Kauf in Top-Lagen der größten Städte deutlich teurer
In Deutschlands Metropolen stellt der Kauf von Wohneigentum statt Miete laut Auswertung von Baufi24 in den Top-Lagen keine Alternative dar, da Objekte gerade in Top-Lagen deutlich teurer sind. „Eine nachhaltige Entspannung sehen wir nicht in zusätzlichen Regulierungen und Markteingriffen, sondern in der Schaffung von mehr Wohnraum. Nur so lassen sich langfristig sowohl der Miet- als auch der Kaufmarkt entlasten“, so Kohnen.
Strukturschwache Regionen mit den höchsten (theoretischen) Mietrenditen
Angeführt wird die Rangliste weiterhin von B-Lagen wie Chemnitz mit einer durchschnittlichen Mietrendite von 5,85 %, Hagen mit 5,17% und Wuppertal mit 5,08%. Rang 4 belegt Gelsenkirchen mit 5,07% und Mönchengladbach mit 4,86%. Wuppertal weist mit einem Plus von 0,35 Prozentpunkten den größten Renditezuwachs im bundesweiten Vergleich auf, gefolgt von Hannover mit einem Plus von 0,34 Prozentpunkten und Solingen mit einem Plus von 32 Prozentpunkten.
Höheres Risiko von Leerstand und schwächere Preisentwicklung
Dass strukturschwächere Städte in Nordrhein-Westfalen und Ostdeutschland regelmäßig die Ranglisten anführen, sei laut Baufi24 ein anhaltender Trend. „Höhere Mietrenditen in diesen Regionen gehen jedoch häufig mit realen Risiken wie erhöhtem Leerstand oder schwächeren Perspektiven für die Preisentwicklung einher. Kapitalanleger sollten sich deshalb besonders gut mit den lokalen Gegebenheiten auskennen, um diese Risiken realistisch einschätzen zu können“, sagt Kohnen.
Einordnung und Ausblick
Der Geschäftsführer von Baufi24 warnt aber auch Investoren, nicht allein auf hohe Renditewerte zu achten. So würden aktuelle Umfragen zeigen, dass fast jeder achte private Eigentümer mit der Vermietung sogar Verlust macht – oft bedingt durch staatliche Eingriffe, steigende Kosten und sinkende Erträge.
Die im Mietrenditeatlas ausgewiesenen Werte basieren auf dem Verhältnis zwischen dem Kaufpreis einer Bestandswohnung und der Kaltmiete bei Neuvermietung. In der Praxis sei eine sofortige Neuvermietung jedoch häufig nicht möglich, da viele Objekte langjährig vermietet seien. Die Renditen würden daher ein theoretisches Potenzial unter optimalen Bedingungen widerspiegeln. Der Atlas diene als Orientierungshilfe, so Baufi24. (tik)
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