AssCompact suche
Home
Assekuranz
10. Juli 2025
Rosige Aussichten: GDV hebt Beitragsprognose für 2025 an
Rosige Aussichten: GDV hebt Beitragsprognose für 2025 an

Rosige Aussichten: GDV hebt Beitragsprognose für 2025 an

Der GDV hat seine prognostizierten Beitragseinnahmen für das laufende Jahr nach oben korrigiert. Grund dafür ist vor allem das Einmalbeitragsgeschäft in der Lebensversicherung. Auch im Unfall- und Schadengeschäft erwartet der Branchenverband höhere Beitragseinnahmen.

Rosige Aussichten bei den Versicherern: Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) hat kurz nach Jahresmitte seine Beitragsprognose für 2025 angehoben. „Wir rechnen spartenübergreifend mit einem Wachstum der Bruttobeitragseinnahmen von 7,3%“, erklärt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Im Februar hatte der Branchenverband während der Jahresmedienkonferenz noch ein Beitragsplus von 5% prophezeit.

Auch für das Folgejahr sind die Versicherer optimistisch. „Der robuste Anstieg der branchenweiten Beitragseinnahmen dürfte sich auch 2026 mit einem Zuwachs zwischen 2 und 6% fortsetzen“, so Asmussen.

Wachstumstreiber Einmalbeitrag

Vor allem in der Lebensversicherung haben sich die Beitragseinnahmen bisher deutlich besser entwickelt als erwartet. Hatte man im Frühjahr noch mit 1% Wachstum gerechnet, geht der Branchenverband inzwischen von einem Beitragsplus von 6,7% aus. Treiber ist vor allem das Einmalbeitragsgeschäft. Hier hat der GDV seine Beitragsprognose von 4,8% Wachstum auf 24,2% korrigiert. „Das derzeitige Zinsumfeld ermöglicht Lebensversicherern, attraktive Produkte anzubieten, die entsprechend nachgefragt werden“, erklärt Asmussen die deutlich angehobene Prognose. Im laufenden Beitragsgeschäft erwarte der GDV jedoch eine rückläufige Entwicklung. Das sei vor allem auf „demografische Ursachen“ zurückzuführen.

Schaden-Kosten-Quote in der Kfz-Versicherung könnte bei 97% liegen

Die Erwartungen im Schaden- und Unfallgeschäft sind auf einem relativ stabilen Niveau geblieben. Der GDV erwartet nun ein Beitragswachstum von 7,8%, im Februar war man von 7,5% ausgegangen. In der Kfz-Versicherung rechnet der Branchenverband sogar mit einem Beitragsplus von 14% gegenüber dem Vorjahr. Dabei wirken sich nachgelagerte Inflationsanpassungen aus, heißt es in der Mitteilung.

„Unterm Stich könnte damit 2025 eine Schaden-Kosten-Quote von 97% stehen und damit die Rückkehr in die versicherungstechnische Gewinnzone“, sagt Asmussen. Für das Jahr 2024 lag die Schaden-Kosten-Quote, oder Combined Ratio, in der gesamten Kfz-Versicherung noch bei 106%, was bedeutet, für jeden eingenommenen Euro gaben die Kfz-Versicherer 1,06 Euro aus. Das hatte zu einem versicherungstechnischen Verlust von rund 2 Mrd. Euro geführt. Im Jahr 2023 lag die Combined Ratio sogar bei 111,3%.

Die Prognose für das Beitragswachstum in der privaten Krankenversicherung hat sich nicht geändert und liegt weiterhin bei einem Wert von 7,5%.

Weltweit niedrigeres Wachstum erwartet

Weltweit sind die Aussichten für die Versicherungswirtschaft nicht ganz so positiv wie hierzulande: Nach einem starken Jahr 2024 schwächt sich das Wachstum der globalen Versicherungswirtschaft sowohl im Leben- als auch im Nichtlebengeschäft ab. Das erwartet zumindest das Swiss Re Institut laut kürzlich veröffentlichten Zahlen. Demnach rechnet das Institut mit einem Gesamtprämienwachstum für das Jahr 2025 von 2% und 2,3% für 2026, was etwa einer Halbierung des Wachstums von 2024 entspricht. (js)