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Video-Kurs-Plattform für digital interessierte Vermittler gestartet

Die Macher des Versicherungsgeflüster-Podcasts, Patrick Hamacher und Bastian Kunkel, gehen mit einer eigenen Video-Kurs-Plattform an den Start. Auf „vermittler.digital“ zeigen sie interessierten Kollegen, wie man als Versicherungsvermittler erfolgreich rein digital arbeiten kann.

Bastian Kunkel von Versicherungen mit Kopf und Patrick Hamacher von was-ist-versicherung.de haben sich für ein weiteres Projekt zusammengetan. Neben ihrem erfolgreichen Versicherungsgeflüster-Podcast haben die beiden nun auch eine Video-Kurs-Plattform ins Leben gerufen.

Zum Start sechs Kurse verfügbar

Auf der Plattform „vermittler.digital“ wollen die beiden vollständig digital arbeitenden Versicherungsvermittler ihr Wissen an interessierte Kollegen weitergeben, die ihr Unternehmen ebenfalls stärker digitalisieren wollen. Von Beginn an stehen bereits sechs Videokurse zur Verfügung. Weitere Kurse kommen monatlich neu hinzu.

Zusätzliche Angebote und Community

Neben diesen Video-Kursen stehen den Abonnenten auch Workbooks, Anleitungen zum Download und regelmäßige Impulsvideos mit Tipps und Tricks per E-Mail zur Verfügung. In einer Facebook-Gruppe, die ausschließlich Mitgliedern von „vermittler.digital“ zur Verfügung steht, können sich die Abonnenten untereinander über die eigenen Erfahrungen und das Erlernte austauschen.

Gebührenmodell und Zielgruppe

Die Mitgliedschaft bei „vermittler.digital“ kostet 39 Euro pro Monat und ist monatlich kündbar. Alternativ kann auch eine vergünstigte Jahresmitgliedschaft für 390 Euro erworben werden. Abonnenten stehen nach der Anmeldung sofort alle Inhalte zur Verfügung. Das Angebot richtet sich an alle gebundenen oder ungebundenen Vermittler.

Die Plattform ist unter vermittler-digital.de zu finden. (tku)

Bild: © vermittler.digital

 

LV 1871 stellt neue Ansätze in der digitalen Kundenansprache vor

Die LV 1871 baut in ihren sechs Filialdirektionen Media Hubs auf. Makler und Maklerinnen finden dort beispielsweise Tipps für die digitale Kundenansprache. Aktuell stellt der Versicherer vier Betriebe und Beispiele vor, die für diese Empfehlungen stehen.

<p>Maklerbetrieben steht eine ganze Bandbreite an digitalen Kommunikationskanälen offen, um sich potenziellen Kunden vorzustellen, mit Bestandskunden im Gespräch zu bleiben und sie über Neuheiten zu informieren. Die LV 1871 hat diesbezüglich aktuell vier Tipps zusammengestellt und präsentiert diese anhand von Maklerbetrieben, die diese umgesetzt haben. </p><h5>Tipp 1: Ein Blick hinter die Kulissen</h5><p>In Corona-Zeiten seien persönliche Geschichten gefragt, so ein Tipp, die sich am besten per Bild und Video präsentieren lassen. Mögliche Formate sind hier Mini-Reportagen, Fotostrecken oder Video-Selbstporträts, die beispielsweise auf der Website oder in den sozialen Medien gepostet werden können.</p><h5>Tipp 2: Produktinfos, mal anders umgesetzt</h5><p>Viele Tarifinformationen sind immer noch schwer verständlich. An dieser Stelle sind Quick Tipps oder kurze Podcasts eine gute Form der Aufbereitung, so die Experten. Auch FAQs lassen sich gut auf der Website einsetzen.</p><h5>Tipp 3: In den Dialog treten </h5><p>Näher an den Kunden kommt man auch mit Live-Formaten in den sozialen Medien. An der Stelle raten die Profis zu Quizformaten, Live-Fragenrunden und Expertentalks. </p><h5>Tipp 4: Zahlen, Daten, Fakten</h5><p>Auch das ist ein Weg, die Kunden zu erreichen: Die verständliche Aufbereitung von Zahlen, Daten und Fakten führt zu einem besseren Verständnis und macht zusätzlich neugierig. Infografiken sind hier die erste Wahl. Document-Posts als Präsentation zum Durchklicken wären eine andere Art und Weise der Umsetzung.</p><p>Wer mit diesen Tipps arbeitet, dazu gibt es Näheres auf der <a href="https://www.lv1871.de/lv/news/digitale-kundenansprache/&quot; target="_blank" >LV 1871-Website</a>.(bh)</p><p><i class="font-twelve-italic" > Bild: © Aleksei – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/F7E14FA8-073D-4F59-BE35-13B8F6EC23A6"></div>

 

bi:sure launcht Plattform für Gewerberisiken

Das Softwarehaus bi:sure hat eine Gewerbeplattform eingeführt, die Maklerbetriebe in der Beratung ihrer Firmenkunden unterstützen soll. Zugang zur Plattform haben Makler, die an blau direkt und deren verbundene Pools angebunden sind. Auch ein Direktzugang ist möglich.

