Interview mit Thomas Michels, Vorstandsvorsitzender der ATTIKON FINANZ AG
Herr Michels, wie viele Investoren haben in den vergangenen Monaten bei Ihnen angeklopft?
Seit der Gründung von ATTIKON wurden viele Gespräche mit uns geführt. In den vergangenen Monaten gab es eine zweistellige Anzahl von Anfragen. In den intensiven Austausch sind wir mit einer Auswahl von acht Private-Equity-Unternehmen und zwei strategischen Investoren gegangen. Wir haben viel erfahren über Ambitionen und finanzielle Möglichkeiten, in Deutschland zu investieren. Ich würde sagen, es ist viel Geld im Markt.
Warum haben Sie sich gegen eine Private-Equity-Beteiligung entschieden?
Der Mehrheitsbesitz unserer Aktien liegt in den Händen des äußerst erfahrenen Managements von ATTIKON. Damit bestimmen wir selbst den Kurs des Unternehmens. Von der ersten Anbahnung über die Vertragsgestaltung bis hin zur nachhaltigen Integration unserer Makler können wir unternehmerische Freiheit par excellence leben, statt ständig Reportings an Private-Equity-Manager zu liefern, die Rendite oder kurz- bis mittelfristige Weiterverkäufe im Fokus haben.
Wir agieren also anders als viele unserer Wettbewerber. Wir haben uns kürzlich bewusst für eine unter 10%-ige Minderheitsbeteiligung durch die australische Investmentbank Macquarie entschieden, die uns gleichzeitig die notwendigen Kredite sowie Know-how für unseren Wachstumskurs zur Verfügung stellt.
Was macht die Attikon denn überhaupt interessant für Investoren?
Wie gesagt: ATTIKON gehört nicht einem Private-Equity-Fonds an. Diese strategische Ausrichtung kombiniert mit einer äußerst erfahrenen Unternehmensführung ist attraktiv für potenzielle Investoren. Das bekommen wir in unseren Gesprächen gespiegelt. In unserer fast fünfjährigen Unternehmensgeschichte können wir mittlerweile die erfolgreich abgeschlossene Integration von zwölf Spezialmaklern vorweisen, wir haben eine signifikante Größe erreicht und verfolgen eine klar fokussierte Wachstumsstrategie, unter die Top-Ten im Firmen- und Gewerbekundengeschäft zu kommen.
Zu den Maklerunternehmen zählen Spezialisten für Immobilienwirtschaft oder Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Wollen Sie weiter zukaufen? Und wenn ja, mit welcher Strategie?
Ja, wir sind auf Wachstumskurs. Weitere Zukäufe stehen vor dem Abschluss. Als Gruppe von Versicherungsspezialisten für Firmen-, Industrie- und Immobilienwirtschaft wollen wir in dem Segment weiter wachsen.
Seite 1 „Wir können die erfolgreiche Integration von zwölf Spezialmaklern vorweisen“
Seite 2 Wie sieht denn Ihr Beteiligungsmodell aus?
Seite 3 Ist das jetzige Szenario der Maklerkonsolidierung für die Versichererseite eine Herausforderung?

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