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5. September 2016
Vorsicht Falle: Lebensversicherungen im ZDF

Vorsicht Falle: Lebensversicherungen im ZDF

Vorsicht Falle! Unter diesem Titel startete das ZDF 1964 einen Fernsehklassiker. Über 30 Jahre lang warnte Eduard Zimmermann vor Neppern, Schleppern und Bauernfängern. Vor aktuellen Betrügereien zu warnen wäre auch heute noch eine sinnvolle Motivation einer TV-Sendung. Den Machern von „ZDFzoom: Die Lebensversicherungsfalle“ hat das aber offenbar niemand vermittelt. Ein Kommentar von AssCompact-Redakteur Michael Herrmann.

Man nehme einen klassischen Buhmann, aufgelöste Opfer und reuige Brancheninsider – fertig ist der Mix für den perfekten Skandalclip. So auch bei der TV-Doku „ZDFzoom: Die Lebensversicherungsfalle“, die am vergangenen Mittwoch zur zweitbesten Sendezeit direkt nach dem Abschiedsspiel von Bastian Schweinsteiger auf den Mattscheiben der Bundesrepublik erschien. Die Sendung versprach im Vorfeld nicht weniger als die „Aufdeckung eines Skandals“. Im Fadenkreuz: Kapitallebensversicherungen. Aber nicht etwa der heutige Vertrieb. Der liegt dank der Niedrigzinsen ja ohnehin so gut wie brach. Nein, Fälle aus den 80er- und 90er-Jahren wurden aufgerollt.

Eines der „Versicherungsopfer“ kaufte Anfang der 90er-Jahre ein Haus. So weit so gut. Statt den Kredit über ein normales Darlehen Monat für Monat zu tilgen, hat er aber zwei endfällige Darlehen aufgenommen, sodass nun eine Restschuld von über 500.000 Euro zu Buche stehen wird. Und genau die soll aus den Erträgen zweier Kapitallebensversicherungen getilgt werden. Aufgrund der schlechter als prognostiziert verlaufenden Entwicklung der Kapitallebensversicherung fehlen nun aber 200.000 Euro. Solche Erfahrung würden sich mit denen von Millionen anderer Versicherungskunden decken. Dass es Harakiri ist, als normale Familie 25 Jahre lang keinen Cent zu tilgen und am Ende 500.000 Euro zahlen zu müssen, hätte aber schon damals nicht nur Peter Zwegat wissen müssen.

Ja, heute wird bei Lebensversicherung tatsächlich bis zu 50% weniger ausgezahlt, als vor 20 oder 30 Jahren bei Vertragsabschluss prognostiziert. Wer hätte aber ernsthaft in den 80er- oder 90er- Jahren prognostizieren können, dass es heute keine Zinsen mehr gibt? Wie also hätten die Versicherer eine solche Entwicklung prognostizieren sollen? Und Schuld an den Niedrigzinsen tragen die Versicherungsunternehmen bekanntlich auch nicht.

Dass sich die Zeiten an den Finanzmärkten geändert haben, ist somit keineswegs wie vom ZDF dargestellt eine billige Ausrede der Versicherer. Erst recht nicht ist es ein legaler Betrug wie von Axel Kleinlein vom Bund der Versicherten betitelt. Die Versicherungswirtschaft horte schließlich Reserven von 70 Mrd. Euro. Klingt nach viel, bedeutet bei über 90 Mio. Verträgen aber weniger als 800 Euro pro Kunde. Das relativiert den „gewaltigen Berg“ bereits deutlich. Hinzu kommt die explosive Situation bei Staatsanleihen. Heben die Zentralbanken die Zinsen auch nur ein bisschen an, werden ihre Bewertungen in den Keller rauschen und damit die Bewertungsreserven dahinschmelzen wie Softeis in der Sahara. Mal sehen, welchen Schuldigen die Verbraucherschützer und öffentlich-rechtlichen Dokumentarfilmer dann wieder aus dem Hut zaubern.