Die bi:sure GmbH hat eine digitale Ausschreibungsplattoform für Makler entwickelt. „bi:port“ begleitet digital die gesamte Beratung eines gewerblichen Kunden Ulf Papke, Gründer und Geschäftsführer von bi:sure, erklärt: „bi:port wird die Gewerbeberatung nicht nur erheblich effizienter gestalten, sondern verbessert ebenfalls die Qualität der Beratung. Das System unterstützt Makler in der Auswertung von Risiko- und Angebotsanfragen; begrenzt sie mit künstlicher Intelligenz auf den nötigen Umfang. Anfänger und Profis im Gewerbebereich profitieren gleichermaßen von der neuen All-in-One-Lösung.“ Makler haben über bi:port den Zugang zur kompletten Gewerbe-Plattform von bi:sure, unter anderem inklusive Beratungs-Suite und Vergleichsrechner.

Zahlreiche Tools integriert

Das Portal unterstützt eine umfassende Risikoerfassung des Kunden. So können Kundendaten aus dem Maklerverwaltungsprogramm des Kunden abgerufen oder neue Daten aufgenommen werden. Das Portal bietet bereits zum aktuellen Zeitpunkt eine umfangreiche Basisanalyse für jede der aktuell über 1.200 Betriebsarten im System. Auch komplexe Mischrisiken werden unterstützt. Wenige Minuten reichen zur Erfassung der Bestandssituation. Kundendaten und Vertragsdaten werden automatisch im Maklerverwaltungsprogramm gespeichert und können ad hoc zur Analyse aber auch zur Bestandsübernahme durch den Makler genutzt werden.

Zugang über Pools oder direkt

Die Maklerpools blau direkt, Insuro, Wifo, Finanz-Zirkel und Vertriebe wie Value Factory, Königswege und DFV stellen bi:port ihren Partnern kostenfrei zur Verfügung. bi:port kann jedoch auch als reine Softwarelösung für Direktanbindungen oder als bi:sure Poollösung ganz oder teilweise genutzt werden. (bh)

Bild: © momius – stock.adobe.com

 

Digitale Fitness-Tipps (12): Clubhouse –„Revolution“ oder ...?

In regelmäßigen Abständen analysiert Christoph Bubmann, CEO von digitransform.de, für AssCompact Fragen der Digitalisierung. Diesmal befasst er sich mit der App Clubhouse und den Konsequenzen, die sie für Postingfunktionen in Social Media haben könnte.

Wie schnelllebig unsere heutige Zeit ist, hat mal wieder eine, von vielen „Experten“ gefeierte, App bewiesen – Clubhouse. Noch vor wenigen Wochen konnte man kaum einen Artikel lesen oder Post auf den beruflichen Netzwerken überfliegen, ohne mit der Nase auf Clubhouse gestoßen zu werden: „Das ist das große, neue Ding!“ oder auch „Clubhouse wird Social Media, wie wir es kennen, komplett verändern.“

Aber was ist Clubhouse? Clubhouse ist eine App über die Menschen in Talkrunden zusammenfinden können. Dabei erfolgt der Austausch rein über die Stimme. Bild wird nicht übertragen. Es lassen sich eigene Talkrunden erstellen und man kann erstellten Talkrunden beitreten. Sollte einem die Moderatorin bzw. der Moderator die Erlaubnis erteilen, kann man als Zuschauer die Perspektive wechseln und sich selbst an der Talkrunde beteiligen.

Grundsätzlich ist das ein interessanter Ansatz. Insbesondere dann, wenn Experten oder Prominente teilnehmen.

Ist Clubhouse aber das große, neue Ding? Nein. Seit einiger Zeit ist Twitter bereits mit einer ähnlichen Funktion – genannt Spaces – in der Beta-Testphase. Facebook ist ebenfalls auf den Zug aufgesprungen und entwickelt aktuell ein Pendant. Es ist daher gut möglich, dass Clubhouse ein ähnliches Schicksal ereilen wird, wie damals Snapchat – das soziale Medium, das den Nutzern als erstes die Story-Funktion anbot. Die etablierten Akteure beobachten genau den Markt und adaptieren erfolgreiche, innovative Funktionen. Diese werden dann in kurzer Zeit vom Begeisterungs- zum Hygienefaktor der Nutzer.

