Besonders die junge Generation zeigt sich bei diesem Thema ahnungslos. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen vermuten 83%, ihre nächsten Angehörigen würden die Vorsorgevollmacht automatisch erlangen. Von den Befragten ab 60 Jahren gehen 62% davon aus, dass ihre nächsten Angehörigen im Pflegefall automatisch die Entscheidungen übernehmen.
Nur 26% haben in einer Vorsorgevollmacht bestimmt, welche Person für sie Entscheidungen treffen soll, wenn sie selbst es nicht mehr können. 31% der Befragten haben durch eine Patientenverfügung für sich festgelegt, welche medizinischen Behandlungen und Eingriffe sie im Ernstfall vornehmen lassen würden. Zwei Drittel der Befragten haben dagegen bislang nicht geregelt, wie sie im Pflegefall behandelt werden wollen und wer wichtige Entscheidungen treffen soll. Heinz Teuscher, Vorstandsvorsitzender der Central Krankenversicherung, sagt: „Es ist dabei erstaunlich, dass selbst die Altersgruppe der 45- bis 59-Jährigen sich nicht ausreichend vorbereitet. So haben nur 29% der Befragten in diesem Alter eine Patientenverfügung und nur 23% eine Vorsorgevollmacht unterschrieben.“
Sprunghaft steigt die Bereitschaft offenbar ab dem 60. Lebensjahr an. So hat jeder zweite Befragte ab 60 Jahren eine Patientenverfügung unterschrieben und immerhin noch 46% eine Vorsorgevollmacht. Bei den jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren haben sich dagegen 92% noch nicht durch eine entsprechende Vollmacht oder Verfügung auf den jederzeit möglichen Pflegefall vorbereitet. (ad)
Siehe zu diesem Thema auch Vorsorgevollmacht ist sinnvoll
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