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Unternehmensmeldungen

Pax und Marsh Medical Consulting bündeln Kräfte

Der kirchliche Makler Pax-Versicherungsdienst GmbH und der Risikoberater und Spezialmakler in der Heilwesen- und Gesundheitsindustrie Marsh Medical Consulting GmbH starten eine Zusammenarbeit. Krankenhäuser sollen einen erweiterten Zugang zu besonderen Versicherungslösungen erhalten.

2014 ist der Industrieversicherungsmakler Marsh mit der Gründung der Marsh Medical Consulting GmbH in das Risiko und Versicherungsmanagement für Unternehmen aus dem Heilwesen- und Gesundheitsbereich in Deutschland eingestiegen. Nun haben die Marsh Medical Consulting GmbH und der kirchliche Versicherungsmakler Pax-Versicherungsdienst GmbH den Start einer Kooperation bekannt gegeben. Gemeinsam wollen sie Krankenhäuser in dem seit Jahren schwieriger werdenden Umfeld beim Thema Risiko- und Versicherungsmanagement unterstützen.

Besondere Deckungskonzepte für Krankenhäuser

Im Rahmen der Kooperation werden bereits international bewährte Lösungen im deutschen Markt verfügbar: Pax erhält über die Marsh Medical Consulting erweiterten Zugang zu besonderen Deckungskonzepten für Krankenhäuser, die zu einer der Kernzielgruppen von Pax zählen. So können die Kunden beispielsweise durch ein auf die Gesundheitsbranche zugeschnittenes IT-Risikomanagementsystem profitieren auf Basis von Benchmarking-Informationen, die die Marsh & McLennan Companies weltweit erheben. Damit lassen sich alle wichtigen Risikoprozesse über ein einziges System steuern und damit auch Kosten sparen.

Gemeinsam innovative Lösungen anbieten

Beide Unternehmen setzen auf die Bündelung ihrer Netzwerke und Kompetenzen. „Die besondere Marktkenntnis von Pax im Bereich der katholischen Gesundheitseinrichtungen kombiniert mit dem Ansatz von Marsh Medical Consulting, der mit Lösungen rund um Risiko, Strategie und Personalmanagement alle relevanten Bereiche der Branche abdeckt, bildet eine einmalige Symbiose zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen von kirchlichen Krankenhäusern“, betont Ingo Gurcke, Geschäftsführer von Marsh Medical Consulting und Mitglied der Geschäftsleitung von Marsh. Der Geschäftsführer von Pax, Jörg Dunkler, unterstreicht: „In der kirchlichen Krankenhauswirtschaft werden zunehmend innovative und wertorientierte Dienstleistungen nachgefragt, die so in der Vergangenheit am Markt nicht erhältlich waren.“ Diese Nachfrage könne Pax zusammen mit dem neuen Kooperationspartner nun bedienen. (tk)

 

AXA erklärt Trennung von TwinStar-Verträgen und weitere Pläne

Die AXA Group verkauft ihre irische Tochter AXA Life Europe an Cinven. Damit wandern auch die deutschen TwinStar-Verträge an den britischen Finanzinvestor. Allerdings bleibt AXA Deutschland laut Kaufvertrag weiterhin Ansprechpartner für die deutschen Kunden und Vertriebspartner. Nachgefragt bei Dr. Thilo Schumacher, Vorstand Vertrieb der AXA Deutschland.

Herr Dr. Schumacher, für wie viel Aufregung sorgt der Verkauf der AXA Life Europe bei den Vertriebspartnern?

Eine solche Transaktion wirft zunächst einmal Fragen bei unseren Vertriebspartnern auf. Wir haben daher mit unseren Partnern das Gespräch gesucht, viele schriftlich informiert oder das Thema mündlich in diversen Telefonkonferenzen erörtert. Es war uns wichtig, die Beweggründe dieser Entscheidung der AXA Group in Paris und ihre Implikationen für Vertriebspartner und Kunden hier in Deutschland zu erläutern. Die meisten konnten die grundsätzliche Logik des Schritts nachvollziehen.

