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Unternehmensmeldungen

PROJECT Immobilien schreibt hohe Umsatzverluste für 2022

Der deutsche Immobilienmarkt ist schwer gebeutelt. Die Inflation, die Anstiege für Bauzinsen und Baupreise, Lieferverzögerungen und die mangelnde Nachfrage hinterlassen allesamt ihre Spuren. Die Umsätze von PROJECT Immobilien gingen 2022 um mehrere 100 Mio. Euro zurück.

Der seit rund elf Monaten andauernde Krieg in der Ukraine hat erhebliche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, die auch die deutsche Immobilienbranche betreffen, wie es vom Asset-Manager PROJECT Immobilien heißt. Inflation, Bauzins- und Baupreisanstiege, Lieferverzögerungen und der Nachfragerückgang beim Wohnungskauf tragen alle zur schwierigen Lage am deutschen Immobilienmarkt bei.

Auch PROJECT Immobilien konnte 2022 im Vergleich zum Vorjahr gehörig geringere Umsätze verbuchen. Mit seiner „langjährigen Eigenkapitalstrategie“ versucht das Unternehmen, sich in dem herausfordernden Branchenklima zu behaupten.

2022 über 250 Mio. Euro weniger Umsatz

Mit rund 4% seien die Bauzinsen, so PROJECT Immobilien, so hoch wie zuletzt im Jahr 2011 und erschweren vielen Menschen den Erwerb eines Eigenheims. Die Kaufzurückhaltung spiegelt sich in den Verkaufszahlen wider. So konnte der Immobilienentwickler 2022 mit 239 Wohnungen rund 27% der im Vorjahr verkauften Wohneinheiten veräußern. 2021 waren es 880 Wohnungen. Der mit Wohnungsverkäufen im Jahr 2022 erzielte Umsatz belief sich auf 115,1 Mio. Euro. Weitere 49,5 Mio. Euro kamen über den gewerblichen Globalverkauf hinzu – insgesamt landete PROJECT Immobilien also bei 164,6 Mio. Euro, oder rund 38% des Vorjahresumsatzvolumens von 436,4 Mio. Euro.

Die gestiegenen Bauzinsen und die damit einhergehende Unsicherheit, ob die Finanzierung gelingt, ist laut Michael Weniger, Vorstandsvorsitzender der PROJECT Real Estate AG, nur ein Grund für die Kaufzurückhaltung der Wohnungsinteressenten: „Zudem agieren Kaufinteressenten angesichts der vagen wirtschaftlichen Aussichten vorsichtig in Bezug auf die Bindung ihres Kapitals. Dazu kommen Bedenken, ob Bauträger mit Fremdfinanzierung die Immobilie wirklich zu Ende bauen.“

Auch Investoren zurückhaltend

Im AIF-Bereich (Alternate Investment Fonds) geben sich auch die Investoren aktuell eher abwartend, meldet PROJECT. Die Immobilienentwicklungsfonds PROJECT Metropolen 20, 21 und 22, die schwerpunktmäßig in den Wohnungsneubau in deutschen Metropolregionen investieren, erreichten im Geschäftsjahr 2022 zusammen ein Eigenkapitalvolumen von 46,11 Mio. Euro ohne Berücksichtigung des Ausgabeaufschlags (2021: 86,27 Mio. Euro). Der Fonds Metropolen 20 akquirierte 2022 ein Eigenkapital von 31,37 Mio. Euro und wurde zum 30.06.2022 geschlossen. Die Fonds Metropolen 21 und 22 akquirierten Eigenkapital von 5,30 Mio. bzw. 9,44 Mio. Euro und hatten zum Jahresende ein Eigenkapitalvolumen von 8,42 Mio. bzw. 9,44 Mio. Euro.

