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10. August 2025
Warum Beziehungen in der Beratung von Frauen wichtig sind

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Warum Beziehungen in der Beratung von Frauen wichtig sind

Warum Beziehungen in der Beratung von Frauen wichtig sind

Viele Vermittler:innen posten regelmäßig auf Social Media – aber echte Kund:innenbeziehungen entstehen daraus selten. Warum das so ist, zeigt Maklerin Cornelia Frankenberg anhand praktischer Erfahrungen und konkreter Tipps aus dem Beratungsalltag.

Ein Arikel von Cornelia Frankenberg, Gründerin und Geschäftsführerin von ILMFINANZ

Viele Vermittler:innen haben ein oder mehrere Social-Media-Profile und pflegen diese mehr oder weniger gut: Kontakte aus der Branche und dem Freundeskreis, hin und wieder ein Post (wenn man mal dran denkt), doch ansonsten gähnende Leere. Likes sind oft Zufallstreffer. Zielgruppenansprache? Fehlanzeige.

Social Media ist keine Einbahnstraße

Es heißt nicht ohne Grund „soziales Netzwerk“. Deswegen gilt:

  • Community Management ist das A und O: Vermittler:innen sollten mit der Zielgruppe interagieren. Dazu gehören Kommentare, Reaktionen auf Storys und auch der Austausch in Direktnachrichten.
  • „Don’t post and ghost“: Kommentare unter dem eigenen Post sollten zügig beantwortet werden. Das schafft Vertrauen und zeugt von Respekt.
  • Den Algorithmus „aufwärmen“: Dann posten, wenn man auch aktiv ist. Das fördert die Reichweite des eigenen Beitrags.
Vertrauen aufbauen

Menschen kaufen von Menschen. Daher gehört in ein soziales Netzwerk auch Persönlichkeit. Damit ist nicht das Foto vom Mittagessen gemeint, sondern Posts über persönliche Aspekte wie z. B. ein Hobby, eigene unternehmerische Herausforderungen oder Dinge, die man mit der Zielgruppe gemeinsam hat. Außerdem wollen Menschen auch Gesichter sehen. Das schafft Vertrauen und erzeugt einen Wiedererkennungswert.

Frauen gewinnen – nur mit echtem Verständnis

Frauen ticken anders. Und das hat strukturelle Gründe:

  • Finanzielle Sozialisation: Frauen wird tendenziell weniger Finanzkompetenz zugeschrieben, sie erhalten weniger finanzielle Bildung und haben daher ein geringeres finanzielles Selbstvertrauen. Auch in Beziehungen wird das deutlich. Männer sehen sich häufig als hauptverantwortlich für Finanzthemen und unterschätzen das Mitsprachebedürfnis der Frauen (Quelle: Umfrage von Verivox, Stand 2025).
  • Geringere Einkommen: Der Gender Pay Gap ist real. Berufe, in denen vorwiegend Frauen arbeiten, werden tendenziell schlechter bezahlt. Zudem arbeitet etwa die Hälfte aller berufstätigen Frauen in Deutschland in Teilzeit (Statistisches Bundesamt, Stand 2023).
  • Größere soziale Verantwortung: Frauen leisten 43,4% mehr Care-Arbeit als Männer – diese Tatsache ist bekannt unter dem Begriff Gender Care Gap – und fast 90% aller Alleinerziehenden in Deutschland sind Frauen (BMFSFJ, Stand 2025).
  • Geringe Fehlertoleranz: Aufgrund des niedrigeren Einkommens und der höheren Verantwortung haben Frauen einen geringen Spielraum für Fehlentscheidungen. Daher überlegen sie dreimal, ob und wie sie sich absichern, und informieren sich sehr gründlich, bevor sie eine Entscheidung treffen.
  • Wenig mentale Kapazität für die eigene Finanzplanung: Frauen tragen in Beziehungen meist die höhere mentale Belastung (sogenannter Mental Load). Sie haben riesige To-do-Listen und Fakten im Kopf: Einkäufe, Geburtstagsgeschenke, Hausaufgaben, Schuhgrößen der Kinder. Viele wissen sogar besser über Allergien oder Medikamente der Ehepartner Bescheid als diese selbst. Da bleibt für die eigene Finanzplanung oft zu wenig Raum im Kopf.

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Ein Artikel von
Cornelia Frankenberg