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BU

BU: Versicherer darf Leistung bei neuem Job versagen

Eine BU muss nicht leisten, wenn der Versicherte mittlerweile einen Job hat, der in Verdienst und Anspruch mit seiner früheren Tätigkeit vergleichbar ist. Ein steigendes Lohnniveau und Entwicklungsmöglichkeiten im vorherigen Beruf begründen keinen fortgesetzten Bezug von Leistungen, entschied das OLG Oldenburg.

Bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) geht der Versicherer im Leistungsfall eine lange währende Zahlungsverpflichtung ein. Deshalb prüfen Versicherer hier auch besonders gründlich, ob der Versicherte tatsächlich anspruchsberechtigt ist. In zwei Fällen, die schließlich vor dem Oberlandesgericht (OLG) Oldenburg landeten, hatte der Versicherer die Zahlungen eingestellt, nachdem die Versicherten wieder gut entlohnten Tätigkeiten nachgingen und trotzdem BU-Leistungen für sich beanspruchten,

Umschulung zu neuen Tätigkeiten

Der eine Versicherte war ursprünglich als Heizungsmonteur tätig und hatte nach seiner Berufsunfähigkeit eine Umschulung zum Technischen Zeichner gemacht. Der andere Mann war einst als Estrichleger tätig, aber schulte nach seiner Berufsunfähigkeit zum Großhandelskaufmann um. Während der Technische Zeichner mittlerweile so viel verdiente wie zuvor, waren die Einnahmen des Estrichlegers weiterhin geringfügig niedriger als in seinem alten Beruf.

Versicherer zweifelt Berufsunfähigkeit an

Der Versicherer der beiden Männer stellte im Zuge dessen seine Zahlungen ein. Seiner Ansicht nach waren sie beide nicht mehr anspruchsberechtigt nach den Allgemeinen Bedingungen für die Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung § 2. Gemäß den Bedingungen ist ein Versicherer nur zur Leistung verpflichtet, wenn der Versicherte seinen Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben kann und nicht in der Lage ist eine andere Tätigkeit auszuüben, die seiner Ausbildung, seinen Fähigkeiten und seiner bisherigen Lebensstellung gerecht wird bzw. eine derartige Tätigkeit auch tatsächlich nicht ausübt.

Handwerker haben auf dem Land angeblich mehr Prestige

Die Männer pochten jedoch weiterhin auf die Zahlungen und klagten. Sie waren der Meinung, dass ihre neuen Berufe zwar zu einem vergleichbaren Verdienst führten, jedoch gerade in ihrer ländlich geprägten Heimat ein geringeres Sozialprestige aufwiesen. Des Weiteren hätten sie mittlerweile in ihrem früheren Beruf mehr verdienen können, da sich das Gehaltsniveau im Handwerk zuletzt besonders gut entwickelt hat. Einer der Männer führte außerdem an, dass er in seinem alten Beruf mittlerweile einen Meistertitel erworben hätte und über ein Firmenfahrzeug verfügen würde.

Maßgebend ist der Eintrittszeitpunkt des Versicherungsfalles

Das OLG Oldenburg wies die Klagen der Männer ab. Sie hätten nach Ansicht des Gerichts nicht belegen können, dass ihre einstigen Handwerksberufe ein höheres Sozialprestige aufwiesen. Die Annahme, das Gehalt der Männer hätte sich in ihren ehemaligen Berufen zwingend erhöht, ließ das Gericht nicht gelten. Der maßgebliche Vergleichswert gegenüber der heutigen Situation sei der Eintrittszeitpunkt des Versicherungsfalles. Sowohl berufliche Chancen als auch persönliche Erwartungen seien durch die BU nicht abgesichert, erklärte das Gericht. Der Versicherer hat seine Leistungen dementsprechend zu Recht eingestellt. (tku)

OLG Oldenburg, Beschlüsse vom 11.05.2020, Az.: 1 U 14/20 und 1 U 15/20.

Bild: © Maksym Povozniuk – stock.adobe.com

 

Arbeitskraftabsicherung: Swiss Life erhöht Servicelevel

Swiss Life hat ihre Antrags- und Risikoprüfung im Bereich der Arbeitskraftabsicherung verbessert. Annahmerichtlinien wurden überarbeitet, die Bearbeitung im Allgemeinen beschleunigt. Viele kleine weitere Maßnahmen sollen zudem das Service-Erlebnis bei Kunden und Vermittlern steigern.

