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17. April 2023
Würde ein Provisionsverbot eine höhere Rendite einbringen?

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Businesswoman represents of the percentage discounts.

Würde ein Provisionsverbot eine höhere Rendite einbringen?

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg ist bekannter Gegner von Provisionen in der Finanzberatung – und nimmt dabei auch kein Blatt vor den Mund. Eine neue Studie will außerdem beweisen, dass ein Verbot zu „signifikanten Vermögenssteigerungen“ führen würde.

 

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Rainer Stieber… am 18. April 2023 - 11:08

Die Zentrale Verbraucherschutz Baden-Württemberg trommelt mal wieder gegen ein Provisionsverbot. Die Gründe sind reine Behauptungen, die der Realität nicht entsprechen. Hinzu kommt, dass die Zentrale Verbraucherschutz Marktteilnehmer ist. Die persönliche Beratung kostet EUR 66,00 / Stunde, die telefonische EUR 111,60 / Stunde. Die Qualität der Beratung kann nicht beurteilt werden, da die Zentralen Verbraucherschutz sich den Qualitätsstandards der EU entziehen. Eine Überprüfung durch die Gewerbeämter findet nicht statt.
Wir mussten in Untersuchungen immer wieder feststellen, dass die Empfehlungen der Verbraucherschützer auf ihren Internetseiten Qualitätsmängel aufwiesen, die bei registrierten Beratern wohl die Haftung ausgelöst hätten.

Die Studie, die nun vorgelegt wurde, lässt Zweifel an der Validität aufkommen, da die Untersuchungsansätze zu ergebnisorientiert sind. Einige Themen bleiben außer Betracht, die jedoch relevant sind. Vor allem kann der Nachweis nicht geführt werden, dass die Vermögenssteigerung durch das Provisionsverbot erzeugt wurde.
Es blieb außer Betracht, dass Bevölkerungsschichten mit geringeren Einkommen praktisch keinen Zugang mehr zu Systemen der privaten Altersvorsorge haben. Die Vermögenssteigerungen wurden durch die höheren Einkommensschichten erwirtschaftet, was für diese in den letzten Jahren nicht so schwierig war. Gerade in Großbritannien konnte man diese Unterschiede in der Entwicklung der Einkommensschichten in der Bevölkerung sehen.

In unserer Studie mit der bbg haben 2010 diese Fragen eingehend untersucht. Deutlich wurde hierbei, dass die Provisionsberatung in den ersten 5 Jahren der Laufzeit eines Vertrages für den Kunden wirtschaftlich sinnvoller ist. Dies ist darin begründet, dass ein Honorar in voller Höhe abfließt, während die Provision über die Zeit verdient wird. Man übersieht häufig, dass es in der überwiegenden Zahl der Fälle einer Beratung zur Vermögensbildung nicht um die Einmalanlage großer Beträge geht. Dies ist nur bei höheren Einkommen der Fall. Die üblichen monatlichen Zahlungen führen erst über die Zeit zu Provisionseinnahmen.
Der Honorarberater hat stets sein Honorar in der Tasche, egal wie gut sein Rat war. Der Provisionsempfänger verdient sein Geld nur, wenn der Kunde wenigstens 5 Jahre durchhält.
Wo ist dann der Anreiz zu einer kundenorientierten Beratung besser?

Unsere Studie brachte seinerzeit auch zu Tage, dass die Honorarberater die durch Gesetz und Rechtsprechung vorgegebenen Qualitätsmerkmale seltener erfüllten als Makler und Mehrfachagenten.