63% der Befragten sehen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als noch nicht realisiert an. Mehr als die Hälfte (56%) gibt an, dass die klassischen Rollenbilder eine hohe Hürde darstellen. Zudem meinen 30%, dass Führungskräfte nicht hinter einer Frauenförderung stehen.
Um Frauen häufiger in Fach- und Führungspositionen zu bringen, scheint sich die Frauenquote nicht zu eignen. Gerade 17% der Befragten halten eine fixe Quote für wichtig (26% Frauen, 9% Männer). Vielmehr nennen die Befragten konkrete Programme zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie (71%), Kinderbetreuungsmöglichkeiten (50%) sowie mehr Unterstützung seitens der Unternehmen (46%) als zentrale Punkte. Frauen wünschen sich zudem mehr direkte Unterstützung von ihren Führungskräften und Kollegen.
Diese Themen sind aber noch nicht befriedigend umgesetzt. Das größte Hindernis bei der Frauenförderung ist für 63% der Befragten, dass sich Beruf und Familie weiterhin nicht in Einklang bringen lassen. Hier fallen die fehlenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten stark ins Gewicht (46%). Gravierend sind zudem die mental-kulturellen Hindernisse: Der Frauenförderung stehen für 56% die klassischen Rollenbilder im Weg. Es überrascht daher nicht, dass 60% der befragten Frauen angeben, Vorgesetzte akzeptierten keine gezielte Frauenförderung.
Insgesamt sind die Befragten nicht davon überzeugt, dass die laufenden Maßnahmen zum Ziel eines höheren Frauenanteils in Fach- und Führungsrollen führen. Nur 47% der befragten Frauen und 55% der befragten Männer glauben dies.
Zur Studie
Für den jährlich veröffentlichten HR-Report des Personaldienstleisters Hays und des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) werden Führungskräfte aus Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen aus dem deutschsprachigen Raum zu HR-relevanten Themen befragt. Für den diesjährigen HR-Report 2013/2014 mit dem Schwerpunkt Frauenförderung wurden 550 Führungskräfte befragt. Die kompletten Ergebnisse des HR-Reports finden sich unter: www.hays.de/studien
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