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2. Juni 2025
Wer digitalisiert, gewinnt mehr Zeit für echte Beratung
Wer digitalisiert, gewinnt mehr Zeit für echte Beratung

Wer digitalisiert, gewinnt mehr Zeit für echte Beratung

Auf dem Weg zum Eigenheim wollen Immobilienkäufer kompetent begleitet werden, legen aber heutzutage auch Wert auf digitale Services. Immobilienprofis stehen vor der Frage, wie sich persönliche Beratung und zunehmende Erwartungen an digitale Effizienz vereinen lassen.

Ein Gastbeitrag von Alexander Köth, CEO der Empro GmbH

Die Suche nach einem neuen Zuhause ist eine weitreichende und zutiefst individuelle Entscheidung. Dabei spielen Emotionen, Sympathie und vor allem persönliches Vertrauen eine zentrale Rolle. Wir kennen das alle: Bei einem solch bedeutenden Schritt wollen wir von echten Partnern begleitet werden. Doch das ist nur die eine Seite. Gleichzeitig steigen unsere Erwartungen an die digitale Verfügbarkeit von Daten und Dienstleistungen stetig.

Diese neuen Realitäten stellen Immobilienprofis vor die zentrale Frage: Wie lässt sich das Bedürfnis nach menschlicher Beratung mit dem Wunsch nach digitalen Prozessen und den steigenden Effizienzerwartungen vereinbaren?

Ein Berufsfeld im Wandel

Die Antwort liegt in einer klugen Aufgabenteilung zwischen Mensch und Technologie. Digitale Lösungen, Automatisierung und künstliche Intelligenz können schon heute zahlreiche Routineaufgaben im Immobilienvertrieb übernehmen und entlasten so den Immobilienmakler. Fehlerquellen werden reduziert, die Verlässlichkeit der Informationen steigt. Automatisierte Prozesse schaffen wertvollen Freiraum für das Wesentliche sowie zusätzlich auch eine Beschleunigung des Prozesses. Dazu zählen etwa digitale Bonitätsprüfungen, Exposé-Freigaben oder Predictive Targeting.

Klar ist aber auch: Der Mensch bleibt in diesem Szenario unverzichtbar. Statt administrative Aufgaben zu erledigen oder ausschließlich Daten aufzubereiten, konzentriert sich der Immobilienprofi stärker auf die Beratung, die Bedürfnisse seiner Kunden und die Pflege von Beziehungen. Diese neue Aufgabenteilung verändert das Berufsbild des Immobilienmaklers grundlegend, jedoch keineswegs negativ – im Gegenteil: Kunden erleben eine Beratung, in der Technologie unterstützend wirkt, während der Mensch sichtbar im Mittelpunkt steht.

Digitalisierung ist Pflicht

Künstliche Intelligenz und automatisierte Prozesse erledigen inzwischen zahlreiche Routinearbeiten im Immobilienvertrieb schneller, sicherer und präziser. Die Einsatzfelder reichen dabei von der automatisierten Erstellung digitaler Exposés und vereinfachten Terminvereinbarungen über KI-gestützte Marktanalysen bis hin zu virtuellen 3D-Rundgängen, die jederzeit digital abrufbar sind.

Zusätzlich erlauben intelligente Social-Media-Kampagnen eine bisher unerreichte Präzision bei der gezielten Ansprache potenzieller Kunden. Statt Immobilienangebote breit zu streuen, erreicht man heutzutage Menschen, deren Nutzungsverhalten bereits konkrete Kaufabsichten verrät. Das erhöht die Effizienz und den Erfolg des Vertriebs maßgeblich und schafft zusätzlichen Raum für das, worauf es wirklich ankommt.

Persönlich, aber datengestützt

Weil administrative Tätigkeiten und repetitive Abläufe zunehmend automatisiert erledigt werden, bleibt dem Vermittler dadurch mehr Zeit für das, was letztendlich den Unterschied macht, und das ist die persönliche Beratung. Die Rolle wird dadurch attraktiver, aber auch anspruchsvoller.

Immobilien sind und bleiben Vertrauenssache. Vertrauen entsteht aber nur durch direkten, menschlichen Kontakt. Moderne Technologie hilft dabei, die Wünsche und Bedürfnisse von Käufern und Verkäufern besser zu verstehen. Sie sorgt für Transparenz und liefert allen Beteiligten eine optimale Informationsgrundlage. Der Immobilienmakler der Zukunft berät nicht nur empathisch und persönlich, sondern gleichzeitig hochprofessionell und auf Basis fundierter Daten. Denn während komplexe Prozesse automatisiert im Hintergrund ablaufen, kann er im direkten Kundenkontakt dort überzeugen, wo es wirklich zählt.

Der digitale Wandel wartet nicht

Ob Technologie im Immobilienvertrieb eine Rolle spielt, ist längst keine Frage mehr. Sie tut es und das jeden Tag ein Stück mehr. Klar ist: Der digitale Wandel wartet nicht. Wer weiterhin auf analoge Prozesse setzt, wird bald nicht mehr mithalten können. Gleichzeitig ist aber auch der rein technikgetriebene Ansatz eine Sackgasse. Denn Vertrauen entsteht nicht durch Algorithmen, sondern durch Menschen. Deshalb ist es betriebswirtschaftlich notwendig, sich frühzeitig mit digitalen Werkzeugen auseinanderzusetzen. Nur so entsteht ein zukunftsfähiger Immobilienvertrieb, der den Anforderungen einer digitalen Gesellschaft gerecht wird.

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