Sie haben bereits mitgeteilt, dass die deutschen Kunden und Vertriebspartner weiterhin von AXA Deutschland betreut werden. Was bringt der Deal dann der AXA? Einen Kostenvorteil ja eher nicht, oder?

Es stimmt, dass wir uns vertraglich verpflichtet haben, die nächsten 30 Jahre die Verträge weiter zu verwalten. Das war uns wichtig, damit wir Ansprechpartner für unsere Kunden und Vertriebspartner rund um die Verträge bleiben.

Die AXA Life Europe ist eine internationale, spezialisierte Plattform mit Sitz in Dublin, die für AXA Vorsorgeprodukte aus der Klasse der sogenannten „Variable Annuities“ managt. Vertrieben wurden die entsprechenden Policen in UK, Frankreich, Spanien, Italien und Portugal sowie unter dem Namen „TwinStar“ in Deutschland. Bei dem Produkt handelt es sich um eine besondere Form der fondsbasierten Rentenversicherung, bei der eine vereinbarte Garantieleistung über Finanzinstrumente am Kapitalmarkt abgesichert, also „gehedged“ wird.

Aus Sicht der AXA Group ergibt die Transaktion absolut Sinn, denn im Rahmen der Strategie Ambition 2020 will die AXA Group die Abhängigkeit von Kapitalmarktrisiken reduzieren.

Das Variable-Annuity-Produkt TwinStar wurde mal mit großem Marketing im deutschen Markt lanciert. Dann wurde es eingestellt, nun gehen die Verträge in den externen Run-off. Inwiefern profitieren die Kunden noch von den Produkten und inwieweit beruhigt das die Vermittler?

Vor der Finanzmarktkrise sah die Welt natürlich noch anders aus. „TwinStar“ ist und bleibt aber ein sehr attraktives Produkt mit einer Garantierente, die zu Zeiten des damaligen Produktverkaufs die höchste am Markt war. Basierend auf einem Zins von bis zu 3,5%. Heute wäre diese Höhe nicht mehr darstellbar. Der Kunde hat also alles richtig gemacht, zudem bleiben die Garantien und Bedingungen ja auch durch den Wechsel des Eigentümers der AXA Life Europe unverändert bestehen. Anders als bei Veräußerungen an sogenannte Run-off-Plattformen wird AXA Deutschland auch nach dem beabsichtigten Eigentümerwechsel weiterhin die deutschen Kunden der AXA Life Europe betreuen und die deutschen Versicherungsverträge verwalten. Auch für unsere Vertriebspartner bleibt die gewohnte Zusammenarbeit bestehen.

Wie viele Makler sind denn betroffen? Oder wurde TwinStar eher von der AO vermittelt?

Es geht um rund 260.000 Verträge, davon rund 35% im Maklermarkt. Auch wenn dies nur einen kleinen Anteil unseres Bestands darstellt, war es uns wichtig, sofort in den Austausch mit unseren Maklern zu gehen und sie zu informieren, nachdem die geplante Veräußerung in Frankreich kommuniziert wurde.

Rechnen Sie mit einem Vertrauensverlust, was Ihre anderen Altersvorsorgeprodukte angeht? Mit dem Verkauf der Pro bAV Pensionskasse gab es Anfang des Jahres bereits einen kleinen Run-off.

Das Vorsorgegeschäft bleibt in Deutschland ein wesentlicher Teil unseres Kerngeschäfts, daran hat sich nichts geändert. Wir investieren weiter in den Ausbau unseres modernen Bestandssystems, bisher schon mit über 100 Mio. Euro. Das würden wir nicht tun, wenn wir uns in Zukunft keine Steigerung des Geschäfts versprechen würden. Wir entwickeln unsere Produkte stetig weiter, auch damit diese sich den veränderten Marktbedingungen anpassen und veränderte Kundenanforderungen besser bedienen können. So wie unsere Relax Rente, die eine Bruttobeitragsgarantie über den konventionellen Deckungsstock darstellt und über Beteiligungen an Kapitalmarktentwicklungen Renditechancen eröffnet. Wir bieten sie in allen drei Schichten an und ermöglichen Maklern damit, ihren Kunden attraktive Vorsorgelösungen trotz Niedrigzins zu bieten. Apropos Niedrigzins: Die AXA Leben hat in diesem Jahr eine Überschussbeteiligung von 2,9%. Damit sind wir – wie schon in den letzten Jahren – im Marktvergleich ganz vorne dabei. Ich denke, dass viele Makler beim Betrachten der Faktenlage sehen, dass wir ihnen und ihren Kunden attraktive Lösungen in der Vorsorge und der Absicherung biometrischer Risiken bieten.