Dass bei den vorherrschenden unklaren wirtschaftlichen Aussichten eine längerfristige Kapitalbindung, die für die Immobilien-AIF von PROJECT notwendig ist, hinterfragt und „im Zweifel aufgeschoben“ wird, sei aus Kapitalanlegersicht jedoch verständlich, sagt Alexander Schichting, Vorstandsvorsitzender der PROJECT Beteiligungen AG. Denn aktuell könne niemand seriös vorhersagen, wie lange der Krieg in der Ukraine noch andauert und welche Auswirkungen dies auf die Finanz- und Immobilienmärkte haben wird. (mki)

Bild: © adragan – stock.adobe.com

 

Gothaer: Neue Betreuungsstruktur im Partnervertrieb

Die Gothaer verstärkt ihre Zielgruppenorientierung in den Partnervertrieben. Große Spezialmakler mit Schwerpunkt Firmenkunden werden direkt aus der jeweiligen Sparte betreut. Für Vermittler mit Fokus auf Leben oder Kranken für Privatkunden wird eine neue zentrale Einheit in Köln geschaffen.

Die Gothaer hat ihre Betreuungsstruktur in den Partnervertrieben neu ausgerichtet. Damit soll den veränderten Strukturen und Bedürfnissen im Maklermarkt Rechnung getragen werden. „Der Trend im Maklermarkt geht ganz eindeutig in Richtung Spezialisierung und Fokussierung. Makler wünschen sich daher neben einer guten Erreichbarkeit vor allem Ansprechpartner mit umfassendem Spezialwissen und einem großen Entscheidungsspielraum. Gleichzeitig hat sich der Markt in den letzten Jahren stark verändert, immer mehr Makler schließen sich Pools an oder zu Verbünden zusammen“, erklärt Oliver Brüß, Vertriebsvorstand der Gothaer.

Zur neuen Betreuungsstruktur

Wie die Gothaer weiter mitteilt, werden große spezialisierte Maklerunternehmen mit Schwerpunkt Firmenkunden direkt aus der jeweiligen Sparte betreut, von Ansprechpartnern mit entsprechender Fachkompetenz. Die Betreuung großer Pools und Vertriebe erfolgt als Key Accounts über das Key Account Management der Gothaer.

Für Maklerhäuser mit Schwerpunkt Firmenkunden im Bereich Komposit bleiben die Partnervertriebsdirektionen in den Regionen erste Anlaufstelle. Für Vermittler mit dem Schwerpunkt Lebens- oder Krankenversicherung für Privatkunden wird mit der „PV Vorsorge“ eine neue zentrale Einheit in Köln geschaffen.

Für Vermittler, die in geringerem Umfang mit der Gothaer zusammenarbeiten, ist die Gothaer Beratung und Vertriebsservice GmbH als zentrale Einheit für die Maklervertriebsunterstützung zuständig. Die Ansprechpartner für Kooperationspartner, die bislang in den Partnervertriebsdirektionen angesiedelt waren, werden in einer neuen zentralen Einheit in Köln gebündelt. Die Bankenpartner der Gothaer werden weiterhin von der Partnervertriebsdirektion Banken betreut.

Gothaer setzt auf Erreichbarkeit und schnellen Service

Ziel der neuen Ausrichtung sei es laut Gothaer, den Vertriebspartnern eine noch höhere Erreichbarkeit und einen schnelleren Service zu bieten. Zugleich würden die Entscheidungskompetenzen in den Partnervertrieben ausgeweitet, sodass Partner auf ihre Anfragen noch schneller eine abschließende Entscheidung erhalten.

„Über diese neue Betreuungsstruktur stellen wir noch mehr als bisher sicher, dass jede Vertriebspartnerin und jeder Vertriebspartner, ganz gleich, ob regional tätiges Maklerunternehmen, Pool oder spezialisierter Spartenmakler, eine auf seine individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Betreuung erhält und jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner hat. Wir geben damit unserer Zielgruppenorientierung eine größere Trennschärfe, gleichwohl genießen bestehende Beziehungsgeflechte eine hohe Priorität“, so Brüß weiter.

