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27. November 2019
CHECK24-Herausforderer: Quo vadis, Joonko?

CHECK24-Herausforderer: Quo vadis, Joonko?

Während CHECK24 sich in München vor dem Landgericht verantworten muss (AssCompact berichtete) und die Kfz-Wechselsaison sich dem Ende zuneigt, bleibt Zeit, einen Blick auf den selbst ernannten Konkurrenten des Vergleichsportals aus München zu werfen: Joonko. Dort hat sich zuletzt einiges getan.

Eigentlich ist die Frage an Joonko leicht zu beantworten, schließlich ist der Name des aufkommenden Vergleichsportals an die Erstbesteigerin des Mount Everest angelehnt. Die Antwort auf die Frage, wohin es geht, könnte also lauten: nach oben! Doch stimmt das auch?

Kfz-Versicherungsvergleich in der Beta-Phase

Ein paar Sachen haben sich getan bei Joonko. So ist der Mitbewerber von CHECK24 Ende Oktober mit seinem Kfz-Versicherungsvergleich an den Start gegangen – rechtzeitig für die Kfz-Wechselsaison. Im Moment ist das Portal immer noch als Beta-Version betitelt. Das bedeutet hauptsächlich, dass man regelmäßig die Anzeige zu sehen bekommt, dass ein derartiger Versicherungsvergleich noch nicht angeboten wird. So sind bisher Versicherungen von Neuwägen, Zweitwägen und auch Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen ausgeschlossen. Des Weiteren versagt Joonko auch seinen Dienst, wenn man angibt, dass die bisherige Versicherung bereits von einem selbst gekündigt wurde oder die Vorversicherung bereits einen Schaden begleichen musste.

Lieber passend als nur günstig

Joonko scheint es jedoch bei der Auswahl der möglichen Policen für seine Kunden auch sehr um die individuellen Bedürfnisse zu gehen – womit das aufstrebende Vergleichsportal auch wirbt. Schließlich heißt es auf der Website von Joonko, dass sie nicht die günstigsten, sondern die passendsten Produkte für ihre Kunden finden wollen. So bekommt man nach den konkreten Angaben zu Fahrzeugmodell, Schadenfreiheitsklasse usw. noch einige Zusatzfragen über die persönlichen Vorlieben beim Versicherungsschutz, bevor einem die Ergebnisse dargeboten werden. Dazu zählt beispielsweise, ob man besser abgesichert sein möchte als der Durchschnitt und ob es einem wichtig ist, Tag und Nacht jemanden telefonisch erreichen zu können.

Transparenzbeirat ins Leben gerufen

Transparenz schreibt sich der Nachwuchs aus dem FinTech-Inkubator FinLeap auch auf die Fahnen. So hat das Unternehmen Anfang November einen Transparenzbeirat gegründet und ihn mit namhaften Vertretern aus Wirtschaft, Forschung und Politik besetzt. Den Vorsitz des Beirats nimmt die ehemalige Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) ein.

Interaktive Kfz-Diebstahlkarte

Des Weiteren hat Joonko die Daten des Bundeskriminalamtes (BKA) sowie des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zu den in Deutschland gemeldeten Autodiebstählen der letzten fünf Jahre kombiniert, ausgewertet und anhand der Ergebnisse eine interaktive Übersichtskarte erstellt. Diese Karte ist als Service an die Verbraucher zu verstehen, um das Kfz-Diebstahlrisiko in ihrer Region einschätzen zu können – und sich vielleicht ganz nebenbei für eine neue Kfz-Versicherung zu entscheiden, die dann über Joonko abgeschlossen werden kann. (tku)

Bild: © Egor – stock.adobe.com und © Joonko

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