Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat die Blitzbilanz für 2022 vorgelegt. Wie die Auswertung zeigt, sind die Zahl der Blitzschäden und die entsprechenden Entschädigungsleistungen der Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen im vergangenen Jahr zurückgegangen. „Insgesamt leisteten die Versicherer rund 170 Mio. Euro für 160.000 Blitz- und Überspannungsschäden“, erklärt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Die Schadensumme hat sich somit im Vergleich zum Jahr 2021 um 40 Mio. Euro verringert. Die Anzahl der Schäden ist um 50.000 zurückgegangen.
Schadendurchschnitt gestiegen
Erhöht hat sich jedoch der Schadendurchschnitt, und zwar auf 1.070 Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 lag er bei 990 Euro. „Der hohe Schadendurchschnitt ist auf technisch immer besser ausgestattete Gebäude und Haushalte zurückzuführen“, so Asmussen. Typische Blitzschäden seien zerstörte Dachflächen sowie Überspannungsschäden wie verschmorte Steckdosen, defekte Computer oder Telefonanlagen, aber auch Schäden an der Haustechnik, wie etwa an der Heizungssteuerung oder der Heizungsanlage.
Blitzgefahr im Juni am größten
Insgesamt wurden 2022 laut Angaben des Blitz-Informationsdienstes von Siemens über 240.000 sogenannte Wolke-Erde-Blitze verzeichnet. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Statistik 1999. Mit rund 64.000 wurden die meisten Blitze im Juni registriert. Somit ist das Risiko eines Blitzeinschlages im Juni am größten. Im März wurden mit 49 die wenigsten Wolke-Erde-Blitze gezählt. Im langjährigen Durchschnitt von 1999 bis 2022 werden jährlich rund 670.000 Wolke-Erde-Blitze verzeichnet. (tk)
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