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15. April 2011
Bodenständig, aber durchaus ambitioniert

Bodenständig, aber durchaus ambitioniert

Immer im Frühjahr präsentieren sich Maklerpools und –dienstleister mit ihren Veranstaltungen am Markt. In dieser Woche war es die VEMA. Der Maklerdienstleister zeigte sich auf den VEMA-Tagen in Fulda mit gewohnter Bodenhaftung, meldete aber Ansprüche an.

70% mehr Teilnehmer bei den VEMA-Tagen, 30 neue Partner in drei Monaten, 15% Abdeckung des Maklermarkts – vermutlich sind es diese Zahlen, die das Selbstbewusstsein der VEMA-Verantwortlichen stärken. Die Maklergenossenschaft, die das Image der bodenständigen Makler lebt und pflegt, meldet den Anspruch an, der Maklerdienstleister Nr. 1 zu werden. Und im Jahr 2012 sollen es dann auch schon 1.000 VEMA-Partner sein.

Die VEMA ist wohl unter den Maklerverbünden der schnellst wachsende – lässt man die klassischen Pools außen vor. Die VEMA ist eine Genossenschaft, bei der die Makler ihre Direktverbindung zum Versicherer behalten, aber die Dienstleistungen der VEMA nutzen. Reicht der „VEMA-Makler“ Geschäft ein, erhält der Verbund vom Versicherer eine Anteilscourtage. Die Betreuung der Makler bleibt den Versicherern überlassen. Der typische VEMA-Partner hat durchschnittlich acht Mitarbeiter, ist bereits seit drei Jahren am Markt und VDVM-Mitglied. Mehrheitlich handelt es sich um Kompositmakler. Die wachsende Bedeutung des Lebengeschäfts für den Dienstleister zeigt aber auch die Podiumsdiskussion auf den VEMA-Tagen, die sich mit der Absenkung des Rechnungszinses beschäftigte und die Zukunft der Lebensversicherung in den Fokus stellte.

Die Vorstandsmitglieder Hermann Hübner, Andreas Brunner und Stefan Sommerer machten auf den VEMA-Tagen noch einmal deutlich, was die Anziehungskraft der Makler-Genossenschaft insbesondere ausmacht: Vertrauen aufgrund der VEMA-Aufstellung, eigene Deckungskonzepte sowie der Zugang zu Versicherern und die Angebote im Software-Bereich. Die Partnerbetriebe erklären es auf Nachfrage in etwa so: Die VEMA sei von Maklern für Makler gemacht, das Extranet, der Rechner und die Anbindungen an die Maklerverwaltungsprogramme seien anderen Angeboten voraus – und es bleibe die Unabhängigkeit aufgrund der genossenschaftlichen Aufstellung gewahrt.

Neben der Mitgliederwerbung haben sich die Verantwortlichen die Anbindung weiterer Produktgeber auf die Fahne geschrieben. 30% der Wunschpartner würden hier noch fehlen. Hindernisgrund sei hier die Anteilscourtage, die die Versicherer an die VEMA zahlen müssten. Einige Versicherer sehen sich mittlerweile dem Druck von Pools und Verbünden ausgesetzt und überlegen sich die Anbindung trotz gebündelter Vertriebskraft zweimal. Allerdings sei auch erwähnt, dass sich die VEMA mit ihren Forderungen hinsichtlich der Courtage bei Weitem nicht im Spitzenfeld befindet.

Zum ersten Mal hatten sich die VEMA-Tage auch in einem neuen Kleid präsentiert: Der erste Tag war geprägt von der Ausstellung der Produktpartner sowie Vorträgen und Diskussionen im Plenum. Am zweiten Tag hatten die Verantwortlichen ein umfassendes Workshop-Programm gepackt. Ein großes Thema war die „Kommunikation“. Am Abend stellte der „Kriminalist“ Leo Martin unterhaltsam und interaktiv dar, wie man Lügner erkennen kann, und Sprechertrainer Michael Rossié hörte nicht auf, in seinem Vortrag darauf hinzuweisen: „Bleiben Sie authentisch!“ Kein Wunder, dass sich gerade die VEMA-Familie in dieser Botschaft wiederfand.

Die VEMA: Bodenständig aber durchaus ambitioniert