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13. November 2019
Jungmakler im Gespräch: Die Drittplatzierte Franziska Zepf

Jungmakler im Gespräch: Die Drittplatzierte Franziska Zepf

Franziska Zepf ist Inhaberin von Premius Finanz- und Versicherungsmakler und konnte sich beim Jungmakler Award 2019 gegen viele Mitbewerber durchsetzen. Im Interview erklärt die Drittplatzierte, wie sie nichts dem Zufall überlässt, was der PremiusCheck ist und warum man ihn am besten selbst erleben sollte.

Auf der DKM fanden sich dieses Jahr erneut alle Finalisten des Jungmakler Awards auf der großen Bühne ein. Lediglich drei Anwärter konnten sich zwar schließlich ein Preisgeld und einen Platz auf dem Siegertreppchen sichern, doch alle, die es bis ins BundesCasting geschafft haben, dürfen sich als Gewinner betrachten. Weil nicht nur die drei Bestplatzierten der Branche etwas zu sagen haben, hat AssCompact alle Finalisten zum Interview gebeten. Und eine der Besten kommt zum Schluss. Am Ende dieser Serie stellt AssCompact die Drittplatzierte Franziska Zepf vor. Die Inhaberin von Premius Finanz- und Versicherungsmakler hat früh erkannt, dass sie für die Finanz- und Versicherungsbranche bestimmt ist und schätzt die Qualität der Kundenbeziehung weit mehr als die Zahl ihrer Kundenbeziehungen.

Frau Zepf, warum haben Sie sich für den Maklerberuf entschieden?

In meinen Augen ist dieser Beruf die perfekte Kombination aus wirtschaftlichen und sozialen Aspekten. Man kann seinen Kunden zum einen vor großen Gefahren schützen und auf der anderen Seite zur finanziellen Unabhängigkeit verhelfen. Das war und ist auch immer noch ein wahnsinnig spannender und erfüllender Beruf für mich. Durch den Status als freier Makler, kann ich komplett ohne Einschränkungen und Verpflichtungen gegenüber Gesellschaften, im besten Interesse meiner Kunden handeln. In meinen Augen der beste und fairste Weg sich um die Absicherungen und Finanzen der Kunden zu kümmern.

Wie haben Sie die ersten Tage und Wochen in der Selbstständigkeit erlebt? Und erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Kundengespräch?

Daran erinnere ich mich noch sehr gut. Ich saß an der Stirnseite des Schreibtisches meiner Mutter in ihrem Haus und Büro. Damals hatte ich weder ein eigenes Büro, noch eine eigene Wohnung. Ich bin frisch aus Costa Rica zurück, voller Konzepte und Vorstellungen über mein Maklerbüro im „Gepäck“ und wurde erst einmal von der deutschen Bürokratie erschlagen. An mein allererstes Gespräch erinnere ich mich noch sehr gut. Obwohl ich ja bereits fünf Jahre vorher in der Branche war, war ich ganz schön nervös. Es ging direkt um meinen PremiusCheck und die Familie zählt heute noch zu meinen Kunden. Daher würde ich sagen, es war ein gutes Gespräch

Sie bieten einen speziellen Versicherungscheck an. Was ist die Besonderheit?

Durch unseren Check befähigen wir unsere Kunden ihr wirkliches Sicherheitsbedürfnis zu ermitteln. Wir finden gemeinsam heraus, wo der wahre Bedarf in Sachen Absicherungen und Finanzen unserer Kunden liegt und schneidern ihm sein passgenaues Absicherungskonzept, das exakt das beinhaltet, was der Kunde eigentlich braucht – nicht zu viel und nicht zu wenig. Diese Beschreibung wird dem PremiusCheck allerdings kaum gerecht, da wir diesen nun seit fünf Jahren stetig perfektionieren. Normalerweise antworte ich bei der Frage nach der Besonderheit unseres Checks immer: Das sollten Sie am besten selbst erlebt haben.

Ein Unternehmenscredo von Ihnen ist „Nachhaltigkeit in unserem Tun und unseren Kundenbeziehungen“. Wie setzen Sie dies im Alltag um?

Zum einen geht es uns um die Nachhaltigkeit gegenüber unserer Umwelt. Daher versuchen wir unser Büro nach und nach papierfrei zu bekommen und versuchen auf nicht wiederverwertbare Rohstoffe zu verzichten. Wir verstehen aber unter Nachhaltigkeit auch die Art des Umgangs mit unseren Kunden. Wir investieren sehr viel Zeit und Mühe in unsere Kundenbeziehung und unser Betreuungskonzept. Dies ist vielleicht für Unternehmer aus wirtschaftlichen Aspekten nicht immer nachvollziehbar, aber unser Ziel ist nicht die absolute und bedingungslose Maximierung des Kundenstamms, sondern eine Kundenverbindung auf Lebenszeit.

Sie sind Finalistin des Jungmakler Awards 2019 und haben sich damit schon gegen zahlreiche Wettbewerber durchgesetzt. Was werten Sie selbst als Ihre Stärken?