 
Ein Artikel von
Michael Herrmann

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Jürgen Diefenbach am 05. September 2016 - 10:20

Sicherlich ist es für die Versicherungswirtschaft überraschend und vor allem erschreckend, wenn sich heute jemand mit den Vertriebspraktiken der 80er und 90er Jahre befasst.
Die Auswirkungen der seinerzeitigen Vertriebsstrategie mit Auszahlungskürzungen von bis zu 50 % - wie Herr Herrmann ( wer immer das auch sein mag ) selbst ausführt - nun als Pech oder gar ein Verschulden der Kunden darzustellen, ist erschreckend und stillos.

Herr Herrmann bezeichnete es als Harakiri, wenn eine normale Familie 25 Jahre lang keinen Cent tilgt, um dann mit einer Einmalzahlung die Schuld abzulösen.
Hätte dann die Finanzierung einer Immobilie überhaupt über eine Lebensversicherungspolice erfolgen dürfen oder hätten die Versicherer - welche aus Sicht von Herrn Herrmann wohl die einzig Schlauen sind - nicht als ungeeignet verworfen werden müssen ??? Mit seinen Aussagen untermauert er den von der Versicherungswirtschaft vorgenommenen Betrug.

Wären die Versicherer, bzw. deren Vertreter ehrlicher gewesen und hätten lediglich die Garantieauszahlungen als Basis des Vertragsabschlusses heran gezogen, kämen die Probleme bei den Kunden heute nicht an. Aber man versuchte ja, sein Produkt aus Profitgier mit unrealistisch Auszahlungsbeträgen zu vermarkten.
Ein ehrlicher und im Interesse der Kunden fairer Wettbewerb fand damals ohnehin nicht statt.

Die Aussage des Herrn Axel Kleinlein vom Bund der Versicherten beruht auf einem Urteil des BGH´s, der die Lebensversicherung als legalen Betrug titulierte. Dies nun so darzustellen, als ob die Bösen vom Bund der Versicherten die Lebensversicherungen schlecht machen wollten, ist lediglich schlechter Stil.

Auch der Hinweis auf den "Schuldenberater" Herrn Zwegat zeugt nicht von objektiver Darstellung. Vielmehr wird versucht, die betroffenen Kunden als unfähig und hirnlos darzustellen, was der Autor in künftigen Kommentaren tunlichst vermeiden sollte.

Es steht ihm nicht zu, die gesamte Kundschaft der Versicherungswirtschaft als unfähig zu bezeichnen. Wenn er für betroffne Versicherer spricht, dann kann er durchaus zugeben, dass die Vertriebsstrategien von damals völlig falsch waren und die Kunden deshalb heute die Dummen sind.
Dies wäre wenigstens ehrlich gewesen.

Mit diesen Vertriebsmethoden haben sich viele meiner Kollegen ohne Skrupel reich gemacht - und das meist sogar im Wissen, dass diese Vorgehensweise falsch war. Aber bei Auszahlung an den Kunden ist man ja ohnehin bereits im Ruhestand oder nicht mehr für den Kunden zuständig. Mit diesen Ausreden beruhigten sich die meisten Vermittler, so sie überhaupt versuchten, die Probleme der Kunden zu verstehen und zu lösen.

Sicherlich wäre es für Herrn Herrmann ratsam gewesen, dieses Thema einfach auf sich beruhen zu lassen.

Gespeichert von Bruno Steiner am 05. September 2016 - 10:54

Leider haben die meisten Versicherungsverkäufer von Baufinanzierung keinen blassen Schimmer. Die einzige Frage die sie beantworten könnten wäre die der Höhe der zu erwartenden LV-Vermittlungsprovision. Dieses Modell (Tilgungsaussetzung) wird auch heute noch "verkauft" - eine absehbare Katastrophe für die Betroffenen, die schon im Jahr 2000 abzusehen war. Toppen kann man das noch durch Vorfinanzierte Bausparverträge mit Aufffüllkredit ("weil man dann heute schon weiss, was man nach Zuteilung (am St. Nimmerleinstag?) bezahlen muss". Aber es gibt - wenigstens für einige - einen Ausweg aus diesem Dilemma. Dazu ist allerdings Sachkunde und juristisches Fachwissen notwendig, das durchaus am Markt zu erhalten ist. Die meiste Klientel von Herrn Zwegat (wie hält er das nur aus?) möchte ich allerdings beim besten Willen nicht als Kundschaft.