Weshalb es Clubhouse zukünftig auch schwer haben wird, zeigt eine kürzlich veröffentliche Studie in der Absatzwirtschaft. Rund 47% der Personen, die die App schon einmal genutzt haben, werden diese nur noch selten oder nie nutzen. Zudem wird das Wachstum durch den iPhone-only-Ansatz gehemmt. Nutzer eines Android-Smartphones können Clubhouse aktuell (noch) nicht verwenden. Von der Abmahnung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) bezüglich des mangelnden Datenschutzes der App mal ganz zu schweigen.

Clubhouse allein wird Social Media nicht grundlegend verändern. Die App hat aber eines unterstrichen: Die Relevanz der Stimme bzw. „voice only“ in Social Media. Gut möglich, dass sich in den kommenden Jahren die Art und Weise verändern wird, wie wir unserem sozialen Netzwerk mitteilen, was es Neues in unserem Leben gibt. Gibt es bald – neben den Posting-Funktionen Text, Foto und Video – auch eine reine Aufnahmefunktion der Stimme in Netzwerken à la Facebook, LinkedIn, Xing? Wie würde sich eine derartige Funktion auf die integrierten Mikrofone in unseren Endgeräten auswirken? Ist die Mikrofonqualität bald genauso kaufentscheidend wie die Megapixel der Kameras? Richten Versicherer und Finanzdienstleister zukünftig Sprachaufnahmen als Kommunikationskanal für ihre Kundinnen und Kunden ein? Schließlich könnten jene einen derartigen Kanal fordern, den sie aus ihrem Alltag in den sozialen Medien kennen. Es bleibt spannend!

Ein weiterer digitaler Tipp

Waren Sie sich mit Ihrer Partnerin bzw. Ihrem Partner auch schon einmal uneinig über die gemeinsamen Ausgaben? Schleicht sich das Gefühl eines Ungleichgewichts ein? Die App Splitwise bringt Transparenz. Das System ist simpel und deshalb auch so gut:

1. Gemeinsame Gruppe (Partnerin/Partner oder Freunde) anlegen

2. Ausgaben in der Gruppe eintragen

3. Direkten Überblick haben, wer, wann, wie viel gezahlt hat

4. Differenz ausgleichen (via Splitwise oder eben einer einfachen Überweisung)

Wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, jedes Mal die Ausgaben einzutragen, erleichtert es das Leben ungemein!

Über den Autor

Christoph Bubmann ist CEO von www.digitransform.de. Sein Ziel ist es, mit seinem Team digitale Zusammenhänge so zu vermitteln, dass jeder sofort den persönlichen Nutzen erkennt und Neugier entwickelt, selbst weiterzumachen. Denn wer einen persönlichen Nutzen erkennt, ist bereit, sein eigenes Verhalten zu verändern.

Bild: © Smileus – stock.adobe.com

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Kleiner Helfer, große Wirkung: Die digitale Unterschrift

Auch nach dem Ende der Corona-Pandemie werden viele Versicherer am Home-Office festhalten. Digitale Kommunikations- und Beratungs-Tools etablierten sich auf breiter Basis. Abseits des Rampenlichts: die elektronische Signatur. Über den heimlichen Digitalisierungs-Star einer vertragsreichen Branche.

Ein Gastbeitrag von Dr. Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender Versicherungsgruppe die Bayerische

Beinahe von einem Tag auf den anderen sahen sich Versicherer im März 2020 damit konfrontiert, große Teile der Mitarbeiterschaft ins Home-Office zu schicken. Ein Flaschenhals offenbarte sich bereits nach wenigen Tagen: Unterschriftsvorlagen in dicken Mappen und Bündel voller Verträge drohten sich in den Büros zu stapeln – und zwangen Zuständige trotz Home-Office-Empfehlung ins Büro. Lösungen mussten her. Und die gab es.

Die Pandemie wirkt wie ein Schrittbeschleuniger für den Einsatz der digitalen Signatur. Sie ermöglicht es, Verträge unkompliziert und sicher digital zu signieren, im PDF-Format an die zuständigen Stellen weiterzuleiten oder digital abzulegen. Beim Versicherer die Bayerische entpuppte sich die elektronische Unterschrift als echte Allzweckwaffe – und erleichterte es dem Unternehmen, den Umstieg auf die Heimarbeit vergleichsweise problemlos zu meistern.

