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16. Juli 2025
Wo Kauf oder Miete das Einkommen stärker belastet

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Wo Kaufen oder Mieten stärker das Einkommen belastet

Wo Kauf oder Miete das Einkommen stärker belastet

Mieten vor allem in Großstädten als finanzielle Last

Was die Einkommensbelastung durch die Miete geht, leben 31% der Haushalte hierzulande in einer von 165 günstigen Regionen. Dort sind weniger als 13% des durchschnittlichen regional verfügbaren Haushaltseinkommens für die Nettokaltmiete einer 70-Quadratmeter-Wohnung erforderlich. Demgegenüber wohnen 22% der Haushalte in einer der 43 Regionen, die für Mieter eher kostspielig sind, da im Schnitt 17,5% oder mehr des Einkommens für die Miete draufgehen.

Besonders hoch fällt die Mietbelastung in Großstädten aus. Auf Platz 1 der Rangliste landet Berlin mit einem Anteil von im Schnitt 27,1% des Haushaltseinkommens. München folgt mit 25,5%. Alle anderen untersuchten Landkreise und kreisfreien Städte liegen unter der Marke von 25% – wenn auch Freiburg im Breisgau mit 24,8% nur knapp. 

Wohnungskauf belastet in Großstädten mehr als Miete

In den Großstädten wird der Kauf einer Eigentumswohnung jedoch noch zu einer größeren finanziellen Last als die Miete. Besonders deutlich ist der Unterschied 2024 mit 18,4 Prozentpunkten in Hamburg. In München betrug die Differenz 18,1 Prozentpunkte, in Berlin 16,1 und in Frankfurt am Main 15,0. Große Unterschiede gibt es auch in Potsdam (13,9), Rostock (13,1) und Regensburg (12,6).

 

Wo Kaufen oder Mieten stärker das Einkommen belastet

 

Top 10 der Großstädte

Die Experten des HWWI haben eine Rangliste erstellt mit den zehn Großstädten, in denen sowohl Kauf als auch Miete von Wohnungen aus dem Bestand das Einkommen besonders stark belastet – siehe Grafik.

Insgesamt leben 23% der Haushalte in einer von 56 Regionen, in der Käufer deutlich stärker belastet sind als Mieter. Hier liegt der Aufschlag bei mindestens acht Prozentpunkte.

Insbesondere in ostdeutschen Regionen ist Kaufen günstiger als Mieten

Dagegen wohnt knapp die Hälfte der Haushalte l in einer von 226 Regionen, in der sich die durchschnittliche Einkommensbelastung von Wohnungskäufern maximal vier Prozentpunkte über der von Mietern bewegt. Dabei kommt in 106 Regionen, in denen 15% der Haushalte ansässig sind, die zusätzliche Belastung höchstens auf 2% des durchschnittlichen regional verfügbaren Haushaltseinkommens. In 48 Regionen mit 8% der deutschen Haushalte muss für die Finanzierung sogar ein geringerer Anteil des Einkommens aufgewendet werden als für die Nettokaltmiete.

Insbesondere in Ostdeutschland wird die Kreditfinanzierung weniger zur Last für das Einkommen als die Miete. Den größten Vorteil haben Käufer im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt: Hier müssen sie 7,8% des durchschnittlichen regional verfügbaren Haushaltseinkommens für die Finanzierung einer Eigentumswohnung berappen. Das sind 3,1 Prozentpunkte weniger als bei einer vergleichbaren Mietwohnung. Im sächsischen Vogtlandkreis, dem Landkreis Greiz in Thüringen, dem Saale-Orla-Kreis in Thüringen, dem Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen, dem Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt und dem sächsischen Erzgebirgskreis sparen Käufer laut Postbank Wohnatlas ebenfalls mindestens 2,5% des Haushaltseinkommens. (tik)

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