Swiss Life ist bekannt für ihre Lösungen rund um die Absicherung der Arbeitskraft. Zudem ist sie in dem Bereich Konsortialführerin bei den großen Branchenversorgungen MetallRente, KlinikRente und Arbeitskraftschutz Flex der IG BCE. Um bei Kunden und Vermittlern nun auch ein positives Service-Erlebnis beim Abschluss einer Versicherung zu erzeugen, wurden in den vergangenen Monaten einige Verbesserungen umgesetzt.

Schnellerer Weg zum Votum

Zunächst hat Swiss Life die Annahmerichtlinien überarbeitet. Insgesamt wurden über 130 Erkrankungsbilder in den Annahmerichtlinien überprüft und diese an den medizinischen Fortschritt und die interne Schadenerfahrung angepasst. Dies verbessere und beschleunige die Entscheidungsfindung im Hause, so der Versicherer. Zudem werde, wo möglich, auf Nachbearbeitungen verzichtet. Damit habe man die Nachbearbeitungsquote um bis zu 30% gesenkt, was infolge die Durchlaufzeit von der Antragstellung bis zur Policierung um ebenfalls rund 30% reduziere. 

Besseres Handling von Voranfragen

Zudem verweist Swiss Life auf die Verbesserung ihres Voranfragen-Services: Die Antwortzeiten seien deutlich verkürzt und der Prüfungsumfang erhöht worden: Es sind nun mehr Seiten zulässig und Revisionsmöglichkeiten sowie Produktalternativen werden geprüft. 

Digitale Risikoprüfung mit vers.diagnose

Swiss Life ist auch im Risikoprüfungstool vers.diagnose vertreten. Mittlerweile kommen 30% aller Anträge über dieses Tool. So ist es Swiss Life auch ein Anliegen, die Serviceperfomance an dieser Stelle zu erhöhen. Auch hierzu hat der Versicherer Maßnahmen ergriffen. Demnach können dort durch die Erweiterung und Verfeinerung von Diagnosen und Absicherungshöhen jetzt noch eindeutigere Voten erzielt werden. (bh)

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Gothaer frischt SBU-Tarife auf

Bereits zur Jahresmitte hat die Gothaer bei ihren SBU-Tarifen nachgebessert. Anpassungen betreffen beispielsweise die Soforthilfe bei Krebserkrankungen in bestimmten Tarifarten und eine Besserstellungsklausel bei Berufsveränderung. Manche Berufe werden zudem preislich bessergestellt.

Die Gothaer hat ihre SBU-Tarife überarbeitet. Zu den Verbesserungen gehört beispielsweise eine Verlängerungsoption ohne erneute Gesundheitsprüfung, falls der Gesetzgeber die Lebensarbeitszeit ausweiten sollte. Zudem können Kunden jetzt bei Änderung ihrer beruflichen Tätigkeit prüfen lassen, ob der neue Beruf günstiger eingestuft wird. Eine Schlechterstellung ist ausgeschlossen.

In den Tarifvarianten SBU Premium und SBU Invest gibt es Erleichterungen im Falle einer Krebserkrankung: Der Kunde erhält hier mit der Bestätigung durch den Facharzt sofort für die nächsten 18 Monate die vereinbarte Rentenleistung ausbezahlt. Eine aufwändige Prüfung einer Berufsunfähigkeit entfällt entsprechend.

Preisliche und prozessuale Verbesserungen

Neben den Leistungsadaptionen hat die Gothaer auch an Preisen und Prozessen geschraubt, um ihre Marktposition im Bereich der Arbeitskraftabsicherung zu stärken. „Neben der verbesserten Produktqualität profitieren zahlreiche Kundengruppen jetzt von günstigeren Beiträgen. Dies gilt insbesondere für Ingenieure, Ärzte, kaufmännische Leiter und IT- und EDV-Experten“, erklärt dazu Carsten Hölzemann, Projektleiter aus dem Bereich Leben Innovation der Gothaer. Hinsichtlich der Prozesse seien insbesondere Maßnahmen bei der Risikoprüfung und der Annahmepolitik getroffen worden. (bh)

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Marktstandards und Markttrends in der BU-Versicherung

Welche Leistungen sind in der BU-Versicherung Marktstandard und welche Anbieter erfüllen sie? Diesen Fragen ist erneut das Analysehaus infinma auf den Grund gegangen. 500 Tarife wurden analysiert, 37 von 75 Gesellschaften haben die Voraussetzung für eine Zertifizierung erfüllt.