Ein Multifunktions-Talent

Von Versicherungsaufträgen, Vorlagen bei der Geschäftsleitung, Makleraufträgen, Beratungsprotokollen, Reisekostenabrechnungen bis hin zu Beitrittsunterlagen oder SEPA-Mandaten sind die Anwendungsgebiete der digitalen Signatur enorm vielfältig. Beim Münchner Versicherer beobachtete man, dass die Effizienz dieser Prozesse dank der digitalen Signatur während der Home-Office-Zeit sogar gesteigert werden konnte. Bei der Bayerischen dient der Einsatz der E-Unterschrift während der Corona-Krise daher als Blaupause für die Zeit danach. Selbst wenn heute alle Parteien physisch vor Ort sind, hat sich die digitale Unterschrift sowohl im Vorstandsbereich als auch bei den Kolleginnen und Kollegen aus den Fachabteilungen fest etabliert.

Effizient, kostensparend, nachhaltig

Verträge und Vorstandsvorlagen ausdrucken, mühsam in Mappen bündeln, persönlich überreichen und dann hieß es auf die Unterzeichnung warten – teils mehrere Tage. Zuvor Alltag bei vielen Versicherern. Mit der digitalen Signatur erfolgt der gesamte Prozess bis zur finale Freigabe heute oft in weniger als einer halben Stunde, hört man von Anwendern – und das völlig unabhängig davon, ob die Beteiligten gerade von Zuhause oder im Büro arbeiten. Mitarbeiter versenden Verträge und Vorlagen mit dem Feld zur digitalen Signatur einfach digital als PDF. Der Empfänger erhält eine Echtzeit-Meldung und unterschreibt dann in Sekundenschnelle und von überall aus auf dem Smartphone, Tablet oder anderen touchfähigen Endgeräten.

Davon profitieren auch Vermittler: Gerade im Biometrie-Bereich können sich Vertriebspartner einen Alltag ohne das Tool kaum mehr vorstellen. Wenige Klicks und eine schnelle Display-Signatur ersetzen den endlosen Papierkram von früher. Kurzum: Die digitale Signatur spart Arbeitszeit, Ressourcen und bringt Gesellschaften und Vertriebe auf die Spur in Richtung einer nachhaltigen, papierlosen Arbeitsweise.

Ein deutscher Marktführer

Wer sind die Big Player auf dem Markt für die digitale Unterschrift? International zählen das amerikanische Unternehmen DocuSign sowie Adobe zu den größten Anbietern. Marktführer der Versicherungsbranche in der deutschen Assekuranz ist das Software- und IT-Consulting-Unternehmen iS2 – eine Tochter der Versicherung die Bayerische. Gesellschaften wie die ALTE LEIPZIGER, die Continentale, ARAG aber auch das Vergleichsportal CHECK24 setzen bereits auf die Dienste der Oberbayern.

Der große Vorteil des deutschen Anbieters hört auf den Namen „made in Germany“. Anders als die große Konkurrenz aus Übersee befinden sich sämtliche Server sowie die komplette Lieferkette von inSign in Deutschland. Somit ist der Einsatz der digitalen Signatur DSGVO-konform und beim Thema Datenschutz müssen keine Kompromisse eingegangen werden. Ein Vorzug, der sich herumspricht: Erst kürzlich konnte das Unternehmen einen neuen Großkunden aus der Automobilbranche von sich überzeugen.

Appell an die Politik

Der Siegeszug, den die elektronische Signatur in der Assekuranz aktuell erlebt, wäre ohne entsprechenden rechtlichen Rahmen kaum möglich. Mit der eIDAS-Verordnung (Verordnung der Europäischen Union zu elektronischen Identifizierungs-, Authentifizierungs- und Vertrauensdiensten) machte die EU bereits 2018 den Weg für die Nutzung der Technologie frei.

Technisch setzt der Anbieter von inSign vor allem auf die sogenannte fortgeschrittene elektronische Unterschrift, die besonders hohe Anforderungen an Fälschungssicherheit und Datenschutz erfüllt. Sie gewährleistet, dass der Unterzeichner eindeutig zugeordnet werden kann, eine verschlüsselte Übertragung erfolgt und eine nachträgliche Veränderung des Dokuments ausgeschlossen ist.

So breit die Anwendung der E-Unterschrift in der Versicherungsbranche bereits ist, pocht der Gesetzgeber in manchen Bereichen weiterhin auf eine manuelle Signatur. Hier sieht die Bayerische politischen Nachbesserungsbedarf: In der Corona-Zeit ruft die Politik zu Recht zum Arbeiten im Home-Office auf. Doch um den Unternehmen dies zu erleichtern, sollte der Gesetzgeber die digitale Signatur auch in Bereichen anerkennen, in denen bislang noch eine manuelle Unterschrift vorgeschrieben ist.

Dessen ungeachtet: Die Corona-Krise brachte den Nutzen der digitalen Signatur zur vollen Entfaltung. Wo Herausforderungen auftauchen, entstehen auch Lösungen. Das hat die Branche in Zeiten des Home-Office abermals unter Beweis gestellt.

