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28. August 2020
Wirecard-Skandal: Die nächste Runde ist eingeläutet

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Wirecard-Skandal: Die nächste Runde ist eingeläutet

Der Wirecard-Skandal geht in die nächste Runde. Das Amtsgericht München hat das Insolvenzverfahren über den Zahlungsdienstleister eröffnet. Zudem steht der Termin der ersten Gläubigerversammlung. Aktionärsschützer rufen bereits zur Anmeldung von Schadensersatzansprüchen auf.

Wirecard ist der Finanzskandal des Jahres. 1,9 Mrd. Euro soll der Zahlungsdienstleister erfunden haben. Nun wurde unter anderem deshalb das Insolvenzverfahren über die Wirecard AG und sechs weitere deutsche Gesellschaften eröffnet. Als Insolvenzverwalter hat das Amtsgericht München am 24.08.2020 Dr. Michael Jaffé bestellt, der gleich zu Beginn harte Einschnitte angekündigt hat. Zwar werde der Geschäftsbetrieb fortgeführt, es seien aber massive Umstrukturierungen nötig.

Massive Geldverbrennung stoppen

Die Cash-Burn-Rate von Wirecard war dem Insolvenzverwalter zufolge bei Insolvenzantragstellung enorm. Um das zu ändern, wurde rund 730 Mitarbeitern von Wirecard gekündigt. „Die wirtschaftliche Lage der Wirecard AG war und ist angesichts der fehlenden Liquidität und der bekannten skandalösen Begleitumstände äußerst schwierig. Mit den üblichen Restrukturierungs- und Kostenanpassungsmaßnahmen ist es daher nicht getan, denn eine so massive Verlustsituation ist im eröffneten Insolvenzverfahren unter Vollkosten nicht darstellbar“, so Dr. Michael Jaffé.

Verkaufsprozess im Gang

Im Verkaufsprozess für das Kerngeschäft, in dessen Rahmen auch die nicht insolvente Wirecard Bank AG am Markt angeboten wird, stehe der Insolvenzverwalter aktuell mit mehreren namhaften Interessenten in Verhandlungen. Die Erlöse aus der Verwertung sollen den Gläubigern zugutekommen. Größere Fortschritte mache unterdessen der Verkauf internationaler Töchter wie etwa Wirecard Brazil oder Wirecard North America.

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