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10. November 2021
Warum Immobilien-Teilverkauf die Altersvorsorge verändert

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Warum Immobilien-Teilverkauf die Altersvorsorge verändert

Deutschland ist ein Land der „Häuslebauer“. Den meisten Eigentümern ist nicht bewusst, welche Möglichkeiten ihr Haus oder ihre Wohnung bei der Altersvorsorge bietet. Das Potenzial, das neue Equity-Release-Modelle wie der Immobilien-Teilverkauf in der Altersvorsorge bieten, ist groß.

Ein Beitrag von Marian Kirchhoff, Geschäftsführer Deutsche Teilkauf GmbH

Eine Immobilie ist für viele Menschen ein erstrebenswerter Traum. Nicht nur der schwäbische „Häuslebauer“ richtet sein berufliches und privates Leben danach aus, sein persönliches Glück in den eigenen vier Wänden materialisiert zu sehen.

Trotz eines regional hohen Mieteranteils ist Deutschland ein Land der Eigenheime: Während die Eigentumsquote in Ostdeutschland gemäß einer DIW-Studie bei rund 40% liegt, haben alte Bundesländer wie Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Schleswig-Holstein eine Quote von bis zu 60%. Viele Menschen, die sich eine Immobilie kaufen, tun dies, um dort bis ins hohe Alter zu wohnen. Dementsprechend ist die Umzugsbereitschaft von Senioren generell sehr gering. Einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov und der Deutsche Teilkauf zufolge wollen 76% der befragten Senioren auf jeden Fall im Eigentum wohnen bleiben.

Umzug im Alter für die meisten kein Thema

Verständlich ist, dass kaum ein Immobilieneigentümer aufgrund von Geldnot aus seinem langjährigen Zuhause ausziehen möchte, wie es beim klassischen Hausverkauf üblich ist. Gemäß der Umfrage von YouGov und Deutsche Teilkauf wollen etwa 90% der befragten Senioren einen Umzug im Alter unbedingt vermeiden. Der Grund für das geringe Interesse an einem Umzug ist der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben. Schließlich ist ein Eigenheim nicht nur ein Statussymbol, sondern vor allem ein Ort, der mit Erinnerungen an die persönliche Vergangenheit und ans familiäre Leben verbunden ist.

Was viele Senioren allerdings noch nicht wissen: Ihr Eigentum, sprich das von ihnen bewohnte Haus oder die Wohnung, kann zur liquiden Kapitalanlage werden. Warum sollte diese Möglichkeit nicht öfter genutzt werden? Am Wohnimmobilienmarkt hat der Aufschwung trotz der Corona-Krise nicht nachgelassen. Vor diesem Hintergrund ist es über­raschend, dass viele Senioren mit Wohnimmobilieneigentum gar nicht auf dem Schirm haben, dass es sich beim Immobilieneigentum um eine stabile Kapitalanlage für den Ruhestand handelt.

Wenig Wissen, aber hoher Aufklärungsbedarf bei Senioren

Wie die Umfrage von YouGov und Deutsche Teilkauf zeigt, macht sich nur ein geringer Anteil der Senioren in Deutschland ihr Immobilienvermögen zunutze. Rund 40% der befragten Senioren gaben an, dass sie die Wertsteigerung ihrer Immobilie als nicht so wichtig erachten – in Zeiten, in denen sich viele Produkte der klassischen privaten Altersvorsorge aufgrund von rekordverdächtigen Niedrigzinsen weniger lohnen. Und ein Ende der Niedrigzins­phase ist nicht in Sicht. Deshalb lohnt es sich, den Fokus auf alternative Finanzierungswege zu richten – auch für die Finanz- und Versicherungswirtschaft. Denn der Informations- und Aufklärungs­bedarf bei der Zielgruppe der über 60-Jährigen ist hoch.

Eine Erweiterung des Altersvorsorge-Produktportfolios von Finanzmaklern ist vor diesem Hintergrund der Immobilien-Teilverkauf. Durch diese relativ neue Alternative zur Verrentung können Immobilien eine große Rolle in der Altersvorsorge spielen. Dabei ist der Immobilien-Teilverkauf nicht nur ein kleines Puzzleteil in der Altersvorsorge, sondern potenziell dessen Hauptbaustein. Weil viele Menschen fürchten, im Alter finanzielle Einschränkungen hinnehmen zu müssen oder gar zu verarmen, lohnt es sich, diesen neuen Finanzierungsweg genau anzusehen.

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Ein Artikel von
Marian Kirchhoff