Gespeichert von Herbert Dirksen am 05. September 2016 - 14:32

Darlehen dieser Art als Harakiri zu bezeichnen, ist vermessen!
Es wurde feste Versprechen gegeben, so von der ***, für die ich als Bankkaufmann selber Verträge abschloß. Die Darlehen waren um ca. 0.5% billiger, als Hypothekendarlehen. Das war in der Zeit um 1980, als uns als Verkäufer oder so genannte Berater erklärt wurde, daß wir die Tabellen jetzt offen dem Kunden vorhalten könnten und ihm auch entsprechende Vorschaurechnung über die Entwicklung der LV aushändigen dürften.
Vorher wurden diese Tabellen nach kurzer Einsichtnahme wieder einkassiert. Also war die Glaubwürdigkeit gestiegen.
Ich schäme mich heute, so etwas für die *** verkauft zu haben!
Selber nahm ich einen Kredit auf über 122.000 DM (63.000 €) Es wurde eine Versicherung mit Ziel 85 Jahre abgeschlossen, die nach 23 Jahren laut Berechnung die Darlehnssumme erreicht haben solle und ein gewisser Überschuß wurde in Aussicht gestellt, der mir bei Abrechnung ausgezahlt werden solle.
Tatsache: Ein verbrecherischer Notar beantragte die Zwangsversteigerung in meine Immobilie und siehe da:
Die *** trat bei, obwohl die 23 Jahre deutlich abgelaufen waren. "Da sind noch 15.000 € Rest- Zahlen Sie ruhig weiter". Die rechneten mit satten Kosten ab, das waren wirkliche Kapitalverbrecher, denn ich löste die *** ab, es blieb mir nichts anderes übrig. Wenngleich die Bemühungen des Notars rechtswidrig waren, was der zuständige Rechtspfleger nicht zu erkennen vermochte, wie auch sein Direktor, und was erst nach 5-jährigem Kampf gegen die Justiz auf allen Ebenen amtliche festgestellt wurde, kassierte die *** richtig ab!
Mit dem Wort: "Verbrecher" muß man wohl vorsichtig umgehen, aber ich habe die damaligen Vorlagen noch und werde sie präsentieren.
Leider sind einige meiner damaligen Bankkunden auch auf diese Angebote hereingefallen, aufgrund meiner Gutgläubigkeit gegenüber solch angeblich renommierter Versicherungsgesellschaft.
25% des Ursprungsbetrages nicht zu bedienen, war eine harte Nummer!
Bei Fortsetzung des Vertrages wäre ich wohl niemals fertig geworden, alleine die Vorstandsgehälter stimmen!

