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11. Juni 2019
PKV: So ist es um die Beitragsstabilität bestellt

PKV: So ist es um die Beitragsstabilität bestellt

Das Analysehaus MORGEN&MORGEN hat 906 Tarifkombinationen in der PKV auf Stabilität geprüft. 245 davon wurden als „ausgezeichnet“ bewertet. Im Rahmen der Analyse haben die Experten zudem im Vergleich zum Vorjahr einen moderaten Anstieg des durchschnittlichen Anpassungsniveaus festgestellt und führen diesen unter anderem auf die stetig steigende Lebenserwartung zurück.

Jüngst hat das Analysehaus MORGEN&MORGEN die PKV-Unisex-Tarife auf Stabilität geprüft. Die Analysten haben dabei Neugeschäftsbeiträge und Beitragsanpassungen der PKV-Tarife marktweit verglichen und sie zu einer Bewertung pro Tarifkombination gebündelt. Es wurden alle Tarifkombinationen der Berufsgruppen Normal, Humanmediziner und Zahnmediziner untersucht, bei denen Neugeschäftsbeiträge für die Eintrittsalter 21 bis einschließlich 50 vorhanden sind und die bereits seit mindestens fünf Jahren auf dem Markt sind, um die Beitragshistorie mit einbeziehen zu können. Da im Dezember 2012 die privaten Krankenversicherer branchenweit mit Unisex-Tarifen gestartet waren, die dann aufgrund ihrer Neueinführung alle keine Beitragshistorie mehr hatten, war das M&M Rating PKV Beitragsstabilität bis 2018 ausgesetzt worden.

Über ein Viertel der Tarifkombis ist „ausgezeichnet“

In ihrer zweiten Analyse nach Einführung der Unisex-Tarife haben die M&M-Experten im „M&M-Rating PKV Beitragsstabilität“ nun insgesamt 906 Tarifkombinationen von 29 Versicherern einer Prüfung unterzogen. Mit einer Anzahl von 245 erhält etwas mehr als ein Viertel davon eine ausgezeichnete Bewertung von fünf Sternen. 325 Tarifkombinationen werden mit „sehr gut“ bewertet und bekommen vier Sterne. 304 Tarifkombinationen sind dem Rating zufolge „durchschnittlich“ oder „schwach“, 32 „sehr schwach“.

Höhe der Beitragsanpassungen im Fokus

Mit der Ermittlung und Bewertung der Beitragsstabilität von PKV-Vollversicherungstarifen wollen die M&M-Analysten die für den Kunden wichtige Frage nach der Höhe der Beitragsanpassungen beantworten. Es lasse sich zwar aus der Vergangenheit nicht ohne Weiteres auf die Entwicklungen in der Zukunft schließen, dennoch gebe es damit einen relevanten Indikator hinsichtlich einer Entscheidung für oder gegen einen Tarif, erläutert M&M-Geschäftsführer Peter Schneider.

Leichter Anstieg des durchschnittlichen Anpassungsniveaus

Im Rahmen der Analyse stellt M&M einen Anstieg des durchschnittlichen Anpassungsniveaus im Vergleich zum Vorjahr von 1,44 auf 1,68% fest. Dies sei wenig überraschend, da alle Tarife ja vor ca. sechs Jahren bei der Umstellung auf Unisex komplett neu kalkuliert worden seien. Auch in den kommenden Jahren rechne man mit einem leichten Anstieg, so Schneider weiter. Zum Vergleich: Im Jahr 2012 hatte das Anpassungsniveau noch bei durchschnittlich knapp 5% gelegen. Als Gründe für den Anstieg nennen die Experten von M&M unter anderem die medizinische Weiterentwicklung und den Einsatz von neuen Technologien. Zudem erhöhe auch die stetig steigende Lebenserwartung die Gesundheitskosten.

Das komplette Rating und die Erläuterung finden sich hier.

Bild: © DOC RABE Media – stock.adobe.com