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11. Dezember 2020
Versicherungen für Bergbahnen: Corona wirft neue Fragen auf

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Versicherungen für Bergbahnen: Corona wirft neue Fragen auf

Worin bestehen denn abgesehen von technischen Schäden die größten Risiken für Seilbahnbetreiber?
Und wie sieht ein passender Versicherungsschutz aus?

Die größten Risiken für Seilbahnbetreiber bestehen im vollständigen oder partiellem Verlust der technischen Betriebseinrichtung. Versichert werden sollten daher nach Möglichkeit beispielsweise Getriebe, Stationsbauten, Seile oder elektronisches Equipment. Im Bereich Sachgefahren, beispielsweise durch Feuer ausgelöst, gibt es geeignete Absicherungskonzepte. Ein passender Mindestdeckungsschutz muss in jedem Fall eine ausreichend bemessene Betriebshaftpflichtversicherung mit angeschlossener Umweltdeckung beinhalten. Hier sollten alle betrieblichen Aktivitäten abgebildet sein. Ergänzend empfehlen wir unseren Kunden eine Strafrechtsschutzversicherung abzuschließen. Für den Unternehmenslenker, der nicht gleichzeitig Eigentümer ist, raten wir definitiv zu einer D&O. Und von Vorteil ist auch eine monetäre Absicherung gegen einen sogenannten Maschinenbruch.

Leider ereignen sich immer wieder Unglücke, bei denen Menschen zu Schaden kommen. Welche Leistungen muss eine angemessene Betriebshaftpflichtversicherung hier bieten?

Zunächst hoffen wir natürlich alle, dass solche Ereignisse nicht eintreten. Die Bergbahnbetreiber tragen mit regelmäßigen und gewissenhaften Wartungen ihrer Anlagen dazu bei, dass solche Vorfälle glücklicherweise nur selten vorkommen. Sollte es doch zu einem Personenschadensfall kommen, ist die Deckungssumme entscheidend. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass unabhängig von der Höhe der Haftpflichtdeckungssummen bei einem Personenschadenfall auch höhere Leistungen im Raum stehen können, beispielsweise im Falle eines Kabinenabsturzes. Falls die Deckungssumme aus der Haftpflichtpolice nicht ausreicht, hat die Bergbahn mit ihrem gesamten Betriebsvermögen zu haften. 

Welcher Schutz ist abgesehen von den bereits genannten Lösungen zu empfehlen?

Dies kommt auf die individuellen Besonderheiten der Bergbahn an und kann nicht pauschalisiert werden. Grundsätzlich empfiehlt sich eine möglichst hohe Deckungssumme, die sich an den Bedürfnissen der Bergbahn orientiert. Häufig scheitert dies allerdings an der Prämienhöhe, die final für die Höhe der Deckungssumme ausschlaggebend ist.

Nun ist eine Bergbahn ein recht komplexes System und jede Anlage hat ihre Besonderheiten. Wie individuell kann und muss der Versicherungsschutz sein? Und wie darf man sich denn Beratungsprozess vorstellen?

Jeder Bergbahnkunde ist individuell und erhält von uns eine spezielle, persönliche Beratung. Wir besichtigen die Bahnen unserer Kunden und führen bei Bedarf zusammen mit dem jeweiligen Versicherer eine tief greifende Risikoanalyse durch. Auch bei unseren Bestandskunden ergeben sich laufend Veränderungen, beispielsweise durch Umbauten, Erweiterungen oder Neuinvestitionen. Diese gilt es in unsere Versicherungsrahmenvereinbarungen zu integrieren und in diesen fachkundig abzubilden. In unseren Jahresgesprächen, die dieses Jahr Corona-bedingt leider nicht vor Ort stattfinden konnten, werden solche Sachverhalte besprochen.

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Ein Artikel von
Ekaterina Bleichrot