*** Bitte keine unbelegten Anschuldigungen gegen Unternehmen ***

Gespeichert von Herbert Dirksen am 05. September 2016 - 14:49

Sehr geehrter Herr Herrmann, Ihre Darstellung und Unterstellung, daß solcher Darlehnsnehmer dumm gehandelt habe, er habe wissen müssen, ist doch vermessen!
Was und wem sollen/dürfen wir denn noch glauben? Heute weiß ich es besser! Aber wenn eine *** sagt:
Bisher durftet Ihr die Tabellen nur unter dem Tisch halten, heute dürft Ihr sie publik machen, und stattete uns mit speziell programmierten Rechnern aus, mit denen wir die Kunden betrogen haben.
Was erwarten Sie von einem kleinen Bankkaufmann im Gegenzug zu den Versicherungsmathematikern, die die jahrelange Erfahrung in die Ertragslage der Gesellschaft einbringen?
Ist nicht jeder kleine Verkäufer oder Makler geneigt, dieser räuberischen Werbung und Schulung auf den Leim zu gehen? Oder ich habe das Gewissen, zu meinen Versicherungskunden zu gehen, um sie über die Rücktrittsmöglichkeiten aufzuklären, frei nach dem Motto: "Ich tue zu jeder Zeit das Beste für meine Kunden"!
Dieses mit dem Ziel, die Gewinne aus der vorzeitigen Rückgabe zu halbieren, nämlich die Hälfte für sich und seine Berater für diesen juristischen Feldzug.
Ich kann von mir behaupten, damals ein gutes Gewissen gehabt zu haben.
Aber heute rate ich allen jungen Leuten, auf keinen Fall auf die Werbung der Verkäufer, auch denen in den Banken, die mal eben von Studenten 20 € monatlich abkassieren wollen, damit die später eine bessere Rente haben.
Welche Rente die Verkäufer aus den 20 € monatlich erwarten? Ja - das können die ausrechnen!
Sie können nur nicht ausrechnen, was passiert, wenn wir mal wieder 5% schleichende Inflation bekommen, oder im Verlauf von 40 Jahren eine totale Entwertung unserer Konten. Beispiel: Wer nachweisen konnte, daß er 1936 ein Sparguthaben aufgebaut hatte, was der Alterssicherung dienen sollte, bekam zum Beispiel aus 100.000 Reichsmark nach 1950 99,- DM monatliche Rente vom Staat. Das Guthaben war ihm auf 7.500 DM, später mit Aufstockung auf 15.000 DM abgewertet worden.
Wer 1945 noch Daimler-Aktien im Bestand hatte, war später ein reicher Mensch. Aber nicht alle AG's überlebten.
Und - 1949 konnte er sich für seine Aktien noch gar nichts kaufen. Ebensowenig, wie für eine Briefmarkensammlung. Der Wert kam erst, als er ihn eigentlich gar nicht mehr gebrauchte, es sei denn, für eine Ferienwohnung auf einer schönen Insel, aber nicht zum Leben!

*** Bitte keine unbelegten Anschuldigungen gegen Unternehmen ***

Gespeichert von Peter Schwark … am 05. September 2016 - 18:16

@Jürgen Diefenbach

Es gibt kein BGH-Urteil, das Lebensversicherungen als "legalen Betrug" "tituliert". Es gibt nur ein Urteil des OLG-Hamburg (Az 74 047/83) aus den 80ern, das eine entsprechende Äußerung im politischen Meinungskampf im Rahmen der Meinungsfreiheit für zulässig gehalten hat. Genauso zulässig ist z.B. auch das Zitat, alle Soldaten seien potentielle Mörder. Deshalb stimmt das noch lange nicht.

@ Zoom:

Was in dem Fernsehbeitrag gefehlt hat, ist der Vorteil, den die Kunden bei fallenden Zinsen durch die sich verbessernden Darlehenskonditionen gehabt haben. Dann steht gar kein Minus unter der Rechnung, sondern ein dickes Plus.

Bespielrechnung - Auswirkung der fallenden Zinsen auf die Hypothekentilgung per Lebensversicherung im Zoom-Beispielfall H. Mackert, unter Einbeziehung der maximal 10-jährigen Zinsbindung beim Hypothekendarlehen (neue Zinskonditionen je nach 10 Jahren durch Kunden einforderbar):

Ausgangsdaten: Darlehenssumme 511.000 €. Beginn 1993, Laufzeitende 2018. Leistung des Versicherers für 2018 geschätzt 312.000 € statt 1993 hochgerechnet 511.000 €.

• Hypothekenzins lt. Bundesbank 1993: 7,8%, Zinsbelastung ca. 39.858,00 € p.a.
• Hypothekenzins lt. Bundesbank 2003: 5,1%, Zinsbelastung ca. 26.061,00 € p.a.
• Hypothekenzins lt. Bundesbank 2013: 2,9%, Zinsbelastung ca. 14.819,00 €EUR p.a.

Ursprünglich zu erwartender Zinsaufwand bei 25 Jahren Laufzeit: 25*39.858 EUR = 996.450,00 €. Tatsächlicher Zinsaufwand durch Rückgang der Hypothekenzinsen: 733.285,00 €EUR.

Ergebnis:

Einsparung an Hypothekenzinsen durch gefallene Zinsen: 263.165,00 €.
Minderleistung aus der Lebensversicherung: - 199.000 EUR.
Netto hat der Kunde also 64.165,00 € mehr Zinsen gespart, als ihm durch den zinsbedingten Rückgang bei der hochgerechneten Ablaufsumme der Lebensversicherung entgangen ist.