Seit dem Jahr 2011 veröffentlicht infinma, die Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH in Köln, regelmäßig die sogenannten Marktstandards in der BU-Versicherung. Die Untersuchung will infinma nicht als Rating verstanden wissen. Sie soll Maklern Orientierung geben und Informationen über die am Markt üblichen und verbreiteten Regelungen in den BU-Bedingungen liefern.

Im Rahmen der BU-Marktstandards werden Qualitätsmerkmale aus den Versicherungsbedingungen analysiert. Derzeit werten die Analysten von infinma zu insgesamt 18 Kriterien aus, welche ganz konkreten Ausprägungen es in den Bedingungen tatsächlich gibt. Das Vorkommen dieser Ausprägungen wird dann gezählt, und diejenige Ausprägung, die am häufigsten vorkommt, definiert den Marktstandard im Sinne einer „marktüblichen Durchschnittsregelung“. Zu den Kriterien zählen beispielsweise der Umgang mit Prognosen, rückwirkenden Leistungen, abstrakter Verweisung sowie Verzicht auf bzw. Kostenbegrenzung bei Umorganisation.

Wie üblich vergibt infinma kostenlose Zertifikate für die Produkte, die in allen 18 Kriterien gleichzeitig den Marktstandard mindestens erreichen oder übertreffen. Welche Versicherer zertifiziert wurden, ist auf der Internet-Seite von infinma nachzulesen.

Hohes Qualitätsniveau

Infinma-Geschäftsführer Dr. Jörg Schulz bescheinigt den Produkten in der BU-Versicherung ein hohes Niveau. Als Grund nennt er den harten Wettbewerb am Markt. Zu den neuen Tendenzen stellt sein Geschäftsführer-Kollege Marc Glissmann fest: „Die Regelungen zur Umorganisation des Arbeitsplatzes bei Selbstständigen ist im Moment offensichtlich ein Kernthema vieler Anbieter.“

Trends 2021

„Für das nächste Jahr erwarten wir weitere Änderungen vor allem bei den Themen Kostenübernahme bei Auslandsaufenthalt, Verlängerungsoption, Teilzeitklausel, Meldepflichten und Regelungen für Zielgruppen wie Schüler. Auch bei der Umorganisation des Arbeitsplatzes wird es weiterhin Bewegung geben“, gibt Schulz anlässlich der Veröffentlichung der BU-Marktstandards einen kurzen Ausblick auf die Zukunft. (bh)

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Diese BU-Versicherer überzeugen mit ihrer Kundenorientierung

Welche Berufsunfähigkeitsversicherer punkten aus Kundensicht nicht nur mit Leistung und Verlässlichkeit, sondern auch in Sachen Service und Beratung? Die Analysegesellschaft ServiceValue hat insgesamt 33 BU-Anbieter unter die Lupe genommen. Zehn Versicherer erhalten die Note „sehr gut“.

Wer durch Krankheit oder Unfall auf Dauer nicht mehr in der Lage ist, in seinem Beruf zu arbeiten, steht oft auch vor finanziellen Problemen. Absicherung für das existenzbedrohende Risiko des Verlusts der Arbeitskraft bietet die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Doch welche BU-Anbieter können nicht nur mit Leistung und Verlässlichkeit, sondern auch mit Kundenorientierung wie Transparenz oder Beratung überzeugen? Dies hat die Analysegesellschaft ServiceValue zum vierten Mal in Folge untersucht. Für die Vergleichsstudie „ServiceAtlas Berufsunfähigkeitsversicherer 2020“ wurden 2.360 Kundenurteile auf 31 allgemeine und produktspezifische Leistungsmerkmale zu insgesamt 33 Versicherern eingeholt.