Die neue Struktur wurde zum 01.01.2023 eingeführt. Im Dezember 2022 hat der Versicherer alle Vertriebspartner über ihren künftigen Ansprechpartner informiert. (tk)

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Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com

 

Baugeld Spezialisten und Qualitypool kooperieren

Qualitypool und die BS Baugeld Spezialisten haben eine langfristige Partnerschaft gestartet. Im Zuge der Zusammenarbeit stellt der Lübecker Maklerpool Infrastruktur- und Serviceleistungen bereit und die Münchener Baugeld Spezialisten vertiefen ihre Kooperation mit dem Hypoport-Netzwerk.

Die Lübecker Qualitypool AG und die BS Baugeld Spezialisten AG mit Hauptsitz in Unterföhring bei München sind im Januar 2023 eine langfristige und operational orientierte Zusammenarbeit eingegangen. Im Rahmen der Partnerschaft mit Qualitypool intensivieren die Münchener Finanzierungsexperten ihre Zusammenarbeit mit dem Hypoport-Netzwerk. Der Lübecker Maklerpool stellt eine Reihe von Infrastruktur- und Serviceleistungen zur Verfügung, darunter die technische Ausstattung und das Produktmanagement, Zugänge zur Qualitypool Academy sowie einer speziellen Variante des intern entwickelten Partnerportals myQ. Das Geschäftsmodell von Baugeld Spezialisten bleibe nachhaltig bestehen, wie das Unternehmen mitteilt.

„Am Markt herrscht angesichts des momentan verhaltenen Geschäfts im Finanzierungsgeschäft ein starker Trend zur Konsolidierung“, sagt Jörg Haffner, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH. Die Kooperation ermögliche es beiden Unternehmen, sich vollständig auf die jeweiligen Kernkompetenzen zu fokussieren. „Als etablierter Europace-Kunde unterhält Baugeld Spezialisten seit vielen Jahren Geschäftsbeziehungen zum Hypoport-Netzwerk, so dass einem schnellen und effizienten Kooperationsstart nichts im Wege stand“, so Haffner weiter.

„Unsere Stärken liegen im Vertrieb und Finanzierungsmanagement. Wir etablieren mit Qualitypool eine Kooperation, die unseren Marktzugang erweitert, Ressourcen im Produktmanagement einspart und Ertragsperspektiven stabilisiert. Gleichzeitig bleiben wir so flexibel wie zuvor und können in den nächsten Jahren in weiteres Wachstum investieren“, erklärt Joachim Leuther, Vorstand Baugeld Spezialisten. (tk)

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Assekuradeur Descartes erhält Zulassung für Versicherer

Frankreichs Aufsichtsbehörde hat dem Pariser Assekuradeur Descartes Underwriting die Lizenz für einen Versicherer erteilt. Descartes ist auf die Absicherung von Firmenkunden gegen Klimarisiken spezialisiert und will sein Geschäft auf andere europäische Länder ausweiten.

Der in Paris ansässige Assekuradeur Descartes Underwriting bietet Firmenversicherungen, um Konzerne und mittelständische Unternehmen gegen die gesamte Bandbreite an Naturkatastrophen und extremen Wetterereignissen zu schützen. Wie das 2018 gegründete Unternehmen mitteilt, hat die französische Aufsichtsbehörde (ACPR) die Zulassung für den eigenen Versicherer Descartes Insurance erteilt. Descartes Insurance wird von einem Panel an Risikoträgern unterstützt und ist in der Lage, Policen direkt an mittelständische Kunden in Frankreich auszugeben. Im Laufe des Jahres 2023 ist eine Expansion in andere Länder des Europäischen Wirtschaftsraums geplant. Global wird Descartes Underwriting weiterhin für Industrie- und Firmenkunden als Assekuradeur tätig sein.

Mit dieser Entwicklung unterstreicht Descartes seine Ambitionen, in einer sich verändernden Klima- und Risikolandschaft passgenaue Versicherungsdeckung für Klima- und neu entstehende Risiken zu bieten. Das Angebot soll um neue Produktlinien und Risiken erweitert werden, um das Portfolio der parametrischen Versicherungen von Descartes um neue Lösungen auszubauen.