Bild oben: © Aliaksandr Marko – stock.adobe.com

 
 
Ein Beitrag von
Dr. Herbert Schneidemann

VersOffice startet Vermittler-Bewertungsplattform

Mit „CheckDeinenVermittler.de“ steht ab sofort ein unabhängiges Online-Portal zur Verfügung, mit dem Makler von Kunden Bewertungen einholen können. Die Plattform ist für Vermittler und Kunden kostenfrei. Beziehen lässt sich der Zugang über VersOffice.

Der Backoffice- und Telefondienstleister VersOffice GmbH hat eine unabhängige Bewertungsplattform für Vermittler gestartet. Über „CheckDeinenVermittler.de“ können sich Makler von ihren Kunden bewerten lassen und damit direktes Feedback zur Beratung erhalten. Damit haben Vermittler die Möglichkeit, die Kundenbindung zu erhöhen, die Beratungsqualität zu dokumentieren und die Bewertungen zur Neukundenakquise zu nutzen. Kunden wiederum können sich auf der Plattform über Erfahrungen anderer mit dem jeweiligen Makler informieren.

Bewertung in mehreren Kategorien

Die Bewertung erfolgt anhand von Kategorien: Gesamtbewertung, Angebote, Organisation und Kommunikation sowie Weiterempfehlung. Die Einschätzung wird mittels Sterne-Vergabe, einer Ja- oder Nein-Frage sowie in einem freien Kommentarfeld abgegeben. Zur Sicherstellung der Echtheit werden alle Bewertungen vor Veröffentlichung geprüft, wie VersOffice mitteilt.

„Mit CheckDeinenVermittler.de erhalten Makler kostenfrei ein professionelles, starkes Marketing-Instrument an die Hand, mit dem sie ihren Vertriebsturbo zünden können. Positive Bewertungen erhöhen die Weiterempfehlungsquote enorm, sorgen damit für mehr Geschäft und erhöhen die Kundenbindung“, erklärt Kamuran Bildircin, geschäftsführende Gesellschafterin von VersOffice.

Die Plattform ist für Vermittler und Kunden kostenfrei. Den Zugang gibt es über VersOffice. Weitere Informationen zur Registrierung unter checkdeinenvermittler.de. (tk)

Bild: © sewcream – stock.adobe.com

 

Fränkisches Start-up be+ gewinnt namhafte Investoren

Die be+ GmbH, die es sich unter anderem zum Ziel gemacht hat, die Benefits der bAV auf einer Plattform erlebbar darzustellen und nutzbar zu machen, hat mit Klaus O. Schmidt, Rogier Minderhout und Michael Kraus drei neue Investoren gewonnen.

Die Altersvorsorge steckt seit Jahren in einer Sackgasse. Das von Frank Nobis, dem ehemaligen Chef des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP), gegründete Start-up be+ GmbH möchte dieses Dilemma an der Wurzel zu packen. be+ ist eine moderne Plattform für Benefit-Leistungen, die Arbeitgebern ermöglicht, ihre Benefits erlebbar darzustellen und nutzbar zu machen. So auch die bAV. Jeder Mitarbeiter hat über sein Smartphone oder einen Browser Zugriff auf seine personalisierte Anwendung in einer gesicherten Datenumgebung. Die neue Anwendung macht die bAV, aber auch die gesetzliche Rente und private Lösungen greifbar. Mit verständlichen Grafiken und Tools kann sich der Mitarbeiter selbst informieren und den Wert seiner Altersvorsorge erleben. Und er wird dazu ermächtigt, selbst zu handeln und mögliche Versorgungslücken mit sinnvollen Produkten zu schließen.

Die be+ GmbH erweitert nun ihr Team um drei neue Investoren: Klaus Oskar Schmidt war von 2002 bis 2010 Marketingvorstand der ING-DiBa AG und wechselte dann in den Vorstand der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG. Er ist aktiver Business Angel für FinTechs und unterstützt die Unternehmen mit seiner langjährigen Erfahrung. Auch der ehemalige Investmentbanker Rogier Minderhout, der 15 Jahre unter anderem für Goldman Sachs in London und Frankfurt tätig war, zeigt sich begeistert von der Idee des fränkischen Start-ups und schließt sich der Truppe rund um be+ an. Außerdem bringt der Nürnberger CEO des IT-Konzerns Novum RGI, Michael Kraus, als dritter Business Angel sein fundiertes Know-how in Cloud-Computing, Compliance und Security in das neu gegründete Unternehmen. Frank Nobis blickt aufgrund des Vertrauens und des unternehmerischen Weitblickes der Investoren sehr positiv in die Zukunft: „Wenn es einem jungen Unternehmen gelingt, in der aktuellen Lage erfahrene Business Angels von seiner Mission zu überzeugen, dann bringt man die richtige Idee zur richtigen Zeit auf den Weg.“ (ad)

Bild v.l.n.r.: Klaus O. Schmidt, Frank Nobis, Michael Kraus, Rogier Minderhout © be+

 

Neue Kooperation für die digitale Beratung von Gewerbekunden

Eine Integration der Maklerverwaltungsprogramme von assfinet und der Beratungsplattform von Thinksurance verknüpft Betreuung und Beratung im Gewerbe- und Industriekundensegment – zum Vorteil der Makler.