Höchste Kundenzufriedenheit bei Service und Beratung

Im Hinblick auf die Kundenzufriedenheit punkten die Versicherer vor allem in den Kategorien „Kundenservice“ und „Kundenberatung“. Am zufriedensten zeigen sich die Kunden innerhalb dieser beiden Kategorien mit mitarbeiterbezogenen Merkmalen wie Freundlichkeit oder Kompetenz. In der Kategorie „Produktangebot“ zeigt sich bei „Produktvielfalt“ und „Qualität der Versicherungsleistungen“ ein hoher Kundenzuspruch. Verbesserungspotenzial zeigt sich dagegen bei den Kategorien „Preis-Leistungs-Verhältnis“ und „Versicherungsbedingungen“. Besonders in puncto „Angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis“ und „Klare Hervorhebung der Leistungsausschüsse“ sind die Kunden unzufrieden.

Die höchsten Kundenbindungswerte ergeben sich in den Kategorien „Preis-Leistungs-Verhältnis“, „Kundenservice“ und „Kundenberatung“. Im Vergleich der Einzelmerkmale bilden „Kulanz bei Beschwerden/Problemen“, „Beratungsqualität“, „Verlässlichkeit von Aussagen“ und „Stabilität/Vorhersehbarkeit der Beiträge“ die stärksten Kundenbindungstreiber in der Analyse.

Das sind die kundenorientiertesten BU-Versicherer

In Sachen Kundenorientierung können die BU-Anbieter glänzen, die in fünf Leistungskategorien bzw. Qualitätsdimensionen die Erwartungen der Kunden erfüllen. Laut aktueller Studie zeichnen sich insgesamt zehn Versicherer mit einer deutlich überdurchschnittlichen Kundenorientierung auf und erhalten die Gesamtbewertung „sehr gut“. Platz 1 belegt Provinzial Rheinland vor LVM und HUK-COBURG Es folgen sieben weitere Gesellschaften mit einer sehr guten Gesamtbewertung: CosmosDirekt, Allianz, Swiss Life, Provinzial NordWest, Basler, VGH und LV 1871. Die Gesamtnote „gut“ vergibt ServiceValue an insgesamt 23 Anbieter.

Gesamtsieger Provinzial Rheinland führt zugleich die Einzelkategorien „Produktangebot“ und „Versicherungsbedingungen“ an. LVM glänzt dagegen in den Einzelkategorien „Kundenservice“ und „Kundenberatung“, wohingegen CosmosDirekt beim „Preis-Leistungs-Verhältnis“ punktet.

Insgesamt zwar nicht in der Spitzengruppe vertreten, aber dennoch mit sehr guter Bewertung in einer oder mehreren Einzelkategorien folgen die Generali, die HANNOVERSCHE, die Württembergische und die HanseMerkur.

„Eine Berufsunfähigkeitsversicherung verspricht viel und hält doch meistens weniger“, erklärt Claus Dethloff, Geschäftsführer der ServiceValue GmbH. Umso wichtiger sei es, dass der Versicherte vor dem Leistungsfall Vertrauen in die Kundenorientierung des Anbieters erlange, so Dethloff weiter. (tk)

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KlinikRente überarbeitet Berufsunfähigkeitsschutz für Ärzte

Das Versorgungswerk KlinikRente hat für die Zielgruppe der Ärzte und Zahnärzte die KlinikRente.BU zur Absicherung der Arbeitskraft überarbeitet. Zahlreiche Punkte wurden verbessert, um Ärzten einen Schutz zu bieten, der aktuellen Erfordernissen entspricht.

Seit Juli 2020 bietet das Versorgungswerk KlinikRente für die Zielgruppe der Ärzte und Zahnärzte eine überarbeitete Version der KlinikRente.BU zur Absicherung der Arbeitskraft. Gemeinsam mit Konsortialführerin Swiss Life wurden verschiedene Punkte verbessert, um angestellten und niedergelassenen Ärzten sowie Zahnärzten zeitgemäßen Schutz zu bieten. Hubertus Mund, Geschäftsführer der KlinikRente, verweist darauf, dass eine private Absicherung heutzutage beinahe unerlässlich sei, weil berufsständische Versorgungswerke der Ärzte aufgrund der Niedrigzinsen unter Druck geraten würden. Zudem biete eine private Berufsunfähigkeitsversicherung diverse Vorteile. Beispielsweise werde bereits ab 50% Berufsunfähigkeit die Leistung ausgezahlt, bei vielen Versorgungswerken erst bei 100%, des Weiteren enthalte die BU-Lösung der KlinikRente eine Infektionsklausel, die nicht überall der Regelfall sei.

