Die Deutschen nehmen für ihr Eigenheim so viel Geld auf wie nie zuvor. Im Juni 2019 hat die durchschnittliche Darlehenshöhe erstmals die Marke von 250.000-Euro-Marke. Mit 252.000 Euro liegt der durchschnittliche Darlehensbetrag etwa 4.000 Euro über dem Mai-Wert. Im Juni 2018 lag die Darlehenshöhe noch bei 218.000 Euro. Somit nehmen die Deutschen laut dem DTB heute im Schnitt 34.000 Euro mehr für ihr Eigenheim auf als vor einem Jahr.
Steigende Immobilienpreise als Haupttreiber
Als Grund für das deutliche Plus nennt Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr. Klein Privatkunden AG, die steigenden Immobilienpreise, mit denen Käufer vor allem in Ballungsgebieten konfrontiert werden. Entspannung oder gar sinkende Immobilienpreise seien kurzfristig nicht zu erwarten. Schließlich sei Deutschland noch immer das Land mit der geringsten Wohneigentumsquote in der EU.
Standardrate erreicht neues Allzeittief
Die Standardrate für Immobiliendarlehen ist derweil stark gesunken. Die Rate für einen Kredit in Höhe von 150.000 Euro mit 2% Tilgung und 80% Beleihungsauslauf lag laut Dr. Klein im Juni 2019 bei beträgt 404 Euro. Das entspricht einem Minus von 48 Euro im Vergleich zum Vormonat und 76 Euro weniger als im Juni 2018. Grund dafür sind die extrem günstigen Baufinanzierungszinsen. Die Kunden nutzen diese für hohe Tilgungen. Im Juni lag der Tilgungssatz im Schnitt bei 2,82% und damit etwas höher als im Mai (2,79%). (mh)
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