Mit dem Blick nach vorne: Worauf konzentrieren Sie sich in den nächsten Monaten?

Wir wollen im Jahresendgeschäft einen relevanten Anteil des Neugeschäfts unserer Makler zu uns holen – in der Biometrie, in den Vorsorgeprodukten, aber auch in Kranken und Komposit. Wir investieren weiter in unsere digitalen Prozesse und wollen damit den Maklern das Leben leichter machen. Hier sind wir zwar noch nicht da, wo wir sein möchten. Das Wichtigste ist für mich jedoch immer der Dialog miteinander, und das stetig. Nur wenn wir miteinander reden und die individuellen Anforderungen und Herausforderungen unserer Makler verstehen, werden wir ein relevanter Partner bleiben. Hier kann man nie zu viel machen. Ganz im Gegenteil!

Lesen Sie auch: Run-off mit Airbag: AXA verkauft irische Tochter mit „TwinStar“-Verträgen

 

Maklerverbund germanBroker.net gibt Umsatzsteigerung bekannt

Vor allem der Kompositbereich mit seinen Zuwachsraten hat dazu beigetragen, dass der Maklerverbund germanBroker.net im Geschäftsjahr 2017 seinen Umsatz um 11,9% auf jetzt 13,49 Mio. Euro steigern konnte.

Im Geschäftsjahr 2017 hat der Maklerverbund germanBroker.net AG (gBnet) eigenen Angaben zufolge seinen Umsatz um 11,9% auf jetzt 13,49 Mio. Euro gesteigert. Die größten Zuwachsraten erzielte gBnet im Kompositbereich (Privat/Sach +14,59%, Gewerbe +34,1%). Auch beim Ertrag gab es Wachstum: Der Vorsteuergewinn stieg um gut 50% auf nunmehr 312.000 Euro. Damit erzielte gBnet das beste Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte. Das Eigenkapital stieg auf 2.142.000 Euro, die Eigenkapitalquote auf 22,4 % und die Eigenkapitalrendite auf 14,56 % (VJ 10,3 %).

gBnet-Vorstand Hartmut Goebel führt das Wachstum vor allem auf drei Faktoren zurück: exklusive Deckungskonzepte, mehr Partner und Prozessoptimierung. (ad)

 

D&O-Spezialmakler Howden: Neue Sparte „Cyber & Crime Unit“

Mit der neuen Sparte „Cyber & Crime Unit“ will der D&O-Spezialmakler Howden Germany die Zusammenarbeit mit Versicherern und Dienstleistern rund um die Cyber- und Vertrauensschadenversicherungen erweitern und neue Kooperationen anbahnen.

Die seit 01.06.2018 eingerichtete Sparte „Cyber & Crime Unit“ des D&O-Spezialmaklers Howden Germany ermöglicht es Managern ab sofort, ihre Unternehmen mit speziell auf ihre Belange zugeschnittenen Cyber- und Vertrauensschadenversicherungen gegen die Folgen von Cyberkriminalität zu schützen – und das weltweit. Die neue Sparte soll die Zusammenarbeit mit Versicherern und Dienstleistern rund um die Cyber- und Vertrauensschadenversicherungen erweitern und neue Kooperationen anbahnen.