Neuerungen der KlinikRente.BU für die Ärzteschaft

Aktualisiert wurde die KlinikRente.BU für Ärzte dahingehend, dass Human- und Zahnmedizinstudenten ab dem 10. Fachsemester sowie alle Ärzte und Zahnärzte pauschal eine maximale monatliche. BU-Rente von 2.000 Euro absichern können. Bei der Infektionsklausel wird die Leistung bereits bei teilweisem behördlichem Tätigkeitsverbot oder bei teilweiser Einschränkung der Fähigkeit zur Ausübung der beruflichen Tätigkeit durch einen Hygieneplan fällig. Der Umorganisationsverzicht speziell für selbstständige niedergelassene Ärzte wurde erweitert. Ein weiterer Blick auf das Angebot lohnt sich auch hinsichtlich erhöhten Anrechnungswerten von Ansprüchen aus berufsständischen Versorgungswerken, Absicherungsmöglichkeiten bei Praxisübernahme und Neugründung sowie der Erweiterung des Katalogs an Nachversicherungsgarantie-Anlässen. (bh)

 

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Die Hannoversche mit neuer BU in vier Varianten

Die neue Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) der Hannoverschen gibt es in vier Ausprägungen. Zur Verfügung stehen die Varianten Basis, Plus, Comfort und Exklusiv. Berufseinsteiger und Studenten können sich im Starterpaket absichern.

Die Hannoversche hat eine neue Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) aufgelegt, die in vier Ausprägungen zur Verfügung steht. Das Angebot beginnt beim Basis-Tarif und setzt sich mit dem Plus-Tarif fort. Dieser erweitert die Basis-Absicherung um den Baustein „Arbeitsunfähigkeit“, der dafür sorgt, dass kein Unterschied zwischen Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit gemacht wird: Wer mindestens sechs Monate arbeitsunfähig ist, bekommt die BU-Rente für bis zu 18 Monate ausgezahlt.

Der Comfort-Tarif leistet zusätzlich bei schweren Krankheiten (Dread Disease). Das bedeutet, dass bei Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall sofort sechs BU-Monatsrenten ausgezahlt werden. Der Exklusiv-Baustein bietet schließlich den den umfassendsten Schutz: Neben den Zusatzbausteinen „Arbeitsunfähigkeit“ und „Dread Disease“ profitieren Kunden auch von einer Anwartschaft auf eine Risikolebensversicherung. Dieser Baustein sichert dem Kunden das garantierte Angebot der Aufnahme in die Risikolebensversicherung der Hannoverschen bei Geburt oder Adoption eines Kindes ohne erneute Gesundheitsprüfung.

Alle Tarife bieten Nachversicherungsgarantien ohne erneute Gesundheitsprüfung: Entweder alle fünf Jahre oder bei bestimmten Ereignissen wie Heirat, Abschluss einer Ausbildung oder bei Bau bzw. Erwerb einer Immobilie. Leben ein oder mehrere Kinder im Haushalt, profitiert die Familie von einem Rabatt von 3%. Studenten, Azubis und Berufseinsteiger unter 35 Jahren können sich günstig im Starter-Tarif absichern. Damit sparen sie in den ersten fünf Jahren laut Versicherer durchschnittlich 50%. (bh)

Bild: © BillionPhotos.com – stock.adobe.com

 

Einkommensabsicherung mit einfacher und flexibler Lösung

Die Stuttgarter hat ein neues Konzept zur Einkommensabsicherung. AssCompact hat bei Klaus-Peter Klapper, Leiter Produkt- und Vertriebsmarketing Biometrie der Stuttgarter Lebensversicherung, nachgefragt, was sich dahinter verbirgt und wie die Markteinführung in der Corona-Krise funktioniert.

Herr Klapper, die Stuttgarter hat sich an die Überarbeitung ihres Einkommensschutzes gemacht. Die Dynamik am Markt ist gerade in der BU und im Grundfähigkeitsschutz hoch. Wurden Sie hier etwas überholt?

