Auch die Schweizer Versicherungswirtschaft hat nun eine Weiterbildungsinitiative ins Leben gerufen. Seit Jahresbeginn können Vermittler ein Weiterbildungskonto einrichten und damit ihre Kompetenz-Entwicklung dokumentieren. Was in Deutschland „gut beraten“ heißt, ist in der Schweiz „Cicero Certified Insurance Competence“.
Jeder Schweizer Versicherungsvermittler kann demnach „Cicero-Member“ werden. Mit jedem Besuch eines akkreditierten Bildungsangebots sammelt das Mitglied Credits (1 Credit = 45 Minuten Lernaufwand). Diese werden im Branchenregister auf seinem persönlichen Weiterbildungskonto verbucht. Um Member zu bleiben, müssen die Versicherungsvermittler alle zwei Jahre 60 Credits erwerben. Umgerechnet bedeutet dies etwa pro Jahr drei bis vier Tage für die Weiterbildung.
Die Teilnahme an der Initiative ist wie in Deutschland freiwillig. Allerdings müssen „gut-beraten“-Teilnehmer in Zeiträumen von fünf Jahren jeweils 200 Weiterbildungspunkte sammeln. Dies entspricht jährlich durchschnittlich 40 Punkten.
Prüfung der Weiterbildungsangebote durch Fachstelle
Alle Anbieter von versicherungsrelevanten Weiterbildungen können ihre Angebote bei der Fachstelle Cicero zur Akkreditierung einreichen. Diese prüft die eingereichten Unterlagen auf die Übereinstimmung mit dem Qualitätsstandard. Bepunktet werden Lerninhalte zu Produkten und Branchenkenntnissen, Gesetzen, Compliance, Marktentwicklung, Beratung und Verkauf sowie Arbeitsorganisation und Führung.
Zeitungsberichten zufolge sollen schon über 1.000 Schweizer Vermittler ein Weiterbildungskonto im Branchenregister (www.cicero.ch) errichtet haben. Vorreiter sollen Vermittler der Zurich Versicherungsgruppe sein. (bh)
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