„Das ist ein großer Schritt für Descartes, aber auch ein Zeichen für die Weiterentwicklung des Versicherungssektors und die Art und Weise, wie wir unsere Kunden schützen. Wir sind bestrebt, die nächste Risikotransfer-Generation zu repräsentieren, die von führenden Branchengrößen unterstützt wird. Durch die Kombination innovativer Versicherungsstrukturen, leistungsfähiger Technologien und unseres eigenen Risikokapitals schützen wir unsere Kunden mit beispielloser Effizienz gegen die gesamte Bandbreite an Klimarisiken und neu entstehenden Risiken“, erklärt Tanguy Touffut, CEO von Descartes Underwriting und nicht geschäftsführender Vorsitzender von Descartes Insurance. (tk)

Bild: © mirsad – stock.adobe.com

 

Gothaer wächst in Komposit und Kranken

Während die Gothaer Allgemeine und die Gothaer Kranken auch 2022 wachsen konnten, war das Geschäft der Gothaer Leben vor allem aufgrund eines Rückgangs der Einmalbeiträge von einem Minus geprägt. Stolz ist der Versicherer auf die erarbeitete Position in der Absicherung des Mittelstands.

Für das Jahr 2022 wird der Gothaer Konzern Beitragseinnahmen in Höhe von voraussichtlich 4,6 Mrd. Euro verzeichnen. Dies entspricht einem Rückgang von 2,4% im Vergleich zum Jahr 2021. Während die Segmente Komposit- und Krankenversicherung ein Wachstum von 5% bzw. 1% verzeichnen, gab es im Segment Leben einen Rückgang der Beitragseinnahmen von 16%. Der Konzern-Jahresüberschuss steigt voraussichtlich um 1,1% auf 83 Mio. Euro.

Diese vorläufigen Zahlen präsentierte der Gothaer Vorstand in der vergangenen Woche bei einer Pressekonferenz. Dabei betonte Vorstandsvorsitzender Oliver Schoeller, dass 2022 ein Jahr voller Herausforderungen war. Insofern sei man mit dem erzielten Ergebnis zufrieden.

Partner des Mittelstands

Im strategischen Segment der Unternehmenskunden konnte die Gothaer ihre Position weiter ausbauen. Die gebuchten Bruttobeiträge werden voraussichtlich mit 1,449 Mio. Euro um 7,2% über dem Niveau von 2021 liegen. Treiber des Wachstums sind das Kompositgeschäft, die kollektive Biometrie und die betriebliche Krankenversicherung (bKV). „Diese Entwicklung zeigt, dass wir mit unseren Lösungen – auch über den reinen Versicherungsschutz hinaus – die Erwartungen unserer Firmenkunden erfüllen und sie uns als Partner schätzen“, erklärt Schoeller. Besonders im Blick hat die Gothaer dabei den Mittelstand, den sie auch über den reinen Versicherungsschutz hinaus, etwa in Nachhaltigkeitsfragen, unterstützen will.

Einen bedeutenden Beitrag zum Konzernergebnis trägt das Kompositgeschäft bei. Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Allgemeinen werden mit voraussichtlich 2,133 Mio. Euro 5,5% über dem Niveau von 2021 liegen. Ein positives Neugeschäft im Unternehmens- wie im Privatkundengeschäft sowie eine deutlich niedrigere Combined Ratio als im Vorjahr waren die Treiber im Sachgeschäft. 2021 war die Gothaer stark von der Flut im Ahrtal betroffen, nun hat sich der Naturschadenaufwand wieder auf einem normalen Niveau bewegt. Dennoch musste der Versicherer den steigenden Aufwand aufgrund der Inflation in der Schadenregulierung im Blick behalten. Als Gegenmaßnahmen wird es wohl zu Preisanpassungen kommen, etwa in der Wohngebäude- und der Kfz-Versicherung.