Der Markt entwickelt sich in diesem Bereich sehr dynamisch, das ist richtig. Wir arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung unserer Lösungen zur Einkommensabsicherung. Mit der Einführung von easi haben wir unsere Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherung grundlegend erweitert und optimiert. Doch geht easi weit über bloße Produktoptimierung hinaus. Wir haben unsere Lösungen vielmehr in einem ganzheitlichen Konzept zusammengeführt.

Neben dem ganzheitlichen Konzept versprechen Sie auch einen preisoptimierten Ansatz. Könnten Sie uns dies kurz erklären? Mehr Leistung zu günstigerem Preis wird das eher in der Breite nicht bedeuten.

Lassen Sie mich zunächst etwas weiter ausholen. Das Risiko, die eigene Arbeitskraft zu verlieren, ist hoch. Doch die staatliche Absicherung über die Erwerbsminderungsrente ist unzureichend. Deshalb ist eine zusätzliche private Absicherung elementar für alle, deren Einkommen von der eigenen Arbeitskraft abhängt. Hier bietet der Markt seit vielen Jahren unterschiedlichste Produkte. Doch die Beratung zur Einkommensabsicherung ist für Kunden wie Vermittler sehr komplex. Auch daher haben viele noch immer keine oder zumindest keine ausreichende Einkommensabsicherung. Es bedarf einfacher und zugleich flexibler Produktkonzepte, die der großen und heterogenen Zielgruppe der Erwerbstätigen gerecht werden.

Mit easi bieten wir nun genau das: ein ganzheitliches Konzept zur Einkommensabsicherung. Das macht easi zur idealen Ergänzung der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente – für nahezu jeden Erwerbstätigen in Deutschland. Hinter dem Konzept stehen unsere Produkte zur finanziellen Absicherung des Verlustes der eigenen Arbeitskraft, der GrundSchutz+ sowie die Berufsunfähigkeitsversicherung. Beides haben wir weiter optimiert – in der Leistung, der Flexibilität und bei der BU auch deutlich in der Preispositionierung. Beide Produkte bieten wir nun auch für Kinder bzw. Schüler an. Und mit dem Todesfallschutz des Versorgers haben wir dort ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

Schließlich bieten wir unseren Geschäftspartnern mit unserer easi-Service-Plattform easi.stuttgarter.de wichtige und stets aktuelle Informationen rund um das Thema Einkommensabsicherung an.

Was bedeutet das für die „Beitragsstabilität“?

Unsere neuen BU-Tarife zielen auf ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis mit einer soliden Kalkulationsgrundlage. Das gelingt uns seit über 20 Jahren, weshalb uns das Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH, also infinma, ganz aktuell eine „maximale Beitragsstabilität“ bestätigt hat. Und auch für die Zukunft arbeiten wir intensiv daran, dass keine Beitragsanpassungen für unsere Kunden notwendig werden.

Die BU-Bedingungen gelten am Markt insgesamt als ausgereift.
Ist es der Bereich Flexibilität, der nun die Produktgestaltung bestimmt?

Flexibilität ist in der Tat ein wichtiger Treiber bei der Produktentwicklung. Nur damit findet fast jeder Kunde die für ihn passende Einkommensabsicherung. Mit unserem Ansatz easilife setzen wir daher auch auf maximale Flexibilität. Unsere Biometrieprodukte können sowohl beim Abschluss passgenau abgestimmt als auch während der Vertragslaufzeit an sich ändernde Lebensumstände angepasst werden. easilife beinhaltet für den GrundSchutz+ zum Beispiel eine Wechseloption in die Berufsunfähigkeitsversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung. Für die BU ist eine Berufswechseloption vorgesehen. Weitere Bausteine von easilife sind eine mögliche Erhöhung des Versicherungsschutzes ohne erneute Gesundheitsprüfung, eine unkomplizierte Überbrückung von Zahlungsschwierigkeiten und eine Anpassungsoption bei Erhöhung des gesetzlichen Rentenalters.

Erstmals ist auch ein Starterpaket dabei, wie schon von Ihnen erwähnt. Je früher, desto besser, ist die Devise. Was erwarten Sie sich hier?