AssCompact hat zu der noch jungen Kooperation und zum Digitalisierungsstand der Branche nachgefragt bei Christopher Leifeld, Geschäftsführer der Thinksurance GmbH, und Marc Rindermann, Geschäftsführer der ASSFINET GmbH.
Im Herbst vergangenen Jahres haben Sie Ihre technische Kooperation bekannt gegeben. Welche Funktionalitäten sind schon im MVP von assfinet integriert?

Marc Rindermann: Im Moment können Vermittler Kundendaten aus ams.5 heraus in die Gewerbeplattform von Thinksurance übertragen und im Anschluss an den Beratungsprozess alle Vertragsdokumente inklusive Dokumentation aus der Plattform in ams.5 zurückführen. Alle ams.5-Anwender haben so nun auch die Möglichkeit – ganz analog zur im Privatgeschäft bekannten Integration der NAFI- und Franke & Bornberg-Vergleichsrechner – eine komplett digitale Beratung von Gewerbekunden durchzuführen.

Was sind die nächsten Schritte? Und können Sie diese auch zeitlich in etwa definieren?

MR: Ganz aktuell integrieren wir die Thinksurance-Plattform in unsere Maklerverwaltungssysteme ams.4 und vias. Diese wird in den kommenden Wochen abgeschlossen sein.

Christopher Leifeld: Als digitale Pioniere lassen es assfinet und Thinksurance aber nicht darauf beruhen. Künftig soll es für Vermittler auch möglich sein, ganze Versicherungsportfolios zu analysieren, zu optimieren und zu übertragen. Ist ein Kunde einmal angelegt und verknüpft, können Jahresfragebogen, Jahresgespräch und Vertragscheck technisch automatisiert werden.

Aus der konkreten, prak­tischen Sicht des Users: Welche Prozesse werden in der Beratung und Betreuung der Gewerbe­kunden schneller, einfacher, sicherer?

CL: Wir denken den Betreuungs- und Beratungsprozess ganzheitlich und versuchen, den Makler dort abzuholen, wo er steht. Heißt konkret: Meist hat er im MVP bereits eine Vielzahl von Kundendaten hinterlegt. Diese werden automatisch über die Schnittstelle aus dem MVP heraus in die Thinksurance-Plattform übertragen, sodass Risikoerfassung und Tari­fierung deutlich zügiger vonstatten laufen. Im Idealfall muss der Makler in der Plattform keine zusätzlichen Daten mehr eingeben, sondern kann direkt mit dem API-Underwriting (Tarifrechner) oder dem Case-­Underwriting (Ausschreibung) beginnen. Auch bestehende Verträge sollen bald mit übermittelt und so während der Bedarfsanalyse, im Vergleich, bei der Angebotserstellung und in der Beratungsdokumentation berücksichtigt werden. Ähnliches gilt für die Portfolio­analyse: Wir planen, dass Makler den Bestand eines Partners „on demand“ auf Deckungslücken und Optimierungspotenziale prüfen und dann unverzüglich eine automatisierte Umdeckung anstoßen können.

An Technik scheint es grundsätzlich nicht zu mangeln, eher daran, diese zusammenzusetzen. Maklerverbände beklagen einen Flickenteppich. Ist Besserung in Sicht oder bleibt es kompliziert?

MR: Ich kann diese Perspektive nachvollziehen. Der zentrale Konsens über Prioritäten branchenweit umzusetzender Digitalisierungsprojekte sowie die zentrale Steuerung der Umsetzungsarbeiten sind meines Erachtens essenziell für die Weiterentwicklung. Dazu ist Besserung in Sicht: Dieses Jahr wurden erstmalig unter der gemeinsamen Führung der BiPRO und des GDV zwei Projekte mit einer nie dagewesenen Branchenbeteiligung aufgesetzt. Sie werden zentral gesteuert und alle Teilnehmer haben sich vertraglich verpflichtet, die Umsetzungs- und Anbindungsarbeiten innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens zu realisieren. Beide Projekte verlaufen sehr vielversprechend und wir sind optimistisch, dass wir 2021 zu den Themen BiPRO-Bestandsdatenübermittlung und Maklerinkasso mit vielen relevanten Versicherern Ergebnisse liefern werden.