700.000 Versicherte in Kranken

Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Kranken steigen voraussichtlich um 1% auf 918 Mio. Euro. 700.000 Menschen sind nun erstmals bei der Gothaer versichert. Das Wachstum speist sich sowohl aus dem Zusatz- als auch aus dem Vollversicherungsgeschäft. Neben der Vollversicherung ist vor allem die bKV ein positiver Treiber. Diese legt mit 24% im Vergleich zum Vorjahr besonders deutlich zu. Erst im Oktober 2022 hatte der Versicherer neue Budgettarife eingeführt. Ansonsten setzt er auf Einfachtarife und Tarife für Unternehmen ab 500 Mitarbeitenden.

Schwieriges Umfeld für Lebensversicherung

Die gebuchten Bruttobeiträge der Gothaer Lebensversicherung AG werden 2022 voraussichtlich um 18% auf 1,082 Mio. Euro sinken. Erklärungen für den Rückgang liegen in dem starken Vorjahresergebnis, einem rückläufigen Einmalbeitragsgeschäft und der inflationsbedingten Kaufzurückhaltung der Menschen. Letzteres wird sich wohl auch perspektivisch noch fortsetzen. Positive Effekte für die Lebensversicherung erwartet die Gothaer aber dank der steigenden Zinsen und damit möglichen höheren Neuanlagerenditen. Zudem ist die Zinszusatzreserve (ZZR) für die Nachreservierung hoher Altgarantien durch die schnelle Zinswende bereits in diesem Jahr ausfinanziert. Es wird sogar bereits ein erster Teilbetrag wieder aufgelöst werden. Und die Steigerung des Zinsniveaus ermöglicht auch Spielräume bei der Anhebung der Überschussbeteiligung, so Gothaer Lebenvorstand Michael Kurtenbach. (bh)

Bild: © Gothaer Konzern

 

Swiss Life übernimmt Franke und Bornberg Research

Die Swiss Life Deutschland Holding GmbH übernimmt zum Jahreswechsel die Franke und Bornberg Research GmbH, wie beide Unternehmen mitteilen. Darüber hinaus übernimmt Swiss Life mit Franke und Bornberg auch 51% der Anteile von Franke und Bornberg an der vers.diagnose GmbH.

Die Franke und Bornberg Research GmbH, die auf technologiegestützte Analysen und Vergleiche von Finanzdienstleistungsprodukten spezialisiert ist, wird mit Wirkung zum 01.01.2023 von der Swiss Life Deutschland Holding GmbH übernommen. Zu den Anwendungen von Franke und Bornberg Research zählen die Vergleichs- und Analyseplattformen fb>xpert, fb>data, fb>vertragscheck und fb>check.it.

Wie aus der gemeinsamen Mitteilung der beiden Unternehmen hervorgeht, wandern durch die Akquisition auch 51% der Anteile von Franke und Bornberg an der vers.diagnose GmbH, die eine Online-Risikoprüfung für biometrische Versicherungsprodukte ermöglicht, in die Obhut von Swiss Life. Der Kaufpreis wurde nicht publiziert – die beiden Parteien hätten darüber Stillschweigen vereinbart, heißt es. Die Rating-Einheit Franke und Bornberg GmbH bleibt von den Transaktionen unberührt.

Fokussiertes Wachstum für alle drei Sparten

Nach 26 Jahren an der Unternehmensspitze haben sich Michael Franke und Katrin Bornberg entschieden, ihre Kräfte zu fokussieren und die technischen Einheiten Franke und Bornberg Research GmbH und vers.diagnose GmbH zu veräußern. Franke wolle sich zukünftig auf das Wachstum der Rating-Einheit Franke und Bornberg GmbH konzentrieren, gleichwohl aber die technische Einheit weiterhin beim Ausbau des Geschäfts unterstützen. Katrin Bornberg werde als Geschäftsführerin die vers.diagnose weiter ausbauen. Die künftige Zusammenarbeit werde in einem Kooperationsvertrag festgehalten. „Wir freuen uns, mit Swiss Life die passende Partnerin gefunden zu haben, mit der wir die für uns wichtigen Eckpunkte einer Neuausrichtung fixieren konnten“, sagen Michael Franke und Katrin Bornberg.