Wir haben mit unserer neuen BU PLUS für Schüler und mit unserem GrundSchutz+ für Kids ganz bewusst junge Zielgruppen in den Mittelpunkt gestellt. Denn es hat nur Vorteile, wenn man mit der Absicherung des Einkommens schon früh im Leben startet. Zunächst einmal sind die Beiträge bei einem frühen Eintritt deutlich günstiger. Dies führt dazu, dass die Kosten für die gesamte Laufzeit nahezu gleich hoch sind, wie die für einen vergleichbaren Vertrag, den der Kunde aber zehn oder gar 20 Jahre später starten würde. Der junge Mensch nutzt seinen in aller Regel guten Gesundheitszustand und sichert sich dadurch für sein komplettes Berufsleben den wichtigen Einkommensschutz. In späteren Jahren können gesundheitliche Einschränkungen schnell dazu führen, dass eine Einkommensabsicherung nicht oder nur noch eingeschränkt abschließbar ist.

Starttermin war der 01.07.2020 – also eine Produkteinführung in Corona-Zeiten. Wie hat das die Produkteinführung beeinflusst?

Wir sehen, dass sich im Zuge der Corona-Pandemie die Sensibilität für die finanzielle Absicherung der eigenen Zukunft erhöht hat. Die Absicherung des Einkommens ist wichtiger denn je. Somit treffen wir mit unserem Konzept easi auf den Bedarf des Marktes. Corona hat die Produkteinführung insofern beeinflusst, als die Informations- und Kommunikationswege in höherem Maße als zuvor digital ablaufen. Das betrifft sowohl die Kommunikation mit unseren Geschäftspartnern als auch deren Kundenberatung. Wir haben die digitale Antragsübermittlung per eAntrag und eSignatur weiter ausgebaut, alle easi-Produkte sind komplett online abschließbar.

Generell kommt es aus meiner Sicht auf das richtige Mischungsverhältnis zwischen persönlicher und digitaler Beratung an. Das muss jeder für sich herausfinden. Grundsätzlich kann man nach den bisherigen Erfahrungen, die wir zum Beispiel mit Videoberatung gemacht haben, sagen, dass die Vermittlung von Vorsorgeprodukten auch digital funktioniert. Die Krise hat hier beschleunigend gewirkt. Insofern eröffnet diese besondere Situation dem Vertrieb auch große Chancen.

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Bild: © Thomas Bernhardt


 

infinma bestätigt: Prämien in der BU weiterhin stabil

Das Analysehaus infinma hat sich auch in diesem Jahr wieder die Beitragsentwicklung in der Berufsunfähigkeitsversicherung angesehen. Im Ergebnis bescheinigt infinma den BU-Versicherern mit Blick auf deren Bestände eine hohe Beitragsstabilität.

Die infinma Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH hat erneut eine Umfrage zur Beitragsstabilität in der Berufsunfähigkeitsversicherung durchgeführt – das zweite Mal nach dem Start im Jahr 2019. Die Abfrage bei den Versicherern fokussiert auf die Frage, ob diese in den vergangenen 10, 15, 20 oder mehr als 20 Jahren auf die Anpassung der Überschussbeteiligung im Bestand der Berufsunfähigkeitsversicherungen verzichtet haben. Anknüpfungspunkte der Untersuchung waren der Bonussatz und der Sofortverrechnungssatz, die vom Versicherer im angegebenen Zeitraum nicht geändert worden sein sollten, so dass die Zahlprämien für die Kunden konstant geblieben sind.

Besser als der Ruf

Das Ergebnis ist aus Sicht der infinma-Experten eindeutig. „Das Thema Stabilität der BU-Prämien im Bestand ist für Vermittler und Kunden unverändert aktuell, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen Kapitalmarktsituation“, betont Dr. Jörg Schulz, Geschäftsführer der infinma GmbH zunächst mit Blick auf die Rahmenbedingungen. Zum Ergebnis erklärt er: „Unsere Umfrage hat erneut gezeigt, dass die Versicherer durchweg viel besser sind als ihr Ruf. Die in den Medien thematisierten massenhaften Prämienanpassungen in der BU lassen sich in der Praxis nicht bestätigen.“

Die Umfrage soll dem Vertrieb eine verständliche Orientierung in dem oft komplexen Geschäftsfeld geben. Deshalb geht infinma bewusst einen einfachen Weg. Dazu erläutert Marc Glissmann, ebenfalls infinma-Geschäftsführer: „In der Branche besteht durchweg ein großer Bedarf an einfachen und vor allem nachvollziehbaren Informationen. Gerade auch im Hinblick auf die Beitragsstabilität haben komplexe Modelle noch nicht nachgewiesen, dass sie wirklich zu signifikant besseren Ergebnissen führen, als eine einfache Vergangenheitsbetrachtung.“