Kooperationen wie Ihre sollen die Situation ja verbessern. Mit den genannten Projekten verändert sich ja auch was. Wie kooperationsfähig ist denn die Branche?

CL: Unsere Erfahrung ist eindeutig: Der Kooperationswille ist da. Mittlerweile ist in der Breite angekommen, dass man mit Zusammenarbeit viel mehr erreichen kann als mit Konfrontation. Entscheidend für diese Erkenntnis ist zum einen die Digitalisierung – sie führt zu einem anderen Mindset. Zum anderen wird der unabhängige Maklermarkt immer wichtiger. Der Markt ebenso wie auch die Digitalisierung lassen sich schwer im Alleingang erschließen. Gleichzeitig muss man anerkennen, dass viele Kooperationen keine Selbstläufer sind. Es gibt einige technische und organisatorische Hürden, die gemeistert werden wollen.

Könnte aus Ihrer technischen Kooperation mehr werden?

MR: Bei dieser Frage kann ich ganz klar für Thinksurance und uns sprechen: Nein. Im Zeitalter der API-Economy sind solche Anbindungen völlig normal und bedürfen keiner gegenseitigen gesellschaftsrechtlichen Verknüpfungen. Neben der Vernetzung von Plattformen der Versicherungswirtschaft werden bei assfinet zusätzlich auch die Vernetzung von Plattformen anderer Branchen wie zum Beispiel der Immo­bilienwirtschaft realisiert.

Dann noch einmal zu der technischen Komponente: Datenaustausch, Dokumentenauslieferung, Deeplinks, Prozesse ohne Medienbruch sind so die Begriffe, die durch die Gegend fliegen. Woran hapert’s, wo läuft es gut? Und was muss denn überhaupt der Maklerbetrieb darüber wissen?

MR: Die aktuell größte Herausforderung liegt meiner Meinung nach beim Thema Authentifizierung: Wir verwalten eine abstruse Anzahl Benutzer-Logins mit allen bekannten Problemen wie beispielsweise abgelaufenen und ungültigen Passwörtern oder Zertifikaten. Zudem scheiden Nutzer aus oder kommen neu hinzu. Über die Akzeptanz der Maschine-zu-Maschine-Authentifizierung müsste dringend Branchenkonsens hergestellt werden. Fairerweise muss man sagen, dass das logischerweise nicht das einzige Digitalisierungsproblem ist. Es ist fraglich, ob es wirklich relevant ist, dass jeder Makler darüber alles weiß. Sicherlich nicht. Deshalb entkoppelt assfinet den Makler mit seinen Services bereits seit Jahren von den technischen Detailproblemen der Digitalisierung. Unabhängig von den Detailproblemen glaube ich aber, dass jeder Maklerbetrieb für seinen Schwerpunkt seine individuelle Digitalisierungs­strategie definieren muss, um langfristig die aktuell stattfindende Transformation erfolgreich zu meistern. Dafür ist wenigstens ein Überblick über die aktuell in der Branche bestehenden Möglichkeiten zur Digitalisierung erforderlich.

Glauben Sie, dass es 2021 aufgrund der Corona-Entwicklungen schneller in der Digitalisierung vorangeht?

CL: Das Jahr 2020 hat einen Schub für die Digitalisierung gebracht – auch in der Versicherungsbranche. Viele Dinge, die noch Anfang des Jahres undenkbar waren, sind nun Alltag. Meine Einschätzung daher: Wir werden einen weiteren Digitalisierungsruck erleben, der allerdings mit einer Rückbesinnung auf klassische Werte einhergeht. Ein Beispiel: Während das persönliche Beratungsgespräch ein Revival erlebt, werden digitale Ansätze für Parallel- und Folgeaufgaben wie etwa die Risikoerfassung, den Tarifvergleich oder die Ausschrei­bung komplexer Risiken an Bedeutung gewinnen. Für die Branche bedeutet das viele hybride Ansätze.

MR Bis Anfang 2020 hatte ich nie miterleben müssen, dass ein Ereignis wie die Covid-19-Pandemie in kürzester Zeit das normale Privat- und Wirtschaftsleben so umfassend verändern kann. Dies hat nicht nur negative Auswirkungen, sondern zeigt auch, dass jede Krise eine Chance bietet. Gerade die Digitalisierung wurde in fast allen Teilen der Gesellschaft in ihrer Entwicklung beschleunigt. Diesen Trend sehen wir auch aus der Sicht unseres Unternehmens und können somit unterstreichen, dass die Digitalisierung in unserer Branche einen Boom erlebt.

