Ein Beitrag von Tim Kaltofen, Vice President Innovation der ELEMENT Insurance AG
Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Anzahl der Haushalte mit Hund noch einmal stärker gestiegen als in den Jahren zuvor. Das belegen zum Beispiel Zahlen des Tierschutzportals Tasso e.V. Und das ist absolut verständlich, denn egal, wie schlimm die äußeren Umstände auch scheinen mögen, ein Hund bringt Lebensfreude und Abwechslung in die eigenen vier Wände. Nicht nur das sind derzeit begehrenswerte Eigenschaften, zudem sorgen Home-Office und abgesagte Urlaube für mehr Zeit in gewohnter Umgebung, die sich gut in die Pflege, die ein junger Hund benötigt, stecken lässt.
Einen Vierbeiner in das eigene Leben zu lassen, ist eine entsprechend emotionale Entscheidung. Oft wird der Welpe zum neuen Mittelpunkt des Familienlebens. Gleichzeitig kommen mit einer solchen Lebensentscheidung auch Sorgen hinzu: Was passiert, wenn das Tier ärztliche Pflege benötigt, zum Beispiel weil es krank wird? Denn die zunehmend steigendenden Kosten für eine Tierarztbehandlung erreichen schnell eine vierstellige Summe.
Wunsch nach Absicherung
Die Absicherung solcher Kosten übernehmen spezielle Tierkrankenversicherungen. Zwar wird der Sinn dieser Produkte noch teilweise von Verbraucherschützern diskutiert – ein vielleicht nicht ganz undeutsches Phänomen. Jedoch fließt in diese Diskussion nicht das Gefühl nach Absicherung ein, das gerade bei der eigenen Familie – und zu dieser gehört der eigene Hund – deutlich stärker wiegt als die Argumente gegen eine Tierkrankenversicherung. Davon zeugen die Umsatzzahlen in dieser Sparte, die rasant ansteigen.
Vergleichen wir das Marktvolumen in Deutschland mit dem anderer Länder, ist noch viel Luft nach oben. Derzeit teilt eine Handvoll Anbieter den deutschen Markt unter sich auf. Es ist allerdings zu erwarten, dass sich ihre Zahl in der nächsten Zeit erhöhen wird. Zu verlockend ist das Marktvolumen – der Industrieverband Heimtierbedarf geht davon aus, dass in 20% der deutschen Haushalte mindestens ein Hund gehalten wird.
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