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21. August 2025
Fusion von Landesschadenhilfe und Ostangler Brandgilde vollzogen
Fusion von Landesschadenhilfe und Ostangler Brandgilde vollzogen

Fusion von Landesschadenhilfe und Ostangler Brandgilde vollzogen

Die Verschmelzung der Landesschadenhilfe mit der Ostangler Brandgilde wurde nun auch von der BaFin genehmigt. Damit steht der Fusion der beiden Versicherer nichts mehr im Wege. Kundenverträge und Courtagevereinbarungen bleiben unverändert.

Wie die BaFin aktuell mitteilt, hat sie Mitte Juli die Verschmelzung der Landesschadenhilfe Versicherung VaG und des Ostangler Brandgilde VVaG genehmigt. Damit nimmt eine weitere Fusion der Versicherungsbranche die entscheidende Hürde. Bereits zuvor hatten die Mitgliederversammlungen beider Häuser zugestimmt.

Im Rahmen der Fusion übernimmt die Ostangler Versicherung als neuer Risikoträger die Versicherungsverträge der Landesschadenhilfe. Die Marke „Landesschadenhilfe“ bleibt aber weiterhin bestehen, so dass sich für die Versicherten nichts ändert, außer eventuell die Vertragsnummer. Zudem bleibt die Landesschadenhilfe AG als eigenständige Zeichnungsstelle bestehen.

Kundenverträge und Courtagevereinbarungen bleiben unverändert

Für Vertriebspartner soll sich ebenfalls nur wenig ändern. Teilweise könnten Vertriebspartnernummern angepasst werden. Bestehende Courtagevereinbarungen mit Versicherungsmaklern bleiben unverändert bestehen, wie die Landesschadenhilfe auf ihrer Website informiert. Das Vertriebsportal bleibt ebenfalls erhalten, wird jedoch im Rahmen der technischen Umstellungen angepasst. Dies betrifft vor allem die Bestandsführungssysteme und die BiPRO-Schnittstellen. Durch die Umstellungen wird die Anbindung an eine größere Zahl von Maklerverwaltungsprogrammen ermöglicht.

Als Gründe für die Fusion nannten die Versicherer bereits im Oktober 2024 Synergieeffekte bei Stabsstellen und Backoffice sowie die Abfederung steigender Kosten. Darüber hinaus wird das Produktportfolio erweitert. Dieses umfasst die Bereiche Sach-, Haftpflicht-, Unfall-, Rechtsschutz-, Cyber- und Technische Versicherungen. Langfristig ist vorgesehen, die bislang getrennten Vertriebsbereiche enger zusammenzuführen. Zunächst wird die LSH Vertriebs AG weiterhin von Fallingbostel aus unter der Marke LSH agieren.

Neues Führungsteam – Stephan Schinnenburg scheidet aus

Insgesamt zählt die Gruppe dann 200 Mitarbeiter am Hauptsitz in Kappeln und am Standort in Fallingbostel. Der Standort Fallingbostel soll künftig weiter ausgebaut werden.

Der Vorstand der Ostangler Brandgilde – bestehend aus Jens-Uwe Rohwer und Andreas Schmid – wird künftig durch Michael Riecke verstärkt. Michael Riecke übernimmt insbesondere Verantwortung für die EDV/IT und den Standort Fallingbostel. Jens-Uwe Rohwer und Andreas Schmid behalten ihre bisherigen Ressortverantwortungen. Mit der Eintragung der Fusion scheidet Stephan Schinnenburg, Vorstandsvorsitzender der bisherigen LSH Versicherung VVaG, aus dem aktiven Vorstand aus und ist interimsweise noch in beratender Funktion tätig. Zum 01.10.2025 tritt er, wie schon berichtet, in die Geschäftsführung des Maklerpools blau direkt ein.

Mittelständischer Versicherer mit Prämienvolumen von über 80 Mio. Euro

Mit der Fusion entsteht ein neuer mittelständischer Versicherer mit über 80 Mio. Euro Prämienvolumen. Zur neuen Gruppe gehören außerdem rund 15 Tochtergesellschaften, die sich auf die Vermittlung von Versicherungsprodukten spezialisiert haben. Zusätzlich zum eigenen Prämienvolumen vermittelt das Unternehmen jährlich rund 50 Mio. Euro an Partnergesellschaften. Die Solvabilitätsquote (SCR) des neuen Versicherers liegt stabil über 300. (bh)