Maximale Beitragsstabilität bei 24 Versicherern

Im Ergebnis zählt die aktuelle Untersuchung 24 Versicherer mit maximaler Beitragsstabilität (Stand: 03.07.2020). Diese Versicherer haben also seit mehr als 20 Jahren keine Anpassung vorgenommen. Die Liste kann aber noch länger werden, wenn sich weitere Versicherer an der Umfrage beteiligen sollten. Dies gilt auch für die Auflistung der Versicherer, denen infinma eine langjährige Beitragsstabilität attestiert, was heißt, dass mindestens seit zehn Jahren keine Anpassung erfolgt ist. Alle Ergebnisse mit namentlicher Nennung finden sich hinter diesem Link.

Transparente BU-Versicherer

Parallel dazu hat infinma weitere Informationen zu den BU-Beständen der Versicherer abgefragt. Dabei geht es um freiwillige Zusatzangaben, Fragen zur Größe des Bestandes, zu Leistungs- und Annahmequoten oder zur technischen Unterstützung. Wer hier gut abschneidet, erhält von der infinma ein Gütelsiegel als transparenter BU-Versicherer. Auch diese Ergebnisse hat infinma im Netz veröffentlicht. (bh)

Bild: © Frank F. Haub – stock.adobe.com

 

vers.diagnose spricht von Boom bei Risikoprüfungen

Drei weitere Versicherer sind ab sofort auf vers.diagnose vertreten. Zudem weiß das Unternehmen von einer hohen Nutzungsintensität in den ersten fünf Monaten des Jahres zu berichten.

Das Risikoprüfungstool vers.diagnose stärkt seine Position im Markt. Wie die Betreiber berichten, stieg die Zahl der Risikoprüfungen auf der Plattform in den ersten fünf Monaten des Jahres um mehr als 20% gegenüber dem Vorjahr. „Das kräftige Wachstum hat unsere Erwartungen übertroffen. Offensichtlich ist vers.diagnose für viele Vermittler in der Coronakrise genau der richtige Problemlöser. Selbst Skeptiker haben digitale Werkzeuge und Prozesse, die auch ohne persönlichen Kundenkontakt funktionieren, in den zurückliegenden Wochen und Monaten schätzen gelernt“, erklärt Katrin Bornberg, Geschäftsführerin von vers.diagnose, zu der Entwicklung.

Über 700.000 verbindliche Entscheidungen ohne Risikovoranfrage

vers.diagnose bietet eine digitale, medizinische und finanzielle Risikoprüfung für Biometrietarife – auf Wunsch parallel und zeitgleich für alle teilnehmenden Versicherer. Folgende Zahlen legen die Plattform-Initiatoren vor: Von Januar bis Mai 2020 hat vers.diagnose zu 41.266 Risikoprüfungen (2019: 33.272) insgesamt 710.056 Risikoprüfungsentscheidungen (2019: 480.033) geliefert. Im Anschluss an die Prüfung kann sich der Nutzer für einen Versicherer entscheiden und ein Risikoprüfungs-Protokoll erstellen, das dem Versicherer übermittelt wird und die Gesundheitsfragen im Antragsprozess ersetzt. Von dieser Möglichkeit wurde bisher in diesem Jahr in 21.235 Fällen Gebrauch gemacht (2019: im Vergleichszeitraum 16.379 Fälle).

Neue Versicherer integriert

Seit Monatsbeginn haben sich zudem weitere Versicherer auf der Plattform eingefunden. Elektronische Risikoanfragen zu Risikolebens-, Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitsversicherungen lassen sich nun auch für den VOLKSWOHL BUND und dessen Tochtergesellschaft Die Dortmunder stellen. Ebenfalls mit an Bord sind auch die Risikolebensversicherungen aus dem Continentale Versicherungsverbund, also Continentale Leben und Europa Leben. Einschließlich der Neuzugänge bietet vers.diagnose jetzt Risikoprüfungen für 23 Versicherer und Versorgungswerke. (bh)

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