Ich persönlich sehe meine Stärke darin, dass ich sehr genau und kundenorientiert den Aufbau unseres Unternehmens und unsere Arbeitsweise plane und strukturiert umsetze. Hier wird nichts dem Zufall überlassen. Dabei schaue ich nicht auf Mitbewerber. Denn nur weil es andere so machen, muss es ja nicht unbedingt gut sein. Unser Konzept orientiert sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Zielgruppe von Premius und nicht an Wettbewerbern. Ja, und dann würde ich noch als Stärke werten, dass ich für meinen Beruf und die Ziele, die PremiusMakler verfolgt, absolut brenne und ich denke, das merkt man mir auch an.

Wie bauen Sie sich als Jungunternehmerin Ihren Kundenstamm „nachhaltig“ auf?

Ich habe mich bei der Gründung ganz bewusst dafür entschieden auch im Aufbau des Kundenstamms auf Nachhaltigkeit zu achten. Daher halte ich nicht viel von Bestandskäufen oder Übernahmen auf andere Art und Weise. Denn woher weiß ein Kunde, der von mir „gekauft“ wurde denn, ob er überhaupt von uns betreut werden möchte. Wir von Premius haben eine klar definierte Zielgruppe. Diese sprechen wir online und offline über bestimmte Kanäle an. Eine wichtige Säule in der Kundengewinnung ist allerdings unser Empfehlungskonzept. Denn gibt es einen schöneren Weg, als durch gute Arbeit von glücklichen Kunden an deren Umfeld empfohlen zu werden? Ich persönlich kann mir keinen vorstellen.

Welche Unterstützung wünschen Sie sich von Seiten der Produktgeber?

Ich wünsche mir faire Lösungen in Form von Produkten, persönliche Ansprechpartner und vor allem ein wenig mehr Spielraum für Individualität und Menschlichkeit. Nicht jede persönliche Kundensituation passt in ein von Zahlen und Statistiken beherrschtes System. Gerade in dringenden Situationen, könnte man vielen Menschen schneller und einfacher helfen, wenn man Individuum über Statistik stellen würde. Und um genau diese Hilfe geht es ja in unserer Branche.

Warum haben Sie sich beim Jungmakler Award beworben? Und was hat Ihnen die Bewerbung unabhängig von der Platzierung gebracht?

Zunächst möchte ich sagen, dass die Bewerbung mir bereits jetzt schon sehr viel gebracht hat. Ich habe mich beworben, um auf Premius Makler aufmerksam zu machen. Um einigen Menschen zu zeigen, dass nicht alle Makler gleich sind. Dass es da draußen noch Berater gibt, die sich für ihre Kunden interessieren. In der letzten Zeit ist unsere Branche leider sehr negativ behaftet. Das finde ich wahnsinnig schade. Da darf es doch in den Medien auch mal wieder um positive Beispiele und Nachwuchstalente gehen. Außerdem wollte ich Maklern, die noch ganz am Anfang stehen ein wenig Mut machen, dass man sich trauen darf, sich zu spezialisieren und nach den eigenen Werten zu arbeiten. Das ist nicht immer leicht, aber es zahlt sich aus. Genau diese Aufmerksamkeit habe ich durch den Award bereits bekommen. Es ist unglaublich, wie viele Anfragen wir bei Premius seitdem erhalten haben. Sowohl von Interessenten, die glücklich sind, weil unser Konzept sie anspricht. Als auch von Partnern, die uns auf unserem Weg begleiten und unterstützen möchten. Für beides bin ich sehr dankbar!

Bitte ergänzen Sie die nachfolgenden Sätze kurz:
Kundenorientierung bedeutet für mich, dass ...

... ich meine Kunden dazu befähige Entscheidungen über Ihre Versicherungen und Finanzen selbst zu treffen – ganz ohne schlechtes Bauchgefühl, weil man das Thema eigentlich gar nicht verstanden hat.

Die größte berufliche Herausforderung sehe ich darin, dass ...

… man sich immer wieder auf sein Konzept und seine Werte besinnt. Als Selbstständiger bekommt man fast durchgängig „konstruktive Kritik“ und Vorschläge, wie man alles viel schneller und mit weniger Arbeit erreichen könnte! Hier bin ich über die Jahre sehr vorsichtig und selektiv geworden. Denn ich glaube man ist nur dann wirklich erfolgreich, wenn man zu Hundertprozent hinter seinen Handlungen stehen kann – und diese nicht fremdgesteuert sind.

Wäre ich nicht Makler geworden, würde ich heute …

... Hochzeiten planen. Ich liebe es zu planen und das Geplante umzusetzen. Ich habe nur irgendwann mit 13 festgestellt, dass ich mich in einer Branche, in der es um Liebe und romantische Gefühle geht, weniger sehen kann.

Lesen Sie hierzu auch:

Die Finalisten des Jungmakler Awards und ihre Unternehmen

Jungmakler Award 2019 – Das war das Finale

Das sind die Gewinner des Jungmakler Awards 2019

 
Ein Artikel von
Franziska Zepf