dem Namen „Tesla Insurance LTD (Germany Branch)“ unter die Versicherer gegangen, wie AssCompact berichtete. Konkrete Daten über das Fahrverhalten der deutschen Tesla-Besitzer sind bislang zwar noch nicht aufgetaucht, doch das US-Versicherungsportal „Jerry“ hat die Safety Scores und andere Daten von 62.000 Autofahrern und 52 verschiedenen Marken in den Vereinigten Staaten analysiert und ausgewertet, worunter sich auch 228 Tesla-Fahrer befinden. Ob Jerry die Daten direkt erfasst oder von den Fahrern erfragt hat, ist aus der Untersuchung allerdings nicht herauszulesen.

Diese Personen fahren Teslas

Laut der Analyse von Jerry seien zunächst 83% aller Tesla-Fahrer aus dem herangezogenen Datensatz männlich – deutlich mehr als bei allen anderen Autos. Dort seien lediglich 49% Männer. Außerdem zeige sich, dass die Tesla-Fahrer durchschnittlich äußerst akademisch und technisch affin sind. Ein Drittel hätten einen Master- oder Doktor-Abschluss. Die drei gängigsten Tätigkeiten seien Ingenieur, Softwareentwickler und Beschäftigungen in Führungspositionen.

So verhalten sich Tesla-Fahrer auf den Straßen

Einen Einfluss auf den Safety Score hat auch das Beschleunigungsverhalten. Und hier hätten Jerrys Analyse zufolge Tesla-Fahrer schlechter abgeschnitten als 98% aller anderen Fahrer. Grund hierfür könnten die verschiedenen Beschleunigungsmodi wie „Wahnsinn“ oder „Von Sinnen“ sein, die in Tesla-Autos zur Verfügung stehen. Die einzigen Fahrer, die bei der Beschleunigungssicherheit schlechter bepunktet wurden, waren Fahrer von Aston Martin und Maserati. Allerdings habe es Jerry zufolge nur sehr wenige Daten von Aston-Martin-Fahrern gegeben, sodass dies einfach nur Zufall sein könnte.

Bei der Geschwindigkeit seien die Tesla-Bewertungen leicht unterdurchschnittlich. Diese Bewertungen werden errechnet im Vergleich zwischen gefahrener und erlaubter Geschwindigkeit. Der Unterschied sei allerdings statistisch nicht relevant und außerdem hätten die Tesla-Fahrer im Mittel eine niedrigere Geschwindigkeit und Höchstgeschwindigkeit. Tesla-Fahrer beschleunigen also gerne, sind aber dennoch durchschnittlich nicht bei ihren Höchstgeschwindigkeiten unterwegs.

Weniger Ablenkung bei Tesla

Mehr Punkte für ihren Safety Score eingeheimst haben die Tesla-Fahrer laut Jerry beim Punkt „Ablenkung“. Dieser werde primär dadurch definiert, wie viel der Fahrer sein Smartphone benutzt, während er auf der Straße unterwegs ist. Von den 52 untersuchten Marken liegt Tesla hier auf Platz 10. Auf Platz 1 liegt Aston Martin. Jerry interpretiert diese Platzierung insofern, als dass extreme Beschleunigung dafür sorgen könnte, dass Fahrer ihre Augen auf der Straße behalten. Außerdem gelte es zu beachten, dass die Tesla-Fahrer den großen Touchscreen im Auto ihrem Smartphone bevorzugen könnten.

Bei der generellen Sicherheit wurden Tesla-Fahrer unterdurchschnittlich bewertet, sagt Jerry. Allerdings sei der Unterschied zum Mittel nur marginal. (mki)

Lesen Sie auch: Tesla-Chef Musk beklagt hohe Kosten in der Kfz-Versicherung.

Bild: © VadimGuzhva – stock.adobe.com