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8. Mai 2019
Studie zum Muttertag: Gerade Mütter tappen in die Vorsorgefalle

Studie zum Muttertag: Gerade Mütter tappen in die Vorsorgefalle

Mama ist die Beste. Doch was das Thema Finanzen angeht, laufen vor allem Mütter Gefahr, nicht genügend für das Alter vorsorgen zu können. Ein weiteres Problem: Frauen haben eine schlechtere Finanzbildung als Männer.

Der zweite Sonntag im Mai steht alljährlich ganz im Zeichen der Mutter. Am sogenannten Muttertag gibt es oft Blumen oder selbst gebastelte Geschenke, Karten und liebe Wünsche. Denn Mama ist die Beste - allerdings nicht was das Finanzwissen angeht. Denn hier schneiden Frauen wesentlich schlechter ab als Männer. Mehr noch als Karten und gute Wünsche bräuchten viele Mütter vielmehr ein Sparschein. Denn gerade Mütter tappen immer öfter in die Vorsorgefalle. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die das Zinsportal WeltSparen (www.weltsparen.de) anlässlich des Muttertags durchgeführt hat.

Mutter-Kind-Beziehung prägt Finanzwissen

Auch im Bereich Finanzen sind Eltern häufig das prägende Vorbild der Kinder. Obwohl die Mehrheit (41%) der Studienteilnehmer kein Vorbild für den Umgang mit Geld hat, prägen Eltern in diesem Bereich am stärksten. Mütter beeinflussen dabei mehr ihre Töchter (17%) als ihre Söhne (11%). Ob sie dabei immer das richtige Händchen haben, bleibt fraglich. Denn Mütter haben häufig Nachholbedarf, was das Thema Finanzen angeht. Genau dieser Zusammenhang kann sich als problematisch erweisen: Fast drei Viertel der Frauen (72%) stehen beim Thema Finanzwissen deutlich schlechter da als die befragten Männer (55%). Schließlich schätzen zwei Drittel der Studienteilnehmerinnen ihr Finanzwissen mittelmäßig bis schlecht ein – weitere 6% können ihr Finanzwissen erst gar nicht beurteilen.

Finanzielle Unabhängigkeit von Frauen

Ein erschreckendes Ergebnis der Studie: Fast ein Siebtel (14%) der befragten Frauen sind nach eigenen Angaben nicht in der Lage, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Finanzielle Unterstützung erhalten sie entweder von Angehörigen (31%) oder vom (Ex-)Partner (28%). Rund 60% der Frauen gaben an, sich finanziell unabhängig zu fühlen und für ihren eigenen Lebensunterhalt zu sorgen. Weitere 17% sind immerhin auf dem Weg dorthin.

Rentenlücke und Altersarmut bei Frauen

Obwohl Frauen sich mehrheitlich finanziell unabhängig fühlen, sorgen lediglich 37% der Studienteilnehmerinnen vorausschauend für ihr Alter vor. Als Hauptgrund nennt die Hälfte der befragten Frauen die fehlenden finanziellen Mittel. Mangelnde Altersvorsorge ist gerade bei Müttern als kritisch zu beurteilen, da sie durch Elternzeiten und oft geringere Löhne eine niedrige Altersrente erzielen.

Weibliche Altersvorsorge: Auf Nummer sicher

Frauen, die in ihre zusätzliche Altersvorsorge investieren, fokussieren sich vor allem auf subventionierte Vorsorgearten. An der Spitze führt die staatlich geförderte Riester-Rente mit 40% und danach folgt die betriebliche Altersvorsorge mit 35%. Den dritten Platz belegt das Investment in die selbst bewohnte Immobilie (21%), Platz vier mit 20% stellen Investitionen in Wertpapiere wie Aktien, Anleihen und Fonds dar. 16% legen ihr Vermögen in Tagesgelder und Festgelder an.

Zur Studie

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von WeltSparen, der Raisin GmbH, an der 2.016 Personen zwischen dem 25.02.2019 und 27.02.2019 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. (sg)

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