Swiss Life will Kernkompetenzen in Finanzberatung vertiefen

Swiss Life Deutschland und Franke und Bornberg pflegen eigenen Aussagen zufolge eine langjährige und intensive Zusammenarbeit im Rahmen einer Entwicklungsgemeinschaft bei der Integration und Weiterentwicklung von TAA-Prozessen für die Vergleichsplattform fb>xpert. Mit dem Erwerb der Technik- und Risikoprüfungssparte von Franke und Bornberg beabsichtige Swiss Life nun, ihre Kernkompetenz in der ungebundenen, ganzheitlichen Finanzberatung weiter zu vertiefen und die technologischen Weiterentwicklungen auch anderen marktteilnehmenden Unternehmen zugänglich zu machen. Hierfür plane Swiss Life weitere Investitionen.

Für Jörg Arnold, CEO bei Swiss Life Deutschland, liege die Zukunft der Finanzberatung im Zusammenspiel von Mensch und Technik. „Kundinnen und Kunden möchten bei ihrer Versicherungs- und Vorsorgeberatung eine echte Produktauswahl und ein bequemes, kundenfreundliches Beratungserlebnis. Ich bin überzeugt, dass die persönliche Beratungskompetenz in Verbindung mit moderner Technologie den Menschen den Zugang zu Vorsorge und Absicherung für ein selbstbestimmtes Leben erleichtert.“ Die Mehrwerte, die durch den Erwerb auf diesem Gebiet generiert würden, möchte Arnold nicht nur der Kundschaft und den Beratungsgesellschaften anbieten, sondern auch bestehenden und neuen Geschäftspartnern.

Mitarbeiter und Markenauftritt bleiben erhalten

Die Franke und Bornberg Research GmbH wird ein neues Tochterunternehmen von Swiss Life Deutschland und in fb research GmbH mit Sitz in Hannover umfirmiert. Die Mitarbeitenden werden komplett übernommen, genauso wie der Markenauftritt und die Produktbezeichnungen. Gleiches gilt für die vers.diagnose GmbH, die unverändert und unter gleichem Markennamen fortgeführt wird.

Personelle Veränderungen in der Geschäftsführung

Michael Franke und Katrin Bornberg werden ab Januar 2023 nicht mehr als Geschäftsführer der Franke und Bornberg Research GmbH tätig sein. Fabian Van Lancker (Sprecher der Geschäftsführung), Bastian Geisler und Stefan Stangl werden die Geschäftsführung der fb research GmbH übernehmen. Die bisherige Geschäftsführung der vers.diagnose um Katrin Bornberg und Dirk Ressel wird durch Stefan Stangl, ebenfalls ab Januar 2023, ergänzt. (mki)

Bild: © Swiss Life Deutschland

 

Vorstandswechsel bei Öffentlicher Versicherung Braunschweig

Bei der Öffentlichen Versicherung Braunschweig wird es im Jahr 2023 einige Änderungen im Vorstand geben. Zum einen wechselt der Vorsitz, zum anderen gibt es auch eine neue Vorständin zu verkünden.

Zum 01.07.2023 wird der 52-jährige Marc Knackstedt zum Vorsitzenden des Vorstandes der Öffentlichen Versicherung Braunschweig berufen. Komplettiert wird der dreiköpfige Vorstand ab 01.07.2023 durch die 40-jährige Nina Hajetschek, die Anfang 2022 bereits zur Generalbevollmächtigten des Unternehmens ernannt wurde, und den 57-jährigen Dr. Alexander Tourneau, Vorstandsmitglied seit 2019. Der Aufsichtsrat der Öffentlichen hat diese Konstellation am 06.12.2022 beschlossen, heißt es vom Unternehmen.

