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22. November 2022
Tim Hunger – Mr. FinanzFakten

Tim Hunger – Mr. FinanzFakten

AssCompact hat die Jungmakler 2022 zum Interview gebeten. Tim Hunger hat es als Aufklärer über Finanzfakten bis ins Finale des Wettbewerbs geschafft. Im Interview erläutert er, wie er auf Social Media aus Followern Kunden generiert.

Hi, Tim. Du bist also Mr. FinanzFakten und versuchst, insbesondere junge Leute über Finanzen aufzuklären. Wie erreichst du deine Zielgruppe?

Hauptsächlich über die Plattformen Instagram und TikTok. Seit einem Jahr lege ich den Fokus auf TikTok, weil ich festgestellt habe, dass der Algorithmus dort noch viel besser funktioniert, wenn man es auf Reichweite abgesehen hat.

Und über welche Plattform generierst du mehr Kunden?

Die Interaktion mit den Followern ist auf TikTok schwierig. Das funktioniert über Instagram viel besser. Deshalb ist mein Ansatz auch, die Leute von TikTok auf Instagram rüber zuziehen und sie dann dazu zu bekommen, sich einen Termin zu buchen.

Wenn du dich der Vermittlung von Finanzfakten verschrieben hast, triffst du wahrscheinlich auch häufig auf Fehlannahmen. Was hörst du da regelmäßig?

Beim Thema finanzielle Bildung trifft man schon auf die seltsamsten Annahmen. Zum Beispiel, dass man keine BU braucht oder die gesetzliche Rente im Alter absolut ausreichend ist. Gerade auf diese Themen muss ich dann intensiver eingehen.

Es gibt tatsächlich noch viele junge Leute, die glauben, dass die gesetzliche Rente reicht?

Auf TikTok häufig, auf Instagram begegnet einem diese Meinung seltener. Da gibt es neben mir schließlich noch andere Aufklärer in Sachen Finanzen.

Ich vermute mal, du sprichst auf TikTok auch eine jüngere Zielgruppe an?

Das würde ich so nicht mal sagen. Wenn ich einen Blick auf meine Statistik bei TikTok werfe: Die sind so zwischen 20 und 30. Auf Insta sind meine Follower vielleicht etwas älter, aber kaum.

Hast du noch weitere Social-Media-Kanäle, die du bespielst?

Ich habe tatsächlich noch einen LinkedIn Kanal. Mir wurde damals gesagt, dass ich auch auf LinkedIn vertreten sein muss, aber ganz ehrlich: Ich fühle es nicht. Meine Zielgruppe ist nicht auf LinkedIn.

Wieso nutzt du YouTube eigentlich nicht?

Ich möchte die Leute im Augenblick mit kurzen Videos erreichen und nicht mit zehnminütigen Erklärvideos. Allein schon deshalb, weil mich das selbst auch nicht interessieren würde. Ein zehn Minuten dauerndes Video zu einer BU sehe ich mir eher selten an. Die YouTube Shorts nehme ich noch mit, indem ich den existierenden Content dort auch noch einstelle.

Kannst du mir drei Gründe nennen, wieso es eine dumme Idee ist, Vermittler zu werden?

Ein Grund ist definitiv die Stornohaftung. Und für Menschen, die nicht bereit sind, sich zu ändern und auch mal neue Wege zu gehen, ist der Vermittlerjob ebenfalls nichts. Über den Tellerrand hinausschauen finde ich wichtig. Eine Begeisterung für Versicherungen mitzubringen, ist natürlich erst recht hilfreich.

Woher kommt deine Begeisterung für die Versicherungsbranche?

Durch meine Familie. Mein Vater musste sich einst krankheitsbedingt umorientieren und ist dann in der Branche gelandet. Als Kind habe ich natürlich nicht davon geträumt, Versicherungsmakler zu werden – eher Fußballprofi. Aber die Begeisterung hat sich dann einfach entwickelt. Ich sprach dann mit meinem Onkel und mit meinem Vater darüber, ob es Sinn ergibt, mit einzusteigen. Das haben wir dann versucht und nachdem mir der Kundenkontakt Spaß gemacht hat und ich mich mit der Branche identifizieren konnte, habe ich diesen Weg für mich gewählt.

Alle bereits erschienen Interviews mit den Jungmakler-Finalisten 2022 sind hier zu finden.