Geleitet wird die „Cyber & Crime Unit“ von Theodoros Bitis. Er blickt auf fast zehn Jahre Erfahrung in der Versicherungswirtschaft zurück. Der Rechtsanwalt und Financial-Lines-Experte stieg 2010 bei Hendricks & CO., der Vorgesellschaft von Howden Germany, ein. Dort sammelte der Jurist Spezialkenntnisse im Wholesale- und Retailbereich rund um die D&O-Versicherung, ehe er 2013 zu internationalen Versicherungsmaklern wechselte. Bei Aon und Marsh vertiefte er sein Know-how in Sachen Cyber- und Vertrauensschadenversicherungen. (ad)

 

Athene Lebensversicherung erhält neuen Namen

Athene heißt jetzt Athora: Die Athene Lebensversicherung AG hat sich in Athora Lebensversicherung AG umbenannt. Athora ist ein Anbieter für Speziallösungen auf dem europäischen Versicherungsmarkt, dessen Schwerpunkt auf der effizienten Verwaltung langfristiger Versicherungsprodukte liegt.

Die Athene Lebensversicherung AG ist in Athora Lebensversicherung AG (Athora Leben) umbenannt worden. Die Namensänderung ist Teil eines umfassenderen Rebrandings aller Tochtergesellschaften der Athora Holding Ltd. (Athora), der Muttergesellschaft von Athora Leben. Die Marke Athora entstand Anfang des Jahres nach der Ausgliederung von Athora aus ihrer Muttergesellschaft Athene Holding Ltd., einem führenden nordamerikanischen Altersvorsorge- und Rückversicherungsunternehmen.

Die Umbenennung erfolgt nach den jüngsten Veränderungen im deutschen Führungsteam: Dr. Christian Thimann wurde vergangenen Monat zum CEO und Vorsitzenden der Geschäftsführung der Athora Deutschland Gruppe ernannt. Damit wurde eine zentrale Schnittstelle in der übergeordneten deutschen Holdinggesellschaft geschaffen. In seiner neuen Rolle überwacht Dr. Thimann die Geschäftstätigkeiten von Athora in Deutschland und ist verantwortlich für die enge Abstimmung mit Athora und den anderen Konzerngesellschaften.

Anbieter von Speziallösungen auf dem europäischen Versicherungsmarkt

Athora ist ein Anbieter von Speziallösungen auf dem europäischen Versicherungsmarkt, dessen Schwerpunkt auf der effizienten Verwaltung langfristiger Versicherungsprodukte liegt. Neben Deutschland besitzt Athora außerdem eine Tochtergesellschaft in Irland, die ebenfalls umfirmiert wurde. Im April dieses Jahres gab sie zudem Pläne bekannt, mit dem Kauf von Generali Belgium in den belgischen Markt einzusteigen. (ad)

 

Clark kauft Makler und sucht weitere Partnerschaften

Der Versicherungsmakler Malburg gehört ab sofort zum digitalen Versicherungsmanager CLARK. Der Erwerb der Malburg GmbH soll nicht der einzige Zukauf dieser Art bleiben: Wie CLARK soeben mitgeteilt hat, sei man mit weiteren mittleren und großen Maklern wegen eines Zusammenschlusses im Gespräch.

Der digitale Versicherungsmanager CLARK hat den Versicherungsmakler Malburg GmbH gekauft, wie das Unternehmen soeben mitgeteilt hat. Künftig firmiert die Malburg GmbH als Tochterunternehmern von CLARK. Bis Ende September soll nach und nach die Kommunikation von Malburg auf die Marke CLARK umgestellt werden. Jörg Malburg, der Gründer und frühere Gesellschafter der Malburg GmbH, ist weiterhin Geschäftsführer. Auch die Mitarbeiter in Püttlingen (Saarland) bleiben am Standort in den Bereichen Kundenservice und Beratung beschäftigt.

CLARK plant weitere Zusammenschlüsse mit Maklern

Mit der Akquisition untermauert CLARK seine Wachstumsbestrebungen und positioniert sich als Partner für mittlere und große Versicherungsmakler, die ihren Kunden digitale Versicherungsangebote unterbreiten wollen. Mit Makler-Partnerschaften sollen die bereits bestehenden Marketing-Kanäle ausgebaut werden. Eigenen Angaben zufolge hat CLARK in den vergangenen zwölf Monaten die Zahl seiner Kunden mehr als vervierfacht. In den drei Jahren seit Gründung habe das Unternehmen rund 100.000 Kunden gewonnen. Dr. Christopher Oster, CEO von CLARK, erklärt: „Wir führen derzeit aktiv offene Gespräche mit weiteren mittleren und großen Versicherungsmaklern, die Interesse an einem Zusammenschluss haben.“