Seit 01.01.2022 ist Marc Knackstedt bereits Mitglied des Vorstandes der Öffentlichen und verantwortet in dieser Funktion die Bereiche „Vertrag & Service“, „Organisation und Prozesse“ (inklusive der IT des Hauses) sowie die gesamte Vertriebsorganisation und damit die Koordination und Unterstützung der rund 130 regionalen Vertriebspartnerinnen und -partner. Knackstedt ist seit 13 Jahren als Vorstand aktiv. Vor der Öffentlichen war er unter anderem bei der NORD/LB Asset Management AG und der Braunschweigischen Landessparkasse tätig.

Neues Mitglied im Vorstand der Öffentlichen

Neues Vorstandsmitglied wird Nina Hajetschek, die 2003 ihre Ausbildung bei der Öffentlichen Versicherung Braunschweig begann und nach ihrem Studium unterschiedliche Stationen durchlaufen hat, zuletzt als Generalbevollmächtigte. Die Betriebswirtin trug bereits Verantwortung für den Schadenregulierungsbereich sowie die Vertriebsunterstützung und war zuvor u.a. in der internen Revision des Unternehmens tätig. Ihre Schwerpunkte liegen in der Prozessoptimierung und Digitalisierung.

Die Lebensversicherung, das Asset Management, die Bereiche Rechnungswesen und Unternehmenscontrolling sowie das Facility Management der Öffentlichen werden weiterhin von Dr. Alexander Tourneau verantwortet, der 2019 in den Vorstand nach Braunschweig wechselte. Der promovierte Wirtschaftsingenieur war zuvor in der Versicherungsbranche bis Ende 2017 bereits als Vorstandsmitglied der Basler Sachversicherung AG und der Basler Lebensversicherung AG sowie als Prokurist der Versicherungsunternehmen Deutscher Ring und Finanzvorstand der Tochter Deutscher PensionsRing AG tätig.

Bisheriger Vorsitzender verabschiedet sich in Ruhestand

Der bisherige Vorstandsvorsitzende Knud Maywald wird sich mit der Übergabe des Staffelstabs an Marc Knackstedt mit vollendetem 64. Lebensjahr in den Ruhestand begeben. In der Zwischenzeit werde er, so der Aufsichtsratsvorsitzende der Öffentlichen Christoph Schulz, die Weichen stellen, um den kommenden Vorstand so optimal wie möglich vorzubereiten. (mki)

Bild v. l. n. r.: Dr. Alexander Tourneau, Nina Hajetschek, Knud Maywald, Marc Knackstedt. © Thomas Gasparini

 

Assekuradeur Pantheon Underwriters gestartet

Die 2022 gegründete Gesellschaft Pantheon Underwriters will ihr Versicherungsgeschäft ausbauen. Partner der Gesellschaft wird Markel Insurance SE. Pantheon Underwriters legt den Schwerpunkt im Bereich M&A-Versicherung.

Die 2022 gegründete Gesellschaft Pantheon Underwriters will ihr Versicherungsgeschäft in der DACH-Region ausbauen. Ihr Fokus liegt im Bereich M&A-Versicherung, speziell auf Transaktionen im Bereich SME (Small and Medium Enterprise) und Mittelstand. Partner auf Versichererseite wird laut eigenen Angaben Markel Insurance SE aus München, die dort eine Schadensabteilung hat. Markel ist spezialisiert auf Vermögensschadenhaftpflicht-, Cyber- und D&O-Versicherungen.

M&A, Immobilientransaktionen und Versicherung von Steuerrisiken

Das Team von Pantheon Underwriters besteht zurzeit aus den zwei Gründern Michael Gaul und Dr. Xianbei Li sowie zwei weiteren Mitarbeiterinnen. Pantheon Underwriters ist eine deutsche Managing General Agency (Assekuradeur) mit einer Spezialisierung auf Transaktionsversicherungen für M&A und Immobilientransaktionen (Warranty & Indemnity Insurance oder W&I-Versicherung) sowie Versicherung von Steuerrisiken.

