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25. November 2020
Stimmung der Immobilienfinanzierer trotzt der zweiten Corona-Welle

Stimmung der Immobilienfinanzierer trotzt der zweiten Corona-Welle

Der Lockdown light aufgrund der zweiten Welle der Corona-Pandemie hat bislang keine Auswirkungen auf die Stimmung unter den deutschen Immobilienfinanzierern. Das zeigt die aktuelle Ausgabe des BF.Quartalsbarometers. Der Barometerwert für das vierte Quartal ist nahezu unverändert.

Die Stimmung unter den deutschen Immobilienfinanzierern bleibt im vierten Quartal 2020 fast unverändert auf dem Stand des vorherigen Quartals. Der aktuelle Wert des BF.Quartalsbarometers beträgt –8,08 Punkte. Im vorherigen Quartal waren es –7,97 Punkte. Der Indikator ist damit zwar weiterhin im Minusbereich, was für eine eher schlechte Stimmung unter den Finanzierern spricht. Dennoch hat die andauernde Corona-Pandemie und der Teil-Lockdown im November zu keinem weiteren Stimmungseinbruch bei den Immobilienfinanzierern geführt. Der Wert befindet sich zudem deutlich oberhalb des Negativrekords von –15,24 Punkten aus dem Frühjahr 2020.

Stabile Geschäftslage

Ausschlaggebend für die Stagnation ist unter anderem, dass die allgemeine Einschätzung der Lage am Finanzierungsmarkt fast unverändert gegenüber dem vorherigen Quartal ist. 63% der Befragten schätzen die Lage als restriktiver ein. Nur 7% gehen von progressiveren Bedingungen aus. Damit haben sich beide Werte kaum verändert. Etwas positiver schätzen die Befragten die Entwicklung des Neugeschäfts ein. Knapp 27% der Experten sehen ein ansteigendes Neugeschäft. Das entspricht einem Plus von 4,7 Prozentpunkten. 50% gehen weiterhin von einem stagnierenden Neugeschäft aus.

 
Stimmung der Immobilienfinanzierer trotzt der zweiten Corona-Welle

Auf die Corona-Pandemie eingestellt

„Die Marktteilnehmer haben sich auf die Corona-Pandemie eingestellt. Daher verwundert es nicht, dass sich der aktuelle Barometerwert im Vergleich zum August, als die Pandemie fast verschwunden schien, so gut wie nicht verändert hat“, kommentiert Manuel Köppel, CFO der BF.direkt AG, die aktuellen Werte. Es gebe weiterhin auch positive Signale vom Markt. „Das Neugeschäft scheint leicht anzuziehen und die Liquiditätskosten steigen zumindest nicht mehr an. Insofern schauen wir gespannt, aber durchaus auch optimistisch auf das Jahresendgeschäft und die weitere Entwicklung des Finanzierungsumfelds im Jahr 2021“, so Köppel.

Margen steigen

Die Margen sind im vierten Quartal gestiegen. Bei Bestandsfinanzierungen stiegen sie von 148 auf 150 Basispunkte und bei Finanzierungen von Projektentwicklungen von 226 auf 234 Basispunkte. Bei den Liquiditätskosten – den Kosten, die die Banken für die eigene Refinanzierung aufwenden müssen – gibt es wenig Bewegung. 60% der Befragten erwarten eine Stagnation. Der Anteil, der von steigenden Refinanzierungsaufschlägen ausgeht, hat sich derweil gegenüber dem Höhepunkt der Krise im zweiten Quartal drastisch von 83 auf 16% verringert. Abnehmende Refinanzierungsaufschläge stellt aktuell ein Viertel der Teilnehmer fest. (mh)

Bild: © Fokussiert – stock.adobe.com