Und im Weitwinkel: Wie steht es zum Jahresstart 2031 um die genannten Themen?

CL: Bill Gates sagte mal, dass wir dazu tendieren, die Veränderung der nächsten zwei Jahre zu überschätzen und die der nächsten zehn Jahre hingegen zu unterschätzen. Ich glaube, er hat damit recht und in zehn Jahren wird die Branche stark verändert sein. Sowohl die Demografie der Maklerschaft als auch die Digitali­sierung werden als Megatrends starken Einfluss nehmen. Wir sehen uns dabei in einer gestaltenden Rolle und freuen uns, diesen Wandel aktiv zu begleiten.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 01/2021, Seite 92 f., und in unserem ePaper.

Bild: © fizkes – stock.adobe.com

 
Ein Interview mit
Christopher Leifeld
Marc Rindermann

JDC kooperiert mit Finanzguru und bald auch mit Provinzial

Erst vor wenigen Tagen hat die JDC Group eine Zusammenarbeit mit der Multibanking-App Finanzguru geschlossen. Nun soll eine Kooperation mit der Provinzial folgen zur Abwicklung des Versicherungsgeschäfts der Sparkassen im Privatkundenbereich. Hierzu ist die Gründung eines Joint Ventures geplant.

<p>Neue Kooperationspartner für die JDC Group: Das Unternehmen macht künftig gemeinsame Sache mit der dwins GmbH, einem Frankfurter FinTech, das die Multibanking-App Finanzguru betreibt. Die App, an der auch die Deutsche Bank beteiligt ist, unterstützt Nutzer dabei, ihre Bankgeschäfte zu ordnen. Anhand der Kontobewegungen der Kunden werden die regelmäßigen Ausgaben und Verträge kategorisiert und analysiert und die Nutzer erhalten Spartipps. Seit Januar 2021 hat Finanzguru auch eine eigene Karte für bargeldloses Bezahlen auf dem Markt.</p>

<h5>Künftig auch Abschluss von Versicherungen über Finanzguru-App</h5>

<p>Mithilfe der Plattformtechnologie der JDC Group will es die dwins GmbH den über 500.000 Finanzguru-Nutzern künftig auch ermöglichen, Versicherungen zu verwalten und abzuschließen. Dazu wollen die Frankfurter das JDC-Maklerverwaltungsprogramm iCRM und die darin integrierte API-Infrastruktur mit derzeit rund 200 Schnittstellen zu Versicherern nutzen. Das FinTech hat es sich zum Ziel gesetzt, seinen Kunden neben seiner Multibank-Funktionalität auch Bancassurance-Dienstleistungen zu bieten.</p>

<p>„Nachdem wir mit unserer Bancassurance-Strategie schon zahlreiche namhafte Häuser aus dem traditionellen Bankenbereich überzeugen konnten, ist die Zusammenarbeit mit Finanzguru eine Erweiterung des Plattformansatzes in den Allfinanz- und Fintech-Markt“, sagt Stefan Bachmann, Vorstand der JDC Group AG, zur neuen Kooperation.</p>

<h5>Zusammenarbeit mit Provinzial geplant</h5>

<p>Wie die JDC Group nun mitgeteilt hat, soll mit dem Provinzial Konzern bald ein weiterer Kooperationspartner folgen. Beide Unternehmen wollen bei der Abwicklung von Versicherungen über die Sparkassen im Geschäftsgebiet der Provinzial für Privatkunden zusammenarbeiten. Wie die Unternehmen berichten, wurde hierzu eine Absichtserklärung unterzeichnet. Über eine Schnittstelle zum S-Versicherungsmanager (S-VM), einem IT-System der öffentlichen Versicherer für Sparkassen zur Vermittlung von Versicherungen an Privatkunden, sollen Versicherungsprodukte außerhalb des Provinzial-Portfolios auf der JDC-Plattform gebündelt werden. Hierzu planen JDC und Provinzial die Gründung einer gemeinsamen Gesellschaft. Über dieses Joint Venture sollen innerhalb von fünf Jahren bis zu 100 Sparkassen im Geschäftsgebiet der Provinzial Privatkunden über den S-Versicherungsmanager und die JDC Plattform betreuen.</p>

<p>„Wir freuen uns darüber, dass die von uns entwickelte JDC-Bancassurance-Technologie über den S-VM nun in der Breite bei Sparkassen zur Anwendung kommen soll. Diese Kooperation mit dem Ziel von mindestens einer Million weiterer Kunden ist für die JDC-Plattform ganz sicher der größte Entwicklungsschritt seit Gründung der Gesellschaft im Jahr 2003“, erklärt JDC-Vorstand Ralph Konrad. (tk)</p>

<p>Bild: © alotofpeople&nbsp;– stock.adobe.com</p>

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