Malburg-Kunden können CLARK-Services nutzen

Neben der gewohnten Beratung per Telefon haben Malburg-Kunden nun die Möglichkeit, die Services des digitalen Versicherungsmanagements von CLARK zu nutzen: Schadensabwicklung per Chat, volle Übersicht über die Versicherungssituation per App oder Smartphone und ein dauerhafter Versicherungsvergleich. Das digitale Geschäftsmodell habe Jörg Malburg, Gründer und Geschäftsführer der Malburg GmbH, überzeugt und zum Zusammenschluss bewogen: „Durch die Bündelung unserer Versicherungsexpertise mit der Digitalkompetenz von CLARK können wir unseren Kunden ein überzeugendes Nutzenversprechen bieten. Bedeutend bei der Entscheidung für CLARK war für mich auch das Management-Team und der offene und partnerschaftliche Umgang miteinander.“ (tk)

 

Run-off mit Airbag: AXA verkauft irische Tochter mit „TwinStar“-Verträgen

Die AXA Group verkauft ihre irische Tochter AXA Life Europe, die europaweit das Variable-Annuity-Portfolio der Gruppe verwaltet, an das britische Private-Equity-Unternehmen Cinven. Die deutschen „TwinStar“-Kunden und -Vertriebspartner sollen vom Verkauf nur wenig spüren: Sie werden weiterhin von AXA Deutschland bedient.

Die französische AXA-Gruppe will die AXA Life Europa für 1,165 Mrd. Euro an den Finanzinvestor Cinven verkaufen. Ein Teil des Geldes sei schon geflossen, informiert der Verkäufer, der Deal soll bis Anfang 2019 abgeschlossen werden.

Über die irische AXA Life Europe verwaltete AXA bisher die europaweite Produktwelt der Variable Annuities. Insgesamt sind 248.000 Verträge gelistet. Über zwei Drittel der Verträge stammen aus Deutschland, wo das Produkt unter dem Namen „TwinStar“ bis 2012 vertrieben wurde. Das Neugeschäft wurde eingestellt, weil es nach der Finanzkrise immer schwieriger und teurer wurde, die notwendigen Garantien zu erzeugen.

30 Jahre lang keine Auswirkungen auf Vertriebspartner und Kunden

Für deutsche Kunden und Vertriebspartner habe dies alles aber so gut wie keine Auswirkungen, beruhigt AXA Deutschland. Von dort heißt es, dass nach der beabsichtigten Veräußerung von AXA Life Europe das Unternehmen in eine neue Eigentümerstruktur überführt werde. Dabei blieben aber die bestehenden Strukturen und Prozesse in der Verwaltung der deutschen „TwinStar“-Versicherungsverträge unverändert erhalten. Erster Ansprechpartner für Kunden mit „TwinStar“-Policen bleibe weiterhin AXA Deutschland, das sei vertraglich für die nächsten 30 Jahre so zugesichert worden.

Auch für Vertriebspartner bleibe es bei der gewohnten Zusammenarbeit mit AXA Deutschland. Gute Nachrichten gibt es auch für die dortigen Mitarbeiter, die auch in Zukunft die „TwinStar“-Bestände verwalten werden.

Keine Abkehr von der Altersvorsorge

Eine Abkehr vom Vorsorgegeschäft sei die Maßnahme keinesfalls, betont die AXA-Gruppe. Die modernen Produktkonzepte wie etwa die „Relax Rente“ werden weitergeführt. Zudem soll insgesamt der deutsche Wachstumskurs in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge fortgesetzt werden. (bh)

 

Erstes Halbjahr 2018 lief sehr gut für Qualitypool

Der Vertriebsunterstützer Qualitypool vermeldet für die ersten sechs Monate des Jahres zweistelliges Wachstum – sowohl im Bereich der Baufinanzierung als auch im Bereich der Versicherungen. Die Zahlen von ASC sind dabei noch nicht enthalten, die Verschmelzung der beiden Hypoport-Töchter findet erst im nächsten Jahr statt.

