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25. Juni 2020
„Attraktive Versorgungsmodelle des Arbeitgebers sind gefragter denn je“

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„Attraktive Versorgungsmodelle des Arbeitgebers sind gefragter denn je“

Mit welchen Maßnahmen unterstützen Sie Ihre Kunden in dieser Situation?

Gerade in der aktuellen Situation haben insbesondere die Personalabteilungen viele Fragen. Vertragsveränderungen wie Beitragsstundungen müssen aufgrund von Kurzarbeit unkompliziert durchgeführt werden. All das managen wir für unsere Kunden unabhängig davon, ob es einen oder 30 Versicherer je Unternehmen betrifft. Zum Glück haben wir unsere bAV-Verwaltung schon frühzeitig voll digitalisiert, sodass eine schnelle Umsetzung möglich ist. Für den Arbeitgeber sind die Vertragsveränderungen auf Knopfdruck erledigt. Wir glauben fest daran, dass die zukünftigen Beratungen vermehrt über digitale Kanäle stattfinden werden. Wir haben dafür schon länger die Grundlage gelegt und bieten unseren Kunden eine rechtssichere persönliche Beratung bis hin zur digitalen Unterschrift an. Persönliche Beratungen finden zukünftig gemäß unserem internen Strategiepapier „Corona-sichere Beratung“ nach Vorgaben des Robert Koch-Instituts statt.

Nun stellen sich schon ohne Corona-Krise einige Fragen in der bAV, etwa der Niedrigzins – eine Belastung für Versicherer und Arbeitgeber und weniger Rendite für die Versicherten. Wie schätzen Sie die Lage ein?

Die Herausforderung für Arbeitgeber, aber auch für Berater, die Spreu vom Weizen zu trennen, ist ungleich höher geworden. Wie sollen die Parteien heute noch sinnvoll eine Entscheidung treffen? Hierbei geht es in erster Linie um Haftungsfragen des Arbeitgebers wie zum Beispiel Einstandsverpflichtungen aufgrund von mangelhaften Garantien. Auch die Rendite für Arbeitnehmer darf hierbei nicht zu kurz kommen. Ohne unsere eigene, sehr tiefgehende marktumfassende bAV-Tarifanalyse könnten wir unserem Auftrag der unabhängigen Beratung als bAV-Makler nicht gerecht werden. Aus unserer Sicht gibt es nur eine Handvoll Tarife, die diese Voraussetzungen für beide Parteien erfüllen.

Das nächste Thema ist die Doppelverbeitragung. Reichen die kürzlich getroffenen Erleichterungen aus?

Sicherlich können wir erst einmal dankbar sein, dass überhaupt etwas getan wurde. Ausreichend ist das Ergebnis allerdings nicht. Wenn die bAV weiter gestärkt werden soll, dann müssen hier noch deutliche Verbesserungen beschlossen werden.

Die genannten Felder hemmen ja mehr oder weniger die bAV. Sie erwähnten bereits, dass Sie mit Ihrem bAV-Portal frühzeitig die digitalen Weichen gestellt haben. Hat die Digitalisierung das Zeug dazu, mehr Durchdringung und Effizienz zu bringen?

Nein, aber die Digitalisierung ist ein unabdingbares Hilfsmittel, ohne das die zukünftige Betreuung und Verwaltung kostendeckend nicht mehr möglich sein wird. Wir sind weiterhin überzeugt, dass eine persönliche Beratung der Arbeitnehmer unverzichtbar ist.