SME-Segment weiter erschließen

Das Unternehmen will Gaul zufolge das SME-Segment weiter erschließen und das Produkt damit einer großen Zielgruppe zugänglich machen. „Dies liegt unter anderem daran, dass wir den vormals komplexen Underwriting-Prozess deutlich vereinfacht und auf ein bis zwei Tage verkürzt sowie das Kostenrisiko auf null minimiert haben, was unseren Kunden aus dem Mittelstand besonders entgegenkommt“, sagt Gaul.

Einbindung von Künstlicher Intelligenz

Außerdem plant Pantheon Underwriters, die Einbindung von AI-unterstützten Underwriting-Prozessen weiter voranzutreiben. Laut Gaul sieht die Gesellschaft eine immer noch steigende Zahl von Anfragen – das Team werde deshalb mehr als 100 Policen pro Jahr zu bearbeiten haben.

Und Li ergänzt: „Da das personelle Wachstum aufgrund eines Mangels an spezialisierten M&A-Versicherungsexperten nicht mit dem gleichen Tempo mithalten kann, müssen wir mit Hilfe von Technologie skalieren. In diesem Bereich gibt es glücklicherweise durch Legal Tech- und Insurtech-Lösungen bereits ein gewisses Angebot, auf das wir für unser weiteres Wachstum aufbauen können.“

ESG-Bewusstsein vorweisen

Zudem will Pantheon Underwriters ein ESG-Konzept umsetzen. Dazu Gaul: „Sowohl von Seiten der Versicherer als auch von Kundenseite, insbesondere von Private Equity Investoren, nehmen die Erwartungen zu, dass wir als Geschäftspartner ebenfalls ein ESG-Bewusstsein vorweisen können und unsere Geschäftspraxis danach ausrichten.“ (lg)

Bild: © sdecoret – stock.adobe.com

 

APRIL und Investmentgesellschaft KKR sind nun Partner

Die APRIL-Gruppe und die globale Investmentgesellschaft KKR haben eine strategische Partnerschaft vereinbart. Damit will APRIL die Aktivitäten in den Märkten für Kreditnehmer, Kranken- und Personenschutz, sowie Sach- und Unfallversicherungen und internationale Krankenversicherungen beschleunigen.

Nach der Neuausrichtung auf den Versicherungsvertrieb und der Umgestaltung des Geschäftsmodells seit der Übernahme durch CVC Capital Partners meldet die APRIL Gruppe weitere Neuigkeiten: Das Unternehmen ist mit der globalen Investmentgesellschaft KKR eine langfristige strategische Partnerschaft eingegangen. Durch die Zusammenarbeit mit KKR bereitet sich APRIL darauf vor, seine Entwicklung und Digitalisierung in den Märkten für Kreditnehmer, Kranken- und Personenschutz, Nischen-Sach- und Unfallversicherungen, internationale Krankenversicherungen und Vermögensverwaltung in Frankreich und auf internationaler Ebene voranzutreiben. Die Transaktion unterliegt den üblichen rechtlichen und regulatorischen Genehmigungen.

„Die APRIL Gruppe wurde vor 35 Jahren von einem visionären Unternehmer gegründet. Nach einer großartigen Zusammenarbeit mit CVC Capital Partners hat April zu seiner ursprünglichen Stärke zurückgefunden. Unser Ziel ist es, die Geschichte dieses großen Unternehmens fortzusetzen und es zu einem französischen Champion auf globaler Ebene zu machen. Dieses nächste Kapitel wird durch das Managementteam, unsere 2.300 Mitarbeiter und KKR zum Nutzen unserer Partner und Versicherungsnehmer ermöglicht“, erklärt Eric Maumy, Präsident und CEO der APRIL-Gruppe.

Die APRIL-Gruppe ist in 16 Ländern tätig. Die neu gegründete APRIL International GmbH hat ihren Sitz in Köln. (tk)

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Bild: © Sashkin – stock.adobe.com