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4. Juli 2023
Wohnfläche pro Kopf seit 1990 um 37% gestiegen
Papercraft House. Small houses from paper. Quality of life concept.

Wohnfläche pro Kopf seit 1990 um 37% gestiegen

In Deutschland mangelt es an neu gebautem Wohnraum. Die Zahl fertiggestellter Wohnungen lag 2022 rund 27% unter dem Schnitt der Jahre 1950 bis 2022. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, hat die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf seit der Wiedervereinigung um 37% zugenommen.

In Deutschland wurden seit Beginn der Baustatistik im Jahr 1950 durchschnittlich 405.000 neue Wohnungen pro Jahr fertiggestellt. Im Jahr 2022 bewegte sich die Zahl fertiggestellter Wohnungen mit 295.300 somit rund 27% unter dem Durchschnitt der Jahre 1950 bis 2022. Dies gab das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Grundlage historischer Zeitreihen bekannt. Den bisher höchsten Stand erreichte der Wohnungsbau 1973 mit gut 714.400 fertiggestellten Wohnungen im früheren Bundesgebiet. Nach der deutschen Vereinigung ,markierte das Jahr 1995 einen Rekord mit rund 602. 800 neuen Wohnungen im gesamtdeutschen Bundesgebiet.

Wohnung im Jahr 2021 zehn Quadratmeter größer als 30 Jahre zuvor

Mit dem gesellschaftlichen Wandel und dem zunehmenden Wohlstand haben sich über die Jahrzehnte auch die Ansprüche erhöht, was Größe und Ausstattung der eigenen oder gemieteten vier Wände betrifft. Laut Destatis ist dies allein in den drei Jahrzehnten seit der Wiedervereinigung ieutlich sichtbar. Rein rechnerisch hatte eine Person Ende 2021 im Schnitt 47,7 m2 Wohnfläche und 2,3 Wohnräume zur Verfügung. 1991 waren es durchschnittlich noch 34,9 m2 Wohnfläche und 1,8 Wohnräume pro Person. Das bedeutet einen Anstieg der durchschnittlichen Wohnfläche pro Kopf um rund 37% innerhalb von 30 Jahren. Die Durchschnittsgröße einer Wohnung ist in diesem Zeitraum von 82,1 m2 auf 92,1 m2 Wohnfläche gestiegen.

Höherer Anteil von Einfamilienhäusern

Die Entwicklung hin zu mehr Wohnraum war flankiert von einem wachsenden Anteil von Einfamilienhäusern am Wohnungsbestand, wenngleich dieser laut Destatis deutlich moderater zugenommen hat. Ende 2021 waren 66,8% der Wohngebäude Einfamilienhäuser, also Wohngebäude mit nur einer Wohnung. Im Jahr 1994, als diese Daten erstmals detailliert für das gesamtdeutsche Bundesgebiet vorlagen, waren es noch 61,7% der Wohngebäude. Im selben Zeitraum hat sich der Anteil von Zweifamilienhäusern oder Wohngebäuden mit zwei Wohnungen von 20,4% auf 16,3% verringert. Der Anteil der Wohngebäude mit drei oder mehr Wohnungen ist von 18% auf 16,8% gesunken. Damit machten Ein- oder Zweifamilienhäuser zuletzt 83,1% aller Wohngebäude aus. (tk)

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