Dabei fehlen noch die zugunsten des Kunden erwirtschaftbaren Zinseszinsen auf die gesparten Hypothekenzinsen. D.h. der tatsächliche Positiveffekt ist noch höher. Dazu kommt des Weiteren, dass – mit Ausnahme weniger ungünstiger (Ost)immobilien – durch die fallenden Zinsen eine massive Wertsteigerung der Immobilien erfolgte. Zudem waren die Zinsen durch H. Mackert als Werbungskosten steuerlich abziehbar. Die Tilgung per Lebensversicherung hat ggü. einem Annuitätendarlehen zusätzliche Steuervorteile gebracht, die noch nicht eingerechnet wurden.

Fazit:

Insgesamt hat sich die per Hypothekendarlehen und Lebensversicherung finanzierte vermietete Immobilie folglich deutlich besser gerechnet, als 1993 zu erwarten war. Wirtschaftlich stellt sich die Situation also exakt umgekehrt da wie in der Darstellung der Sendung Zoom. Sie war in einer Gesamtbetrachtung aller Zahlungsströme wirtschaftlich für H. Mackert ein sehr sehr gutes Geschäft.

Gespeichert von Dirk Bernhardt… am 05. September 2016 - 19:12

Der Verlierer ist der Kunde! Das Ganze war schon mit den ersten Überschußsenkungen ab 2002-2004 erkennbar. Keine Bafin, keine Medien haben darauf Schlussfolgerungen gezogen. Mit Senkung der Garantiezinsen in den Jahren wurde immer mehr das Problem sichtbar, abere keine Änderungen im Anlagesystem oder Veränderung der Produktgestaltungen wurden überlegt. Der Kunde hat halt Pech! Wer die Baufinanzierung über eine LV gemacht hat und jetzt Geld fehlt, sollte nicht nur die Versicherungen verklagen, sondern auch den Staat! Aufsichtspflicht der Politik gibt es nicht und diese macht weiter ohne Rücksicht auf die Menschen. Warum werde die Produkten, die nicht mehr Geld für die Menschen im Alter erwirtschaften bis heute noch verkauft? So langsam ändert sich das Denken und Handeln der Anbieter, aber immer noch mit dem unübersichtliche Überschußsystem gekoppelt. Warum nicht eine klare Linie. Festgelegte Kosten werden dem Beitrag entnommen, das Geld geht in Anlagen und gehört dem Kunden. Gewünschte Garantien können vereinbart werden, aber nur eine offene gut verwaltete Anlage mit Transparenz könnte die Versorgungslücken im Alter schließen. Die geknebelten Kapitallebenens- und Rentenversicherungen gehören abgeschafft. Wo stecken den viele Versicherungen noch in "sichere" Anlagen? Bundespapiere usw. Aus 88. Mill. Verträgen bekommt der Staat zinsgünstig von den Versicherungen Geld. Über Jahrzehnte den Menschen immer alles mit Garantie verkauft und heute können die Garantien nicht mehr erwirtschaftet werden. Und jetzt Sicherheit für die Versicherungen aufbauen und Bewertungsreserven usw. und kürzen für die Kunden die Abläufe. Es gibt Alternativen, nur das Verkaufsystem mit Garantie aus den Köpfen der Menschen zu bekommen, um finanzielle Freiheit für die Anlagen zu bekommen, ist schwer möglich. Das System ist Altersvorsorge in Deutschland, mit deutschen Anbieter, ist krank. Verbraucherschutz, Herr Kleinlein und auch Medien, keiner gibt eine bessere Lösung vor. Die Menschen werden verunsichert und sorgen für das Alter nicht mehr vor. Die Lücke bekommt das Sozialsystem zu spüren. Aber was passiert, wenn die Menschen aufhören in die Produkte einzuzahlen in das Geld ausgezahlt haben wollen? Darum besser keine Alternativen aufzeigen.....!