Wie das Unternehmen mitteilt, geht bei Qualitypool das Wachstum weiter. Der Maklerpool konnte in seinem Kernbereich Baufinanzierung sein Vermittlungsvolumen im ersten Halbjahr 2018 um 24% steigern. Insbesondere das erste Quartal sei aufgrund der gestiegenen Baufinanzierungszinsen sehr gut gelaufen, so das Unternehmen. Im Kreditbereich liegt die Wachstumsrate bei 38%. Perspektivisch will Qualitypool unter anderem mit neuen Produktpartnern weiteres Wachstum generieren. Über Steigerungsraten von 55% kann sich die Hypoport-Tochter bei der Vermittlung von Bausparprodukten freuen.

Knapp 30% Wachstum im Versicherungsgeschäft

Im Versicherungsbereich seien die Bestände um 28% gewachsen. Damit habe man das Gesamtwachstum aus 2017 bereits im ersten halben Jahr fast vollständig erreicht, heißt es in einer Pressemitteilung. In dem Bestandswachstum sind noch keine Zahlen der ASC Assekuranz-Service Center GmbH enthalten, die im Juni von der Konzernmutter Hypoport gekauft wurde und im kommenden Jahr mit Qualitypool verschmolzen wird.

Qualitypool verweist bei Bekanntgabe der genannten Kennzahlen darauf, dass Storni nicht berücksichtigt sind. (bh)

 

Smart InsurTech bindet weitere Versicherer an Plattform an

Die Smart InsurTech AG hat vier weitere Gesellschaften für ihre digitale Versicherungsplattform „SMART INSUR“ gewonnen. Ab sofort stellen auch die Anbieter AIG, Neodigital sowie AUXILIA Rechtsschutz und die KS Versicherung Maklern Verwaltungs- und Vertriebsprozesse über die Plattform volldigital bereit.

Für ihre webbasierte Versicherungsplattform konnte die Hypoport-Tochter Smart InsurTech AG vier weitere Anbieter gewinnen: Nun sind auch AIG Europe Limited, Neodigital Versicherung AG sowie AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG, die beide zum KRAFTFAHRER-SCHUTZ e. V. gehören, an „SMART INSUR“ angebunden. Ihre Verwaltungs- und Vertriebsprozesse stellen die Gesellschaften Maklern über die Plattform volldigital zur Verfügung. „Über die Anbindungen der AIG, Neodigital sowie AUXILIA und KS freuen wir uns sehr. Das Vertrauen der sowohl erfahrenen als auch der jungen Unternehmen unterschiedlichster Größe bestärkt uns in unserer Strategie, die Versicherungswirtschaft als neutraler Softwareanbieter von oft aufwendigen und kostspieligen IT-Prozessen zu entlasten“, betont André Männicke, Vorstand der Smart InsurTech AG.

Inzwischen hat Smart InsurTech rund 160 Versicherer an ihre integrierte Plattform zur Verwaltung und Beratung von Versicherungs- und Vorsorgeprodukten bzw. -verträgen angebunden. Die meisten Anbeiter sind über den Branchenstandard BiPRO e. V. verknüpft. Neben den BiPRO-Schnittstellen verfügt Smart InsurTech über diverse weitere Service-Technologien zur automatisierte Datenverarbeitung ermöglichen. SMART INSUR verbindet Prozesse und Datenflüsse von Versicherern und Vertrieben und ermöglicht direkten Vertragsabschluss, anlassbezogene Produktvergleiche, Konzeptberatung und Bestandsverwaltung. (tk)

 

P&R-Skandal: Insolvenzverfahren ist eröffnet

In München wurde am Dienstag das Insolvenzverfahren für die deutschen P&R Container-Verwaltungsgesellschaften eröffnet. Bis 14.09.2018 können rund 54.000 Anleger ihre Forderungen anmelden. In ihrem Gutachten bestätigen die Insolvenzverwalter, dass deutlich mehr Container an Anleger verkauft wurden, als vorhanden waren.

