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18. November 2020
Verantwortungsvolle Baufinanzierung durch Absicherung von Risiken

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Verantwortungsvolle Baufinanzierung durch Absicherung von Risiken

Verantwortungsvolle Baufinanzierung besteht aus mehr als der richtigen Darlehenshöhe und attraktiven Zinsen. Auch die Absicherung von Risiken sollte nicht vernachlässigt werden, gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Deutschland hinkt diesbezüglich allerdings noch immer weit hinterher.

Von Pierre-Olivier Brassart, CEO und Hauptbevollmächtigter von BNP Paribas Cardif in Deutschland

Der Kauf einer Immobilie stellt für die meisten Menschen eine der größten Finanzentscheidungen im Leben dar. Es soll der Wunsch nach den eigenen vier Wänden oder nach einem Zuhause für die Familie verwirklicht werden. Auch dient der Immobilienerwerb als Kapitalanlage und als Säule der eigenen Altersvorsorge. Die Sparda-Studie „Wohnen in Deutschland 2019“ zeigt, dass 47% der Deutschen Immobilieneigentümer sind. Dieselbe Studie weist darauf hin, dass die Deutschen im Durchschnitt 81% der Immobilie über ein Darlehen finanzieren. Und um noch eine weitere wichtige Zahl zu nennen: Im Durchschnitt zahlt ein Darlehensnehmer seine Hypothek 30 Jahre lang ab. Während dieser Kredit­laufzeit können Schicksalsschläge wie ein Unfall, Todesfall, eine Erkrankung oder Arbeitslosigkeit die Ratenzahlung und im schlimmsten Fall das eigene Zuhause bedrohen.

Krisen verdeutlichen Wichtigkeit von Absicherungen

Im Zuge der Corona-Pandemie werden viele Menschen mit diesem Szenario konfrontiert, etwa wenn der eigene Arbeitsplatz bedroht ist. Es zeigt sich dann noch deutlicher, wie wichtig eine Absicherung von Immobiliendarlehen ist. In Anbetracht der Laufzeiten und der Höhe der Darlehenssummen würde ein verantwortungsvolles Handeln bei dieser Form der Finanzierung bedeuten, dass den Menschen adäquate Versicherungslösungen zur Verfügung stehen. Deutschland hat in diesem Punkt allerdings Nachholbedarf.

Wo steht Deutschland im internationalen Vergleich?

Die „Protect & Project Oneself“-Studie von BNP Paribas Cardif aus dem Jahr 2019 hat gezeigt, dass nur 26% der deutschen Befragten, die bisher ein Immobiliendarlehen aufgenommen haben, den Kredit gegen unvorhergesehene Risiken, hauptsächlich gegen das Risiko Todesfall, abgesichert haben. Laut der Studie ist Deutschland neben beispielsweise Polen Schlusslicht in Europa, wenn es um die Absicherung von Immobilienfinanzierungen geht.

In anderen Ländern ist die Frage nach der Absicherung einer so weitreichenden Finanzierungsentscheidung und damit nach dem Schutz der Angehörigen für den Fall der Fälle eine ganz selbstverständliche. In Frankreich etwa werden Versicherungslösungen im Zusammenhang mit Hypothekendarlehen von Banken und Beratern empfohlen. Gemäß der „Protect & Project Oneself“-Studie besitzen 73% der befragten Franzosen eine Baufinanzierungsabsicherung. In Italien herrschte vor 15 Jahren eine ähnliche Marktsituation wie in Deutschland heute. Inzwischen sind dort fast 40% der privaten Immobilienfinanzierungen versichert. Auch Japan ist ein interessantes Beispiel: Dort entscheiden sich die Darlehensnehmer überwiegend für einen Versicherungsschutz – in der Vergangenheit zumeist gegen das Risiko Tod. BNP Paribas Cardif hat in den vergangenen Jahren weitere Produkte auf dem japanischen Markt eingeführt. Dort kann ein Kreditnehmer in­zwischen eine Versicherungspolice erwerben, die ihn und seine Familie beispielsweise für den Fall einer Krebsdiagnose absichert.