Gespeichert von Wilfried Strassnig am 05. September 2016 - 22:42

Antwort auf von Dirk Bernhardt…

Haben Sie noch nichts davon gehört das Sie über Versicherungen von Vermögensverwaltungen und Fondsgesellschaften betreute Produkte, mit und ohne Garantie zeichnen können?
Mit dem großen Vorteil der Steuerfreihei bei Umschichtungen,bei aktiver Förderung bis zu 40% der Einzahlung vom Finanzamt zurückbekommen, bei passiver (nachgelagerter Besteuerung und Rentenbeginn mit 67 Lj.)maximal 7,5% Steuerbelastung haben.
Ihren Aussagen zufolge sind Sparer aus Ihren Sparbüchern, Staatsanleihen etc. ausgestiegen.
Versicherungen lagen mit Ihren erzielten Erträgen, schon ohne Steuervorteil,meistens deutlich höher.
Interessierte können natürlich gerne auf meine Erfahrung zurückgreifen.

Gespeichert von Wilfried Strassnig am 05. September 2016 - 22:25

Ich bin seit 1977 konstant im Versicherungsvertrieb. Mir wurde damals erklärt, dass die unverbindliche Zukunftberechnung mit den Werten hochgerechnet werden darf, die die Versicherung im abgelaufenen Jahr erzielt hat.
Jeder Vertrag der länger als 5 Jahre definiert ist, darf nur unverbindlich dargestellt werden.
Dies wurde auch in jedem Antrag, fettgedruckt,immer in der Nähe der Vertragsunterschrift deutlich dokumentiert.
Widerruf gab es schon damals. Der Kunde darf immer dämlich sein.
Die Hypothenzinsen waren in der Regel um 0.5% bis 1% günstiger als der normale Markt.
30 Jahre meines Berufslebens war die Rendite ca um 1-2% Volatil. Die heutige Situation war die ganze Zeit überhaupt nicht annähernd vorstellbar.
Bei vermieteten Wohnungen hat ja Hr. Diefenbach die nicht so "unfaire Situation" klar festgestellt.
Wer hilft Ihm beim Onlineabschluss.
Wer berät Ihn ob ein Produkt zu Ihm passt und verhältnismäßig ist. Der Tarif, wenn man dies alles gemeinsam eruiert hat ist erst am Ende dieser Fragestellung vakant.Natürlich ist der heutige Kunde so unglaublich clever, das ersetzt langjährige Erfahrung, lernen durchaus aus Fehlern die man gemacht hat, ständige Fortbildung etc..
Im Nachhinein sind die Redakteure der Medien und der Verbraucherschutz immer supergescheit.
Aber belastbare Angaben, "bessere gute Vorschläge",kommen von dieser Seite niemals.
Dabei würde ich so gerne gut und fair und dann natürlich auch Zukunftssicher immer fehlerlos beraten......
Gehe Sie zu Hr. Kleinlein, der macht das alles mit dem kleinen Finger und ausschliesslich seriös, lach!
Im Nachhinein kann ja jeder Idiot gescheit daher reden, da braucht es kein Studium.

Gespeichert von Felicitas Gui … am 13. September 2016 - 15:48

Der Kommentar von Herrn Herrmann: "Erschreckend und stillos"? Stimmt, und noch mehr. Dieser Kommentar ist genauso dreist wie mein damaliger Versicherungsvertreter. Tatsache ist doch, dass der Kunde das gesamte Risiko trägt und die Versicherungen kein Risiko tragen müssen.
Was soll der Quatsch man hätte weiniger Zinsen insgesamt zu zahlen: jeder zahlt mehr als von der Versicherung zugesagt. Weiterhin wurden die monatlichen Prämien erhöht, da man schon den Rabatt mit eingerechnet hatte. Toll, man zahlt jetzt monatlich mehr für dieses "illegale Glücksspiel" der Versicherung um nachher weniger heraus zu bekommen. Es ist meiner Meinung nach absolut unseriös gewesen, Baufinanzierungen über eine Kapitallebensversicherung anzubieten.
Nachweislich hat die Versicherungsbranche an Gesetzen mitgeschrieben. Das ist nach meiner Rechtsauffassung gesetzwidrig, ja verfassungswidrig. Warum geht kein Staatsanwalt, kein Verbraucherschutz dagegen vor?