Das lang erwartete Insolvenzverfahren gegen die deutschen P&R Container-Verwaltungsgesellschaften wurde am 24.07.2018 vom Amtsgericht München eröffnet. Damit können die rund 54.000 Anleger ihre Forderungen gegenüber den insolventen Gesellschaften anmelden. Das Amtsgericht München hat dafür eine Frist bis zum 14.09.2018 gesetzt. Die ersten gerichtlichen Gläubigerversammlungen finden am 17. und 18.10.2018 in der Olympiahalle München statt, erklären die Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé und Dr. Philip Heinke (beide Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter) in einer Presseerklärung.

Weiter bestätigen sie, dass die Zahl der von den vier deutschen Gesellschaften an die Anleger verkauften Container deutlich über der Zahl der vorhandenen und verwalteten Container liegt. Während rund 1,6 Millionen Container vorhanden sein müssten, da diese an die Anleger verkauft wurden, beläuft sich die tatsächlich verwaltete Containerflotte auf rund 618.000 Stück. Die Fehlmenge bestünde bereits seit Jahren und habe sich seit dem Jahr 2007 immer weiter vergrößert, so die beiden Rechtsanwälte weiter. Die neu eingeworbenen Gelder hätten dazu gedient, laufende Verbindlichkeiten aus Mietzahlungen und Rückkäufen gegenüber Altanlegern zu begleichen.

Bestehende Containerflotte bestmöglich verwerten

Ziel der Insolvenzverwalter ist es nun, die bestehende Containerflotte bestmöglich zu verwerten. „Wir haben in den letzten vier Monaten insbesondere die Geschäftsbeziehungen der Schweizer P&R-Gesellschaft zu den Leasinggesellschaften und den Endkunden stabilisieren und Vertrauen aufbauen können, was angesichts der äußerst schwierigen Ausgangslage einen erheblichen Erfolg darstellt. Derzeit wird das weiterhin stabil laufende Vermietungsgeschäft fortgeführt. Ein übereilter Verkauf der gut vermieteten und nahezu vollständig ausgelasteten Containerflotte würde zum jetzigen Zeitpunkt unnötig Werte vernichten. Es geht uns darum bestmögliche Ergebnisse für die Gläubiger zu erzielen. Wir möchten nicht, dass Dritte die Gelegenheit nutzen, um auf Kosten der Gläubiger Geschäfte zu machen. Hierdurch würden die Anleger nur weiter geschädigt“, erläutert Dr. Michael Jaffé.

Die laufenden Einnahmen aus der Container-Vermietung an Leasing- und Transportgesellschaften werde ausschließlich in der Schweizer Gesellschaft erzielt. Diese verfügte jedoch bei Insolvenzantragstellung über nahezu keine Liquidität mehr, was auch der Grund für die Insolvenzanträge der deutschen Gesellschaften war. Nun gelte es die Einnahmen zu stabilisieren. Zuletzt konnten die Einnahmen aus der Vermarktung der Container ebenso wie die Verwertungserlöse des eigenen Vermögens der Schweizer Gesellschaft einschließlich deren Beteiligungen letztlich allen Anlegern und Gläubigern der deutschen P&R-Gesellschaften zugute kommen und in den deutschen Insolvenzverfahren an die Gläubiger verteilt werden.

Haftungsansprüchen gegen die Verantwortlichen

Die Insolvenzverwalter sind dabei, die Geschehnisse weiter aufzuarbeiten und wollen Haftungsansprüche gegen die verantwortlichen Personen durchsetzen. Erste Ansprüche daraus sind bereits geltend gemacht worden. „Die Anleger haben ein Recht darauf, dass die Verantwortlichen auch zivilrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden“, so Dr. Jaffé. Er warnt jedoch davor, zu große wirtschaftliche Erwartungen daran zu knüpfen: Die Schäden in Milliardenhöhe seien zu hoch, um durch die Vermögenswerte ausgeglichen zu werden.

Weitere Informationen zum P&R-Insolvenzverfahren erhalten Anleger und Vertriebspartner auf der Internetseite www.frachtcontainer-inso.de

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